Archiv der Kategorie: Nachbetrachtung

Ballverliebt Classics, in memoriam Vujadin Boškov: Die große Sampdoria

„Ihr seid Sampdoria. Von jetzt an gibt’s hier nur glattrasierte Gesichter, ordentlich sitzende Kleidung, dafür gibt’s keine Sonnenbrillen mehr. Denn von jetzt an müssen die Leute, die euch sehen, von Sampdoria als einen Klub mit Stil denken!“

– Vujadin Boškov, erste Worte zur Mannschaft nach seiner Verpflichtung

Er war Professor für Geschichte und Geographie. Sprach sieben Sprachen fließend. War als Trainer Meister in Spanien und Italien, führte Jugoslawien zweimal zu großen Turnieren: Vujadin Boškov. Am meisten errinert man sich an ihn wegen seiner Zeit bei Sampdoria Genua zwischen 1986 und 1992. Dort erreichte er drei Europacup-Finali in vier Jahren und gewann den ersten und einzigen Meistertitel dieses Klubs, in einer Zeit, in der die Serie A die mit Abstand beste Liga der Welt war. Boškov ist nun 82-jährig gestorben – darum hier „Ballverliebt Classic“ über jenen Mann, dessen lakonischen Sprüche in Italien noch heute Kultstatus genießen.

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Salzburg legt die Saat: Mit Pressing-Fußball endlich in Europa angekommen

Es begann mit einer erstaunlich guten Leistung gegen Fenerbahçe, es endete mit einem Selbstfaller gegen Basel – dazwischen sorgte Salzburg in der ersten „echten“ Europacup-Saison unter Roger Schmidt mit hochattraktivem Tempo-Fußball und extrem aggressivem Pressing für eine der besseren Europacup-Saisonen, die je ein österreichisches Team absolviert hat. Ballverliebt blickt noch einmal auf die insgesamt 14 Spiele der Bullen auf internationalem Parkett zurück.

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Bilanz des Algarve-Cups: Der gigantische Schatten kam 15 Minuten vor Schluss

Vier Spiele lang austesten, wie man den verletzungsbedingten Ausfall von Abwehr-Boss Carina Wenninger kompensiert. So war der Plan beim Algarve Cup. Hat funktioniert. Was nicht geplant war: Dass sich eine Viertelstunde vor Ende des letzten Spiels Laura Feiersinger schwer verletzt. Schien- und Wadenbein sind durch, die Saison für die Bayern-Legionärin vorbei. Bitter! Denn in den 345 Spiel-Minuten davor war eine kontinuierliche Steigerung erkennbar – ausgehend vom völligen Fehlstart in das Turnier.

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Überzahl in Ballnähe entscheidend: Erst Österreich mit Vorteilen, dann Uruguay

Das Ergebnis, ein 1:1 gegen Uruguay, sieht gut aus. Die erste Halbzeit, in der Österreich den amtierenden Südamerika-Meister an die Wand spielte, sah ebenfalls sehr gut aus. Dass es auf die logischen Änderungen beim Gegner für die zweite Hälfte aber keinerlei nennenswerte Reaktion gab, sah gar nicht gut aus. Ein Test mit durchaus Licht, aber auch mit einigem Schatten.

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Ballverliebt Classics: Senegal 2002 – in memoriam Bruno Metsu

metsuBruno Metsu ist tot, der Franzose erlag 59-jährig einem Krebsleiden. Der Name des Trainers, dessen Markenzeichen seine wallende Haarmähne war, wird immer untrennbar mit einer der größten Leistungen verbunden bleiben, die je ein Underdog bei einem großen Turnier geschafft hat: Dem Viertelfinal-Einzug mit dem vor und auch nach seiner Ära international irrelevanten Team aus dem Senegal bei der WM-Endrunde 2002.

Zwei Jahre zuvor hatte der damals 46-Jährige, nach einigen Stationen in Frankreichs zweiter Liga, das Team übernommen. Nach einem achtbaren Afrikacup-Viertelfinale startete man noch unter Vorgänger Peter Schnittger nur mit zwei Remis in eine schwere WM-Quali-Gruppe mit Marokko, Ägypten und Algerien. Dann kam Metsu und der Aufstieg bekann.

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Dinamo Zagreb: Für Österreichs Teams mit guten Erinnerungen verknüpft

Die letzte Hürde für die Austria auf dem Weg in die Champions League heißt Dinamo Zagreb. Ein Verein, der – im Gegensatz zu jeder österreichischen Mannschaft – in den letzten Jahren desöfteren an der Gruppenphase der Königsklasse teilgenommen hat. Aber auch ein Klub, mit denen Österreich an sich eher gute Erfahrungen gemacht hat: In den letzten 14 Jahren trafen Sturm und Salzburg auf die Kroaten und feierten jeweils Erfolgserlebnisse.

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Die endgültige Abkehr von der Eigeninitiative: Umschaltspiel nun auch bei den Frauen „in“

Es sah so aus, als wäre Norwegen dazu bestimmt, Schwedens EM-Erfahrungen bei diesem Turnier innerhalb eines Matches im Schnelldurchgang zu absolvieren. Zwei schwache Elfmeter in einem Spiel, beide pariert? Japp. Ein Stellungsfehler zum 0:1 gegen Deutschland? Das vermeintliche 1:1 erzielen, das wegen Abseits nicht zählt? Oh ja. Gegen Deutschland verlieren? Auch.

– Simon Bank, Aftonbladet, 29. Juli 2013

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„Vor der Raserei der Nordfrauen bewahre uns, gnädiger Herrgott!“ – Cover des Sportteils von Aftonbladet nach dem Viertelfinale

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Ballverliebt Classics: Old-School-Deutsche, im WM-Finale vom hochmodernen Norwegen zerlegt

Deutschland gegen Norwegen im Finale eines großen Frauen-Turniers in Schweden – das EM-Finale 2013 ist nicht das erste Mal, dass es diese Kombination gibt. Im Jahr 1995 fand die Weltmeisterschaft in Schweden statt, und auch damals trafen sich diese beiden Teams im Endspiel von Stockholm. Wenn auch mit anderen Vorzeichen: Norwegen war klarer Favorit und setzte sich auch problemlos mit 2:0 durch.

Weil man unter Trainer Even Pellerud dem deutschen Gegner mit brutalem Pressing und extrem schnellen Umschalten nach Ballgewinn innerhalb kürzester Zeit den Nerv gezogen hatte. Das ist sogar im Jahr 2013, achtzehn Jahre später, ein extrem moderner Zugang.

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Die ’12-Besten

Das Jahr 2012 verlässt uns, aber die Erinnerungen an viele tolle Spiele aus den vergangenen zwölf Monaten wird uns natürlich bleiben. Darum gibt’s wie schon 2010 und 2011 noch mal die besten, interessantesten, richtungsweisendsten Spiele. Die Reihenfolge dieser zwölf Spiele aus 2012 ist natürlich willkürlich und nicht allzu eng zu sehen!

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Euro-Classics 2008 – Den Sieg erzwungen / Zum Glück gezwungen

In den Halbfinals der Euro 2008 sahen jeweils klare Favoriten (Deutschland und Spanien) gegen zwei Außenseiter mit dem Turnierverlauf auf ihrere Seite (Türkei und Russland). Letztlich setzten sich die Favoriten durch, aber nicht ohne besondere Umstände. Die einen mussten den Sieg erzwingen, die anderen wurden von der Verletzung des Torschützenkönigs zum Glück gezwungen…

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