Archiv der Kategorie: Frauen-Fußball

Abenteuer Kolumbien: Österreich bei der U-20-WM

Der Zug, der Zug, der Zug hat keine Bremsen? Naja, irgendwann ist man nach einigen Party-Polonaisen durch die Katakomben mit dem Mallorca-Hit aus der Boombox doch auf eine Truppe geprallt, die besser war. Nicht nur ein bisschen, die U-20-Mädels waren in ihrem WM-Achtelfinale gegen den späteren Weltmeister Nordkorea schon einigermaßen mittellos, vor allem in Unterzahl und Rückstand. Nur: Wir reden hier von einem WM-Achtelfinale. Noch nie hatte ein österreichisches Frauen-Team überhaupt bei einer WM spielen können.

Als U-17 haben sie ihre komplette EM samt Qualifikation an Corona verloren. Als U-19 dann: Siege gegen England, Deutschland, Italien, den späteren WM-Halbfinalisten Niederlande. Und als U-20 gab es das 6:0 im Playoff gegen Island sowie Erfolge gegen Ghana und Neuseeland bei der WM selbst.

They’ve come a long way. Wie viele von ihnen den nächsten Schritt schaffen werden?

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Stabilisiert, durchgebrunzt, ausgelaugt: Das seltsame Pariser Olympia-Turnier

Rekordsieger USA holt das Gold, der kommende WM-Ausrichter Brasilien das Silber und Vize-Europameister Deutschland Bronze. Das Ergebnis dieses Olympischen Frauenfußball-Turniers ist klar, sonst aber nicht besonders viel – selbst bei den Top-3. Konnten wir vor drei Jahren bei Tokio von einem großartigen und wilden Turnier sprechen, das viele Narrative für das neue Jahrzehnt aufsetzt, muss nach Paris 2024 konstatiert werden:

Diese Olympischen Spiele haben mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet.

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Olympia Preview: Gold für Spanien am Silbertablett?

Europameister bei den Männern? Spanien. Amtierender Nations-League-Sieger? Spanien, bei den Männern und den Frauen. Amtierender Frauen-Weltmeister? Genau, Spanien. Sieger der Women’s Champions League? Der FC Barcelona, zum dritten Mal in den letzten vier Jahren.

Zum ersten Mal haben sich Spaniens Frauen nun auch für ein Olympisches Turnier qualifiziert und selbstverständlich sind Aitana Bonmatí und Co. der klare Favorit auf Gold. Wer soll sie schlagen – das US-Team, auf der Suche nach einer neuen Identität? Die Französinnen, die im Nations-League-Finale im Februar völlig chancenlos waren? Titelverteidiger Kanada, die wankelmütigen Deutschen, die aufstrebenden Australierinnen, die cleveren Japanerinnen oder gar der kommende WM-Gastgeber Brasilien?

Oder spielen sie alle in Wahrheit nur um Silber oder Bronze?

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Sissi: „Die WM 1999 hat mein Leben, meine Generation verändert!“

Vor 25 Jahren hat die Frauen-WM 1999 den Sport von Grund auf verändert. Brasiliens Spielmacherin Sissi war einer der Stars des Turniers, wurde Torschützenkönigin. Sie hat sich fast eineinhalbstunden Zeit genommen, um mit uns zu sprechen – über das Turnier damals, die Anfänge in Brasilien und die Lage des Frauenfußballs dort vor der Heim-WM 2027 – und warum die Niederlage im Halbfinale von 1999 wahrscheinlich wegweisend für ihr restliches Leben sein sollte.

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0:4 beendet ernüchterndes Frühjahr für ÖFB-Frauen – woran lag’s?

Das Ende war doch eher ein Anti-Klimax. Mit einem soliden Heimsieg gegen Polen im 100. Länderspiel von Manuela Zinsberger und einer deutlichen Klatsche in Deutschland trudelte die Gruppenphase der EM-Qualifikation für die ÖFB-Frauen aus – eine realistische Chance auf das Direkt-Ticket gab es ohnehin nicht mehr und die (geringe) Gefahr eines Abstiegs wurde mit dem 3:1 über Polen endgültig gebannt.

Nachdem der vergangene Herbst mit Nations-League-Platz zwei vor Norwegen großen Optimismus versprüht hat, war dieses Frühjahr doch eher eine Ernüchterung. Vor allem die dünnen Vorstellungen in den entscheidenden Duellen gegen Island drücken auf die Stimmung, das 0:4 in Hannover aber ebenso wie auch der Umstand, dass die Auslosung für die erste Playoff-Runde Slowenien gebracht hat – also genau den einen der acht möglichen Gegner, den Teamchefin Irene Fuhrmann ausdrücklich nicht haben wollte.

