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Ein WM-Song geht auf Reisen

Wer kennt Sebastian Bürgin? Niemand? Nun, außerhalb der Schweiz kennt man den guten Mann auch nicht. Er ist so etwas wie das schweizer Pendant zu Christl Stürmer – der aktuell erfolgreichste ehemalige Casting-Show-Kandidat. Das ganze nannte sich in der Schweiz „MusicStar“, er nennt sich „Baschi“, und er hatte mit dem Song „Bring en hei“ vor zwei Jahren einen veritablen Hit. Es war dies der WM-Song des schweizer Fernsehens, quasi die Titelmelodie des schweizer WM-Auftritts in Deutschland 2006, der ja bekanntlich im Elferschießen gegen die Ukraine endete. Also quasi das „Three Lions“ für die Schweiz. Aber warum ist das jetzt, zwei Jahre nach der WM, für uns interessant? Continue reading

Keine Gnade für unsere Ohren

Christl Stürmer hat es vorgemacht. Mit „Fieber“ servierte sie uns einen Konserven EM-Song erster Güte, der bis Ende Juni unzählige Male aus irgendwelchen Lautsprechern dröhnen wird. Bloß weil er der offizielle EM-Song unseres Landes ist. Marketing kann grausam sein.

Neben ihr haben sich auch alle möglichen anderen Berufenen nun dazu aufgeschwungen, die Euro als Trittbrett zu benutzen und ihre eigene fußballaffine Musik zu produzieren. Das muss nicht immer schlecht sein, wie einige der Songs auf der „Lieber ein Verlierer sein“ Compilation der jüngsten Ballesterer-Ausgabe zeigen. Muss nicht, kann aber. Sogar sehr.

Rapids Zwei-Meter-Lackel Stefan Maierhofer, der erst Last-Minute ins noch zu reduzierende Kaderaufgebot gerutscht ist, hat das mit dem Marketing anscheinend auch irgendwo gehört. Aus diesem Grunde nahm er wohl auch an der Produktion des „offiziellen inoffiziellen“ (haha, wie originell) EM-Songs eines gewissen Mathias Peschta teil. Der glänzt – neben noch mehr Konservenmusik – mit Refrainzeilen wie „I am… You are… We will… stay together“ (oder wahlweise: „Together we will reach the stars.“). Warum tut man so etwas? Continue reading