In Deutschland haben sich mit dem Wiedereinstieg von Sky in die Übertragungen die Abo-Gebühren teilweise mehr als verdoppelt. Weil Sky die Sportpakete nicht einzeln anbietet, sondern nur in Verbindung mit dem Basispaket, kostet es den geneigten Fan monatlich happige 32,90€, wenn er Fußball im Fernsehen verfolgen will. Dagegen regt sich in Sorge um die Breitenwirkung des Fußballs nun Widerstand. Eine laut eigenen Angaben rein private Initiative („Wir wollen nur Fussball“) ruft zum Unterschreiben einer Petition auf, die seperate und günstigere Fußballpakete fordert. Seit 3. September läuft die Sache, von den gesuchten 10.000 UnterstützerInnen haben sich bereits 241 gefunden. Ich meine als jemand der sich auch nur für Fußball (Premier League, dt./öst. Bundesliga und Topspiele in Italien und Spanien) nicht aber das restliche Programm von Sky interessiert: Grundvernünftige Forderung.
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Transferschlusstag
Liveberichte auf den Sportseiten, Hektik in den Büros der Vereine. Wenige Stunden bevor mit der Premier League die letzte europäische Liga ihre Deadline erreicht, ein kleines Video zur Erheiterung. Nebenbei: David Villa wechselt heute noch zu Liverpool. I tell ya!
Das Thomas König Best Of #2
Zwar ohne internes Geplausche aus dem Stream, dafür mit denkwürdigen Kommentaren zum und übers Spielgeschehen zu Maccabi Haifa – FC Salzburg.
„Und da kommt schon die erste Salzburg Angriffswelle.“
(Nach einem normalen Pass ins linke, vordere Mittelfeld rutscht ein Haifa-Kicker dazwischen und befördert den Ball ins Aus.)
„Auch das hat gefehlt in Salzburg!“
(Cziommer grätscht dem Gegner von hinten rein und fängt sich kurz nach Beginn bereits eine gelbe Karte. Vielleicht hätte man im Hinspiel ein paar Maccabi-Stammspieler krankenhausreif foulen sollen?)
„Das war auch ein Grund, warum Haifa in Salzburg so gut mit dem Kunstrasen zurechtgekommen ist. Der Rasen hier ist tip top gepflegt.“
(Thomas König, der Botanikexperte.)
„Es ist wirklich sehr heiß hier. Da muss man viel trinken.“
(Ein logischer Schluss, nach dem er gefühlte 50 mal die Temperaturen erwähnt hatte.)
„So wie das da repariert wird, ist das ein Krampf.“
(Thomas König, der Physiotherapet.)
„Man kann auch von einer unglücklichen Niederlage sprechen.“
(Ratespiel: Welches Spiel kommentiert Thomas König hier?)
Bitte um Ergänzungen bzw. Berichtigungen, da die Zitate evtl. nicht bis auf jedes Wort stimmen.
Das Best of-ORF Off
Die ORF-Kommentatoren haben bei im Live-Stream der Europacup-Spiele öfter nicht mitbekommen, dass das Mikro noch an war. Leider konnte ich es nicht sehen, weil ich Sturm gegen Kharkiv verfolgt habe und der ruhig und brav war. Wäre nett, wenn jeder seine liebsten Sprüche postet.
Das seltsame Regionalliga Mitte-Finish
[ad#bv_test-1]In der 75. Minute brauchte Hartberg ein 5:0 gegen SAK um vor dem GAK zu landen und war 3:0 vorne. Hartberg machte innerhalb von 4 Minuten die benötigten Tore. Zwei Minuten später machte der GAK in Linz ein weiteres Tor und führte dort bis zur 91. Minute mit 0:2. Hartberg benötigte das 6:0 und in der 89. Minute schoß man auch das 6:0. Der GAK konte nicht mehr nachlegen sondern bekam aus einem Konter noch ein Freistoßtor. Continue reading
„Unsympathisch“
Matthias Hattenberger ist Fußballer. Seit der Saison 2008/09 kickt er bei der Wiener Austria, von wo er nach den Stationen Wörgl, Kärnten und zuletzt Wacker Innsbruck dazustieß. Nächste Runde hat er seine erste Saison als Mittelfeldspieler für die Violetten hinter sich. Doch Hattenberger schreibt auch, nämlich Kolumnen auf sportnet.at. Unter dem Titel „Wer ist Baumgartlinger?“ erzählte er da am 22. Mai von der 0:4 Pleite beim LASK und seinen Erwartungen für das mittlerweile gewonnene Cupfinale gegen die Admira. Und er schilderte seine Gedanken zur Transferpolitik seines Klubs, genauer gesagt zum österreichischen U21-Kicker Julian Baumgartlinger. Titel: „Wer ist Baumgartlinger?“
Der ligenstrukturelle Blick über den Tellerrand
Die Diskussion gibt es so lange, wie es den Fußball in Österreich gibt – und das ist schon recht lange. Die Frage nach der optimalen Ligaenstruktur. Natürlich – kein System der Spielklassenanordnung produziert per se gut geführte Vereine mit ordentlich spielenden Mannschaften, keine Struktur verhindert die Hybris selbstgefälliger Vereinsfunktionäre. Ein Blick über die Grenzen hinaus lohnt aber dennoch. Wie haben andere Länder ihre Spielklassen angeordnet, wie sieht dort das Aufstiegsrecht aus? Nein, ich werde jetzt nicht mit Deutschland, Italien oder Spanien anfangen. Das sind Länder, mit denen sich das Unsere nicht vergleichen darf. Andere Verbände können uns da schon mehr sagen.