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Starke Saison endet mit Reinfall in Reykjavík

„Fakt ist: Wir haben heute das einfach echt verkackt! Wir haben’s zuhause auch verkackt. Es ist einfach… net gut.“ Wenige Minuten nach dem Abpfiff in Reykjavík nahm sich Barbara Dunst wie gewohnt kein Blatt vor den Mund, als sie ÖFB-Pressesprecher Jonas Dormann dieses Statement ins Aufnahmegerät diktierte. Vorangegangen war ein Spiel im nordatlantischen Sturmwind, das aus österreichischer Sicht noch wesentlich ernüchternder verlaufen war, als das Resultat von 1:2 aussagt.

Der missratene Doppel-Spieltag mit nur einem statt der erhofften mindestens vier Punkte gegen den direkten Gegner um ein Fix-Ticket für die EM war das Ende einer für die meisten Spielerinnen an sich recht guten Saison.

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Österreich 1, Island 1: Des Gegners Spiel aufgedrückt bekommen

Nein, die Entscheidung auf Hand-Elfmeter für Island war nicht leicht zu verdauen. Aber nein, ein Sieg für die ÖFB-Frauen gegen Island wäre auch nicht verdient gewesen. Österreich lag im EM-Qualispiel in Ried lange vorne, doch waren die Gäste aus dem Nordatlantik dem Sieg näher. Dass das kein Glanztag war, stritt im rot-weiß-roten Lager niemand ab.

Dafür regierte ein beinahe schon mantra-artiges Sich-Selbst-Gut-Zureden. Tenor: Wir gewinnen jetzt halt in Reykjavík und unter Druck sind wir sowieso stark. Ist es wirklich so einfach?

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Polen 1, Österreich 3: Pflicht erfüllt, schön war’s nicht

Trójmiasto, die „Dreistadt“ an der Ostsee, ist das urbane Zentrum Nord-Polens. Danzig, Sopot und Gdynia gehen quasi fließend ineinander über – Danzig, charmant und pittoresk, zieht die auswärtigen Touristen an. Sopot, wo die ÖFB-Frauen untergebracht waren, ist ein wenig das Caorle Polens – das nette, kleine Seebad mit Sandstrand, Hotels und Flanierstraße. Und Gdynia im Norden ist irgendwie nichts. Die Stadt, einziger Meereszugang Polens vor dem 2. Weltkrieg, wurde erst vor knapp 100 Jahren vom Fischerdorf zur Marine-Basis ausgebaut. Gdynia ist eine konturlose Groß-Siedlung ohne Eigenschaften.

Hier wird gearbeitet, auch wenn’s nicht immer Spaß macht. Das galt auch für die ÖFB-Frauen beim EM-Qualifikations-Spiel eben gegen Polen.

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Österreich 2, Deutschland 3 – so sind sie, die Deutschen

30 Minuten vor Mitternacht, über eine Stunde nach Spielschluss. Barbara Dunst, wie Sarah Puntigam neben ihr immer noch im roten Trikot und der schwarzen Hose, eruiert gestenreich und mit verzagtem Gesicht wieder und wieder das Geschehene mit ORF-Expertin Lisi Tieber, selbst ehemalige Teamspielerin. Was da zuvor passiert ist, in den 95 Minuten auf dem Rasen, ließ niemanden im österreichischen Lager so leicht los.

Und die Deutschen? Sie rennen der Musik eine Halbzeit lang hinterher, wirken phasenweise hilflos. Spielidee gibt’s keine. Und dann nützen sie zwei Unachtsamkeiten, verwerten einen schwindligen Elfmeter und fahren doch mit den drei Punkten nach Hause. Tja, so sind sie, die Deutschen.

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Im Sprint oder mit Nachsitzen: Start zur Frauen-EM-Quali

103 Tage, 6 Spiele, 1 angestrebtes EM-Ticket: In Rekordtempo wird ab Freitag die Hauptphase der EM-Qualifikation für die ÖFB-Frauen durchgepeitscht. Mit dem ersten Heimspiel gegen Deutschland in Linz beginnt sie mit einem öffentlichkeitswirksamen Kracher, wichtiger sind aber wohl die Partien gegen Polen und Island. Die Rechnung ist klar: Der Gruppensieger und der Zweite fahren direkt zur EM in die Schweiz 2025, die anderen beiden müssen in zwei Playoff-Runden im Herbst.

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