Oben die Flugzeuge im Anflug auf den Flughafen Linz-Hörsching, unten der neuer LASK-Trainer im Ballverliebt-Gespräch: Dominik Thalhammer hat sich die Zeit zu einem ausführlichen Gespräch genommen. Ausführlich und mit mit dem langfristigen Blick spricht der LASK-Coach zwar auch über das Spiel in Manchester, die schwindene Bedeutung von Systemen wird aber ebenso behandelt wie die Rolle des Sportdirektors und wie man Erfolg unabhängig von Personen reproduzierbar macht, dem Erweitern des inhaltlichen Repertoirs ohne die bekannten Stärken zu vernachlässigen, dass man beim Lehren auch selbst lernt – und ob es stimmt, dass Fußballerinnen intelligenter sind als Fußballer.
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Dominik Thalhammers Beste Elf
Sein Einstieg in den Frauenfußball 2011 kam unerwartet: Dominik Thalhammer hatte seine Trainerkarriere im Profibereich eigentlich aufgegeben, er wollte in Linz sein Jus-Studium beenden und betreute nebenbei die Fünftligisten aus Ottensheim und Pregarten. Dann rief der ÖFB, der seine Frauen-Akademie eröffnete.
Nun, neun erfolgreiche Jahre mit stetiger Entwicklung und seiner ÖFB-internen Beförderung zum Gesamtleiter der österreichischen Traineraus- und -fortbildung später, ruft der LASK – ebenfalls völlig unverhofft, wiewohl dieser Schritt sowohl für den Klub als auch für den Trainer, bei Licht betrachtet, völlig logisch ist.
Um die nun nach 93 Spielen zu Ende gegangene Amtszeit Thalhammers zu würdigen: Das waren die elf besten, wichtigsten, signifikantesten und/oder bedeutsamsten Spiele seiner Ära.
Thalhammer und der LASK: Unerwartet, aber nicht unlogisch
Hoch die Hände: Wer hat den Wechsel von Dominik Thalhammer als Teamchef der ÖFB-Frauen zum Trainer des LASK kommen gesehen? Niemand? Nein, dieser Wechsel kommt tatsächlich aus dem Nichts.
Viele LASK-Fans könnten erst einmal ein wenig vor den Kopf gestoßen sein – nach dem Motto: Was? Der Frauen-Trainer? Ist das wirklich eine gute Idee? Ja, ist es. Denn dieser Transfer ist auf so vielen Ebenen so logisch, dass man sich eigentlich wundert, warum man so überrascht ist. Sowohl für ihn als auch für den LASK ist es eine Win-Win-Situation.
ÖFB-Frauen: Guter Lehrgang, schlechte Resultate
Ob das EM-Quali-Spiel der ÖFB-Frauen gegen Frankreich am 14. April stattfinden wird, ist unklar. Noch bevor sich ganz Europa wegen des Coronavirus in den Lockdown-Modus begeben hat, absolvierte das Team aber jedenfalls ein einwöchiges Trainingslager in Marbella mit zwei Testspielen gegen die Schweiz.
Inhaltlich war Teamchef Dominik Thalhammer mit dem Lehrgang recht zufrieden. Mit den Ergebnissen – ein 1:1-Remis und eine später 1:2-Niederlage – jedoch ganz und gar nicht.
Puntigams 100er und zwei „geheime“ Testspiele
Fast auf den Tag genau elf Jahre nach ihrem Debüt am 4. März 2009 wird Sarah Puntigam ihren 100. Einsatz im ÖFB-Trikot absolvieren. Österreichs Frauen verzichten zum März-Termin auf eine Teilnahme an einem der traditionellen Einladungsturniere und reisen dafür zu einem Trainingslager nach Marbella. Dort werden auch zwei „Geheimtests“ gegen die Schweiz gespielt.
ÖFB-Frauen: Die Wiederentdeckung des WW-Systems
Nach dem 3:0 in Nordmazedonien und dem 9:0 gegen Kasachstan blicken die ÖFB-Frauen auf einen makellosen Herbst in der EM-Qualifikation zurück: Vier Spiele, vier Siege, 16:0 Tore. Ja, es ging nur gegen schwache Gegner – aber dies war bei der Erstellung des Spielplanes so angedacht, um gefahrlos taktisch experimentieren zu können.
1:0-Arbeitssieg: Wichtige drei Punkte für ÖFB-Frauen in Serbien
Eine Halbzeit lang waren die ÖFB-Frauen sehr stabil, sehr reif und deutlich besser als Gegner Serbien. In der zweiten Hälfte wurde Österreich fahriger, konnte nicht mehr überzeugen und musste länger um den 1:0-Sieg kämpfen, als nötig gewesen wäre. Aber immerhin gab es diesen Erfolg im Auswärtsspiel beim Topf-3-Team der EM-Qualifikation.
3:0 zum Start: ÖFB-Frauen erfüllen Pflicht, aber mehr nicht
Ein 3:0-Sieg gegen Nordmazedonien ist nichts, wofür man sich zum Start in die EM-Qualifikation schämen müsste. Eine Heldentat war die Leistung der ÖFB-Frauen aber beileibe auch nicht. Man fand gegen den nominellen Punktelieferanten der Gruppe zwar relativ rasch den Schlüssel – aber als Nordmazedonien nach der Pause umstellte, wurde es zäh.
Ziel England: ÖFB-Frauen starten in die EM-Quali
Was haben der Herren-Europameister von 2020 und der Frauen-Europameister von 2021 gemeinsam? Beide werden im Londoner Wembley gekürt. Knapp zwei Monate nach dem US-Triumph bei der Frauen-WM startet nun die Qualifikation für die Endrunde von England in zwei Jahren. Für Österreich – bei der EM 2017 im Halbfinale, bei der WM 2019 nicht dabei – ist die erneute Teilnahme das selbstverständliche Ziel.
Cyprus Cup: Wilde Rochaden und das Comeback des Eisbergs
Ungeschlagen, als Gruppensieger und mit dem vierten Platz im Gepäck reisen die ÖFB-Frauen vom Cyprus Cup nach Hause. Mindestens ebenso wichtig wie die beiden Siege (4:1 gegen Nigeria und 1:0 über die Slowakei) sowie die beiden 0:0-Remis gegen Belgien sind aber die inhaltlichen Fortschritte. Vor allem beim radikalen neuen Ansatz in der Spieleröffnung ist einiges weitergegangen.