Wie die Schweiz. Die Eidgenossen spielen (noch) in einer 10er-Ersten (der „Axpo Super League“, Namenssponsor ist ein Energiekonzern), aus der der Letzte fix absteigt und der Vorletzte eine Barrage gegen den Zweitliga-Zweiten spielt (seit 5 Jahren gibt es die, zweimal ist der Zweitligist aufgestiegen). Darunter gibt es aktuell eine 16er-Zweite (die „Dosenbach Challenge League“, Namenssponsor ist eine Schuhgeschäft-Kette), die vor allem in den hinteren Regionen durchaus auch auf semiprofesioneller Ebene geführt wird. Die letzten beiden steigen direkt ab. Die dritte Spielklasse ist dreigleisig – es gibt keinen Direktaufstieg. Die ersten beiden jeder Liga, also insgesamt sechs Teams, spielen sich die zwei Aufsteiger aus.
In Tschechien gibt es eine 16er-Erste (die „Gambrinus Liga“, benannt nach der Großbrauerei), die letzten beiden steigen ab, in eine 16er-Zweite (schlicht II. Liga). Besonderheit: In Tschechien ist es ausdrücklich gestattet, die Profi-Lizenzen zu kaufen bzw. verkaufen, von diesem Recht wird auch fleißig Gebrauch gemacht. Die letzten beiden der II. Liga steigen in eine zweigleisige Dritte ab, deren Meister direkt aufsteigen.
Belgien verringert ihre 18er-Erste für das kommende Jahr auf eine 16er-Erste (die „Jupiler League“, ebenso benannt nach einer Brauerei), mit einem deutlichen Übergewicht von Klubs aus Flandern (13) gegenüber den 5 aus Wallonien. Die letzten zwei Teams steigen üblicherweise ab in eine 18er-Zweite (die „EXQI League“, benannt nach einem TV-Kanal). Der Aufstiegsmodus ist etwas kompliziert: Der Meister steigt direkt auf, der Zweite spielt in einer Vierergruppe mit dem besten Team der Spieltage 1 bis 10, der Spieltage 11 bis 22 und der Spieltag 23 bis 34 (gewinnt ein Team mehrere, oder wird ohnehin Meister, rücken die in der Liga nächstplatzierten Teams nach) den zweiten Aufsteiger aus. Die 2. Liga in Belgien ist ein ausdrückliche, reine Profliga. Auch beim Abstieg in die zweigleisige Dritte ist nach 34 Spieltagen noch nicht alles vorbei. Die letzten beiden steigen direkt ab, die anderen kommen ins Play-Off. Die zwei Drittliga-Meister steigen direkt auf, während die jeweils drei „Abschnittsmeister“ (analog zur zweiten) mit dem Drittletzten der 2. Liga den verbleibenden Platz in der 2. Liga ausspielen.
Ähnlich kompliziert ist der Modus in Holland. Die „Eredivisie“ wird als 18er-Erste ausgespielt, der Letzte steigt direkt ab in die „Eerste Divisie“, der Meister aus dieser 20er-Zweiten steigt direkt auf. Dann wird’s lustig: Der Vor- und der Drittletzte der Eredivisie kommt ins Relegations-Play-Off – gemeinsam mit sechs Teams aus der Zweiten, nämlich den (siehe Belgien) Abschnittsmeistern aus den Spieltagen 1-6, 7-12, 13-18, 19-24, 25-30 und 31-36. Unterschied zu Belgien: Hier rückt erst ein Team aus der Liga nach, wenn auch der Zweite eines Abschnitts auch anderweitig fürs Play-Off qualifiziert ist (was nichts daran ändert, dass es am Ende üblicherweise die Teams auf den Plätzen zwei bis sieben sind). Die K.o.-Runden im Play-Off werden übrigens nicht mit Hin- und Rückspiel, sondern in Serien Best-of-3 ausgetragen, zwei Teams qualifizieren sich am Ende für de Eredivise. (Umgelegt auf Österreich hieße das, dass nach aktuellem Stand Magna aufsteigt, und der Bundesliga-Neunte mit der Admira, Innsbruck und Austria Lustenau als sonstige Beste der drei Saisondrittel den freien Bundesliga-Platz ausspielen würde).
