Über den deutschen und den österreichischen Fußball

Das schöne an der Wochenzeitung DIE ZEIT ist, dass das darin behandelte Themenspektrum sowohl zeitgemäß aktuelle als auch zeitlose Artikel beinhaltet. So zeitlos, dass ich heute einen mit etwas Verspätung gelesenen Artikel aus der ZEIT von der letzten EM-Woche aufgreifen möchte. Continue reading

Der clevere Acimovic muss weg

Es waren die beiden spielentscheidenden Fehler des Spitzenspiels der sechsten Runde: Schiedsrichter Krassnitzer zeigte dem Salzburger Innenverteidiger Ibrahim Sekagya zwei gelbe Karten, wo zwei Mal kein Foul stattfand. Sowas ist schon sehr ärgerlich und unwahrscheinlich, aber noch verkraftbar. Viel dramatischer ist für mich, wie die Fehler in der Fernsehübertragung erörtert wurden. Continue reading

Austria Wien 3 – 2 Red Bull Salzburg

Es war Minute 31, es stand 0:1 für Salzburg, als ich zu dieser Partie einschaltete, hatte ich mich doch in der Uhrzeit geirrt. Und ich sah bis knapp vor die Pause zehn Minuten lang eine Partie, in der Salzburg das Geschehen am Feld mit guter Organisation im Offensivspiel dominierte, während die Wiener nur phasenweise nach vorn stießen. Die letzten fünf Minuten vor der Halbzeitpause schließlich drückte Salzburg ganz klar auf einen zweiten Treffer. Als Sinnbild eines verunsicherten Heimteams legte Torwart Almer dem Red Bull Stürmer Janko den Ball beinahe zu einem Treffer auf.

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Sehr geehrter Herr Pangl!

Ist das ihre „beste Bundesliga aller Zeiten“? Eine Liga, deren Meister schon aus dem Europacup ausgeschieden ist, bevor die eigentliche Qualifikation überhaupt begonnen hat – und sich danach auf mangelndes Glück ausredet? Eine Liga, deren Europacup-Vertreter Mannschaften aus Kasachstan zu Topmannschaften hochreden möchte, um die eigene Nicht-Leistung zu entschuldigen? Eine Liga, in der nicht wenige Akteure urzeitliches Spiel, nicht vorhandene taktische Ausbildung und steinzeitliches Umfeld nicht nur beinhaltet, sondern sogar kultiviert? Eine Liga, bei dessen Tempo man immer wieder sagen möchte, „jetzt aber genug von der Zeitlupe“? Eine Liga, in der jede Mannschaft vier Mal im Jahr gegen jede andere spielt? Continue reading

Rapid -Famagusta: Kollektiver Realitätsverlust

Der ORF-Kommentator Thomas König freut sich gerade noch, dass sogar er erkannt hat, dass der 17-jährige Christopher Drazan ein Lichtblick war, da jubeln bereits Peter Stöger und Ernst Hausleitner über die überlegene Vorstellung von Rapid zuhause gegen Famagusta. Das österreichische Problem zeigt sich in Reinkultur. Continue reading

Burgenländer GKK prüft Vereine

Die Burgenländische Gebietskrankenkasse prüft die Fußballvereine – werden höhere Spielergehälter entdeckt, werden saftige Nachzahlungen fällig. Ich wäre dafür, dass hier brutalstmöglich durchgegriffen wird – und dass noch acht weiteren Gebietskrankenkassen nachziehen.

Nur so kann der Sumpf an viel zu hohen „Gehältern“ in den unteren Klassen ausgetrocknet werden. Dann wäre zumindest ein Anfang gemacht!

Deutschland, die Tradition und das Wespennest Hoffenheim

Deutschland ist ein Land miteiner großen Begeisterung für den Fußball. Das wissen wir nicht erst seit der Weltmeisterschaft im eigenen Land vor zwei Jahren, das lässt sich auch an anderen Sachen messen. In keinem Land der Welt ist beispielsweise die durchschnittliche Zuschauerzahl bei Spielen der höchsten Spielklasse höher als in diesem Land. Und das nicht erst seit gestern, sondern schon seit vielen Jahren. Gewaltige Stadien wie die Allianz Arena in München, das Westfalenstadion von Dortmund, die Arena auf Schalke und das Oval im Hamburger Volkspark sind Woche für Woche rappelvoll. Über 40.000 kommen im Schnitt zu jedem der 306 Spiele einer Saison. Hinzu kommt der Pokal, der ebenso eine große Bedeutung hat. Und nicht zuletzt hat die Nationalmannschaft bereits sechs Endrundenturniere von Welt- und Europameisterschaften gewonnen.

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Der ÖFB-Cup lebt!

Nein, der Cup hat keine eigenen Gesetze. Ein Spiel dauert auch hier 90 Minuten, auch im Cup gewinnt das Team, das die meisten Tore schießt, und auch in Cupspielen gewinnt meistens der Favorit. Was macht aber nun den Reiz des Cups aus? Ist es das ewig junge Duell zwischen David und Goliath? Ich sage: Ja, ist es. Und die Tatsache, dass es dem David in Heimspielen, die nicht selten zu Volksfesten werden, hin und wieder auch gelingt, dem Goliath ein Bein zu stellen. Am 15. August ist es endlich wieder so weit: Eine echte Cuprunde, mit allen Europacup-Vertretern – an einem Wochenende!
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