Zum Beginn der Europa League-Gruppenphase haben wir begonnen, drei signierte Trikots von Red Bull Salzburg zu verlosen. Die anderen Klubs haben leider keine Beiträge nachgeliefert (weshalb sie dann schlussendlich auch aus dem Bewerb geflogen sind). Jedenfalls stehen die Sieger dieses Gewinnspiels jetzt fest.
Je ein Heimtrikot gewannen Robert K. und M___K, das Auswärtstrikot geht an Georg M.. Wir setzen uns mit den Gewinnern in Verbindung. M___K hat jedoch schon bei seiner Teilnahme den Wunsch geäßert, im Falle des Gewinnens den Preis für einen guten Zweck zu versteigern. Falls sich das nicht geändert hat, werden wir dafür in den nächsten Tagen eine eBay-Auktion ins Leben rufen.
Vorschläge werden hier angenommen, an welche Einrichtungen die daraus stammenden Einnahmen gehen sollen.
Zum bevorstehenden Europapokal-Herbst haben wir bei allen österreichischen Teilnehmern um Preise für ein großes Gewinnspiel angefragt. Meister Salzburg hat als erster Klub reagiert und uns gleich ein für Fans sehr besonderes Goodie als Preis zukommen lassen. Drei (zwei Heim-, ein Auswärts-) Red Bull Salzburg-Trikots inklusive Unterschriften der Mannschaft warten auf je einen geneigten Gewinner. Falls auch die anderen Vereine noch etwas beitragen, werden diese Preise selbstverständlich am Ende auch eingebunden. (Update: Rapid-Fans müssen die Hoffnung aufgeben. Der SCR gibt nur „für Gewinnspiele mit karikativem[sic!] Hintergrund“). Um an der Verlosung am Ende der Gruppenphase teilzunehmen, müsst ihr aber natürlich erstmal schwer rackern. Continue reading →
Wie vor zwei Wochen beim Spiel von Rapid beim 3:0 gegen Hamburg verlegten sich auch die Salzburger (siehe unser Gewinnspiel mit signierten RBS-Trikots) gegen eine objektiv deutlich bessere Mannschaft vor heimischem Publikum auf die Konter. Und auch diesmal ging das Konzept des grundsätzlich defensiv eingestellten Gastgebers voll auf: Die Bullen gewannen doch etwas überraschend 2:0 gegen die international sehr routinierte Truppe aus Spanien.
Die defensive Grundhaltung ist aber nicht die einzige Parallele zu Rapid. Nein, mit Somen Tchoyi verfügen auch die Salzburger über eine sehr zentrale Figur. Der Kameruner zieht die Bälle an wie ein Magnet – praktisch die komplette Mannschaft versuchte immer, Tchoyi ins Spiel zu bringen. Das ging vor allem auch deshalb, weil er (wie Hofmann bei Rapid üblicherweise) seine nominelle rechte Seite sehr oft verlässt und im Grunde einen Freigeist spielt, der beinahe die ganze Platzbreite für sich ausnützt. Doch im Unterschied zu Rapid, wenn Hofmann auf rechts spielt und nicht, wie zuletzt öfter, in der Zentrale, geht das bei Salzburg gut – weil Schwegler im Gegensatz zu Andi Dober die beiden Positionen gleichzeitig spielen kann.
Stichwort Schwegler. Der Schweizer ist der Boss auf der rechten Seite. Er beackert die komplette Flanke, geht sehr oft auch weit in die gegnerische Hälfte mit, ohne jedoch dabei seine Defensivaufgaben zu vernachlässigen – die eigentlich dominante rechte Seite von Villarreal (Capdevila-Cazorla, an sich ein Weltklasse-Duo), spielte überhaupt keine Rolle. Der 25-Jährige ist ein Rechtsverdeitiger von hochmodernem Zuschnitt, der schon jetzt wertvoller für die Mannschaft ist, als es sein Vorgänger Laszlo Bodnár jemals war.