Das Besondere in Holland: Aus der 2. Liga gibt es keinen Absteiger, aus der 2x dreigleisigen Dritten keinen sportlichen Aufsteiger. Man kann nur an den Profiligen teilnehmen, wenn man sich um eine Lizenz bewirbt – eine Akademie wie die zugesperrte in Hollabrunn ist da die absolute Minimal-Anforderung. Die Ersten der insgesamt sechs Drittliga-Staffeln (witzigerweise unterteilt in Teams, die samstags spielen und solche, die sonntags spielen) ermitteln quasi einen Amateur-Meister. Der Verband plant, auch sportlich den Aufstieg in die 2. Liga zu erlauben, konkret ist da aber noch nichts.
In Schweden ist das wiederum viel einfacher. Die „Allsvenskan“ wurde zuletzt von 14 auf eine 16er-Erste aufgestockt. Die letzten beiden Teams steigen direkte in die „Supertrettan“, die 16er-Zweite, ab und der Drittletzte spielt Barrage gegen den Zweitliga-Dritten. Die letzten beiden der 2. Liga steigen direkt in die zweigleisige Dritte ab. Hauptunterschied zu den mitteleuropäischen Ligen: Die Saison startet im März und endet im Oktober.
Wie auch in Norwegen. Dort wird die „Tippeligaen“ (auch „Eliteserien“ genannt) als 16er-Erste gespielt, aus der die letzten beiden absteigen und von den ersten beiden Teams der als 16er-Zweiten gespielten „Adeccoligaen“ (benannt nach dem Personaldienstleister). Neu nach einer kleinen Reform: Der Drittletzte aus der 1. Liga und die Teams 3 bis 5 aus dern 2. Liga spielen ein Barrage-Play-Off. Ordentlich brutal ist dafür der Abstiegskampf in der Zweiten: Da müssen 4 der 16 Teams den Gang in die viergleisige dritte Stufe antreten.
In Ungarn gibt es eine 16er-Erste, aus der die letzten zwei Teams absteigen, und zwar in eine 2x 16er-Zweite – aus der die Meister direkt aufsteigen. Die jeweils letzten drei dieser beiden Staffeln steigen in die sechsgleisige Dritte ab, aus der wiederum die Meister aufsteigen.
Und in Polen möchte ich meinen Streifzug beenden. Dort spielt die „Ekstraklasa“ als 16er-Erste, aus der die letzten beiden Teams absteigen, der Drittletzte spielt Barrage gegen den Dritten der als 18er-Liga ausgespielten 2. Liga. In der die hinteren Teams in ein Kalter-Krieg-gleiches Wettrüsten geschickt werden! Die letzten vier Teams steigen automatisch ab, die Plätze 13 und 14 spielen dieses Jahr im Play-Off den fünften Absteiger aus. Die jeweils Ersten und Zweiten der zweigleisigen Dritten steigen auf.
Man sieht also: Systeme gibt es, so viele es Verbände gibt. Jeder muss für sich selbst das eigene Optimum bestimmen. Aber es kann ja nicht falsch sein, zumindest Bescheid zu wissen.
(phe)
Ich bin kein Fanklub-Mensch
Es ist nicht gerade alles super bei Sturm. Das Frühjahr läuft nämlich wie es zu erwarten war. Und doch: Nur drei Punkte ist die Mannschaft vom sicheren internationalen Startplatz weg. Wer hätte das vor dieser Saison gedacht? Wer hätte das vor zwei Jahren gedacht? Und dann das: Am Wochenende dachten sich einige Fans nach dem Unentschieden in Mattersburg „Es reicht!“. Und sie stapften zum Mannschaftsbus und stellten Trainer und Team bei der Abfahrt zur Rede. Ganz klar, ich bin kein Fanklub-Mensch. Continue reading
Live: Liverpool – Aston Villa 5:0
Liverpool hat die Premier League wieder spannend gemacht und trat am darauffolgenden Wochenende im Ballverliebt-Spitzenspiel gegen den Big 4-Eindringling Aston Villa an. Beide Mannschaften brauchten dringend drei Punkte – Liverpool um den Meistertitel in Griffweite zu halten, Villa weil es sonst aus den Champions League-Rängen zu rutschen drohte und in der nächsten Begegnung nach Manchester zu United muss (voraussichtlich wieder unser Live-Spiel). Unseren Liveticker gibt es zum Nachlesen. Continue reading
Live: Manchester United – Liverpool FC 1:4
Die Premier League war bis vor wenigen Wochen noch höchstspannend, dann drohte die endgültige Entscheidung doch recht früh zu fallen. Nur ein Liverpool-Sieg bei Manchester United konnte das Titelrennen wieder spannend machen. Die zwei derzeit besten Klubs der Welt trafen am Samstag (13:45) aufeinander. Ein perfekter Starttermin für unsere neue und regelmäßig geplante Ballverliebt-Livetickerserie, in der wir euch etwa ein internationales Topp-Spiel pro Woche näherbringen wollen. Continue reading