Einheitliches Branding, einheitliche Wegweiser, einheitliche Akkreditierungen, einheitliches Erscheinungsbild der Voluntieers. Natürlich ist bei der Frauen-EM in Schweden auf den ersten Blick in allen sieben Spielorten (ok, bislang sechs, Stockholm sieht nur das Finale) alles gleich. Und doch sind die Unterschiede hinter den Kulissen zum Teil beträchtlich. Mit dem 3:1 des Gastgebers gegen Italien in Halmstad habe ich nun jeden der sechs Venues zumindest jeweils einmal abgeklappert. Zeit, ein wenig zu vergleichen. Die Erkenntnis gleich vorweg: Zuweilen scheint die linke Hand nicht zu wissen, wie die rechte arbeitet.
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Confed-Cup 2013: Wenig bedeutendes Turnier, sehr bedeutende Erkenntnisse
Ja, das hat durchaus Spaß gemacht. Eine ziemliche Dichte an ziemlich feinen Teams, in einem Turnier, dass war weltweite Aufmerksamkeit, aber vergleichsweise geringe Bedeutung hat. Das Resultat: Ein ausgesprochen gutklassiges Turnier mit vielen unterhaltsamen Spielen, aber (vom Gastgeber abgesehen) ohne den Druck des Gewinnen-Müssens. Ein Jahr vor der WM also eine Gelegenheit zu probieren und Erkenntnisse zu sammeln. Nicht unbedingt nur taktische, auch solche das Klima betreffend.
Frustrieren statt aktiv ärgern: Fast wäre Italiens Strategie aufgegangen
Spanien, Spanien, immer wieder Spanien! Doch wie schon letztes Jahr im EM-Halbfinale rettete sich der Welt- und Europameister gegen einen taktisch hervorragend agierenden Gegner nur mit viel Mühe ins Elferschießen und zog über diesen Umweg doch wieder ins Finale ein. Dabei hatte in diesem Confed-Cup-Semifinale Italien eigentlich alles richtig gemacht. Man frustrierte die Spanier, anstatt sie aktiv zu ärgern. Eine etwas bessere Chancen-Verwertung, und der Plan wäre aufgegangen.
Italien stark, England solala – für Norwegen und Israel wird’s wohl nicht reichen
Österreich ist zwar nicht dabei. Das heißt aber nicht, dass die U-21-EM in Israel nicht dennoch interessant wäre. Zwei Jahre nach dem 2:0-Finalsieg der Spanier gegen die Schweiz treffen sich die sieben qualifizierten Teams und Gastgeber Israel. Dass man hier zukünftige Top-Stars sieht, ist praktisch garantiert. Hier kurz beleuchtet: Der Eröffnungsspieltag mit England-Italien und Israel-Norwegen.
Keine Kontrolle im Zentrum, zu wenig mutiges Aufrücken – 1:3 gegen Italien
Erstmals seit 1995 wieder ein Frauen-Länderspiel in Kärnten – und dann gleich gegen eines der besten Teams Europas: Die ÖFB-Frauen verloren ihren Testlauf gegen Italien zwar mit 1:3, aber es gibt jede Menge Erkenntnisse, die man aus der Partie ziehen kann. Vor allem jene, dass der Druck auf die gegnerische Spieleröffnung noch nicht klappt – weil dahinter zu wenig mutig aufgerückt wird.
Die ’12-Besten
Das Jahr 2012 verlässt uns, aber die Erinnerungen an viele tolle Spiele aus den vergangenen zwölf Monaten wird uns natürlich bleiben. Darum gibt’s wie schon 2010 und 2011 noch mal die besten, interessantesten, richtungsweisendsten Spiele. Die Reihenfolge dieser zwölf Spiele aus 2012 ist natürlich willkürlich und nicht allzu eng zu sehen!
Kommentar: Spanien ist ja so langweilig?
Wie in den vergangen Tagen und Wochen über den neuen und alten Europameister Spanien gesprochen wurde, ist schon erstaunlich. „Langweilig“ sei das, was die „satte“ Furia Roja zeige. Das „Ende des Offensivspektakels“ das sie sonst auszeichne, ja gar „Defensivfußball“ sei bei der Euro gekommen. Das Publikum pfiff zeitweise das wunderbarsten und kunstvollste Passspiel der Fußballgeschichte aus. Andere Kommentatoren finden, die Spanier hätten erst im Finale überhaupt 100 Prozent gegeben. Ein Realitätscheck ist angebracht. Continue reading
Spanien ist Europameister! Weil Italien auf das 3-5-2 verzichtete und Pech hatte
Es schaut wesentlich brutaler aus, als es wirklich war: Was nach einer Tracht Prügel aussieht, die Italien beim 0:4 gegen Spanien im EM-Finale von Kiew einstecken musste, war in Wirklichkeit zwar durchaus ein verdienter Sieg für die „Furia Roja“. Aber dass es so hoch geworden ist, lag auch an italienischem Pech. Ohne das die Azzurri aber wohl auch nicht gewonnen hätten.
1:2 gegen Italien: Deutschland scheitert wieder einmal kurz vorm Ziel
Schon wieder Italien… Deutschland versuchte im Halbfinale wohl etwas zu viel, sich auf den Gegner zu konzentrieren und vergaß darüber die eigenen Stärken aus dem Auge. Da agierte die italienische Mannschaft abgeklärter, laufstärker und vor allem mit geschicktem Aufrücken. So ist für Deutschland das geplante Finale gegen Spanien geplatzt.
England mal wieder bieder, aber Italien braucht zum Sieg das Elferschießen
Es dauerte 120 Minuten und neun Elfmeter. Doch am Ende hat das letzte Viertelfinale des Turniers mit Italien einen verdienten Sieger gefunden, weil die Azzurri, von einer recht aktiven englischen Anfangsphase einmal abgesehen, deutlich mehr für das Spiel taten. Überraschend war das nicht, schließlich war England schon in der Gruppenphase eine der unprickelndsten Mannschaften des Turniers.