Daher kommt es auch nicht von umsonst, dass die rechte Seite eindeutig die Hauptlast des Salzburger Offensiv- bzw. Konterspiels trägt. Was auch daran liegt, dass mit Leitgeb jemand im rechten Halbfeld spielt, der gut ins Spiel eingebuden wird. Anders die linke Seite: Ulmer und Svento agierten weitgehend isoliert von der restlichen Mannschaft, brachten auch kaum einen Ball wirklich in die Spitze zu (dem gegen Villarreal recht fleißigen) Marc Janko. Gerade Svento hatte wahrlich keinen guten Tag.
So richtig ins Mannschaftsgefüge integriert ist, im Gegensatz zum wesentlich dominanteren Leitgeb halbrechts, Nikola Pokrivac im linken Halbfeld nicht. Auffällig beim kroatischen Neuzugang ist aber: Während er vor der Pause einen kompletten Fremdkörper im Team darstellte, kaum Bälle sah (und wenn doch, die entweder alibimäßig kurz abspielte oder, noch häufiger, gar nicht an den Mann brachte), taute er nach dem Seitenwechsel sichtlich auf und avancierte zu einem ähnlich wichtigen Mann im Umschalten von Defensive auf Offensive wie Leitgeb. Fast doppelt so viele Ballkontakte wie vor der Pause, nur drei (!) davon brachte er nicht an den Mann. Da deutete er an, das er durchaus ein wichtiger Teil der Mannschaft sein kann.
Dennoch spielten die Salzburger de facto nur mit neun Feldspielern. Denn zwischen den routinierten Innenverteidigern Afolabi/Sekagya und dem defensiven Mittelfeld (eben der durchgängig ordentilche Leitgeb und der immer besser werdende Pokrivac) nahm Fränky Schiemer im Grunde nicht an der Partie teil. In der kompletten Spielzeit wurde er von seinen Mitspielern nur sieben Mal angespielt – also im Schnitt einmal alle zwölf Minuten. Ich möchte nicht sagen, dass das Platzieren eines Spielers zwischen einer dominanter IV und einem ballsicherem DM pure Verschwendung war, aber diesen elften Spieler hätte man wohl auch gewinnbringender einsetzen können.
Zum Beispiel als zusätzlichen Mann in einer zentralen Mittelfeldrolle, den da klaffte im Gegensatz zur überbevölkerten Defensivzentrale ein riesiges Loch. Klar, Somen Tchoyi übernahm diese Position bis zu einem gewissen Grad mit, aber während über ihn viel ging und über Svento links wenig, aber doch hin und wieder etwas, war das zentrale offensive Mittelfeld komplett inexistent. Bezeichnend, dass der häufigste Passweg im Salzburger Spiel der Abschlag von Torhüter Gustafsson zu Janko war.
Eine bemerkenswerte Tatsache fiel dann noch in den letzten etwa zehn Minuten auf, als Zickler für Janko ins Spiel kam. Der Deutsche ging nämlich nicht, wie eigentlich zu erwarten gewesen wäre, in die Sturmzentrale, sondern übernahm die rechte Mittelfeldposition von Somen Tchoyi, der wiederum in der Schlussphase den Mittelstürmer gab. Was ihn letztendlich auch in die Position brachte, das zweite Tor zu erzielen.
Fazit: Das Duo Schwegler/Tchoyi hat, in Verbindung mit einem braven Leitgeb den offensiven Löwenanteil an dem 2:0-Sieg gegen Villarreal, neben einer enorm zweikampfstarken Innenverteidigung mit gutem Stellungsspiel. Über Svento und Ulmer ging diesmal weniger, durch die Mitte (in Ermangelung eines Spielers auf dieser Position) gar nichts.
Georg und ich haben uns in einer nächtlichen Aktion zusammengesetzt und einen Podcast zusammengestellt. Thema: Die Beteiligung der österreichischen Klubs an der ersten Runde der Europa League-Gruppenhphase. Wir geben einen kurzen Ausblick auf alle vier heutigen Spiele und die dazu passenden Gruppen: Rapid gegen den HSV, Sturm gegen Bukarest, Bilbao gegen die Austria und Lazio gegen Salzburg. Auch unser großes Gewinnspiel wird kurz erwähnt. Es ist ein erster Versuch und etwas kurzfristig entstanden, soll aber jetzt regelmäßig stattfinden. Um es besser zu machen brauchen wir natürlich Feedback. Falls ihr also Anregungen oder Kritik habt, immer her damit. Und wenn es euch gefällt, empfehlt das Ding weiter!
1. Co Adriaanse zu entlassen war eine dumme Idee.
2. Mit Huub Stevens ist das Spiel von RB Salzburg nicht schöner geworden.
3. Eigentlich hätte man Otto Konrad die Auswechslungen vornehmen lassen sollen.
4. In Nahaufnahmen konnte ich die Angst in den Augen der Red Bull Spieler sehen.
5. Wenn Rainer Pariasek Oliver Polzer Scherze über Red Bull macht, ist das mitunter sogar lustig.
6. Pariasek Polzer-Schmankerl über den Schiri penetrieren mein Zwerchfell dafür gar nicht.
7. Als Fussballösterreicher ist trotz Sieges Fremdschämen angesagt (hoffentlich reissen uns Sturm, Rapid und die Austria wieder raus).
8. Joseph Ndo (Nr. 33 der Bohemians) kann gehörig finster dreinschaun.
9. Präzise Flanken waren heute nicht Salzburgs große Stärke.
10. Die Bohemians haben sich selbst geschlagen. Unverdient.
11. Es kann nur noch besser werden. Hoffentlich.
12. Das mit dem Bayern-Glück beherrscht RBS auch.
13. Zitat des Tages: „Ich will heute nicht davon sprechen, dass Salzburg verdient gesiegt hat. Das verbietet mir mein gezügelter Patriotismus.“ (Rainer Pariasek Oliver Polzer). Platz 2, Otto Konrad: „Eine sportliche Peinlichkeit.“
Nachtrag: 14. Huub Stevens: „Ein verdienter Sieg.“ Er hat wohl ein anderes Spiel gesehen.
Sieht man von Rapid und Sturm ab, so haben alle 10 Teams der Bundesliga nun mehr als die Hälfte aller Saisonspiele hinter sich. Und in diesem fortgeschrittenen Stadium lohnt sich nun auch ein Blick auf die gesamte Tabelle. Das Feld der Klubs hat sich, ähnlich einem Radrennen, in drei (fast) gleich große Gruppen aufgeteilt, die ich hier ein wenig beleuchten will.
Heute haben Red Bull Salzburg und Austria Wien gegeneinander gespielt. Die Amateurteams halt. Sieben Tore sind gefallen. Diese Zahl ist schon nah dran an dem Besucheraufkommen. In Wals-Siezenheim haben sich 200 Menschen für den Kick in der zweithöchsten österreichischen Profiliga erwärmen lassen. Continue reading →
Es waren die beiden spielentscheidenden Fehler des Spitzenspiels der sechsten Runde: Schiedsrichter Krassnitzer zeigte dem Salzburger Innenverteidiger Ibrahim Sekagya zwei gelbe Karten, wo zwei Mal kein Foul stattfand. Sowas ist schon sehr ärgerlich und unwahrscheinlich, aber noch verkraftbar. Viel dramatischer ist für mich, wie die Fehler in der Fernsehübertragung erörtert wurden. Continue reading →
Es war Minute 31, es stand 0:1 für Salzburg, als ich zu dieser Partie einschaltete, hatte ich mich doch in der Uhrzeit geirrt. Und ich sah bis knapp vor die Pause zehn Minuten lang eine Partie, in der Salzburg das Geschehen am Feld mit guter Organisation im Offensivspiel dominierte, während die Wiener nur phasenweise nach vorn stießen. Die letzten fünf Minuten vor der Halbzeitpause schließlich drückte Salzburg ganz klar auf einen zweiten Treffer. Als Sinnbild eines verunsicherten Heimteams legte Torwart Almer dem Red Bull Stürmer Janko den Ball beinahe zu einem Treffer auf.
16 Runden ist die T-Mobile Liga Saion 2007/08 nunmehr alt. Und einiges hat sich getan, was so von den wenigsten erwartet wurde. Ich versuche nun, die bisherigen Entwicklungen – nicht weit weg von der Saisonhalbzeit – einmal zusammenzufassen. Sei es die sich zuspitzende Krise des FC Wacker, die schwache Performance des oberösterreichisch-kärtnerischen Hybridenklubs Austria Kärnten, der Run der Violetten aus Wien oder die Saison der Salzburger Totalernüchterung.