Schlagwort-Archive: Bundesliga

Im Grunde isses wurscht.

Wir hatten einst eine 10er-Bundesliga mit einem 14- bzw. 16-Team-Unterbau. Das war in den Siebzigern. Dann hatten wir kurz einmal zwei 16er-Ligen, Anfang bis Mitte der Achtziger. Dann kam die doppelte 12er-Liga mit Meister-, Mittlerer und Abstiegs-Runde. Die hielt sich acht Jahre. Dann kam wieder die 10er-Bundesliga mit einer 16er-Zweiten. Fünf Jahre später wurde daraus einer 10er-Zweite, aktuell gibt es im dritten Jahr eine 12er-Liga als zweithöchste Spielklasse, die in anderthalb Jahren wieder auf zehn Teams zusammenschrumpfen soll – so zumindest der Plan. Aber eigentlich ist das alles komplett wurscht.
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Österreichs Stellenwert im Fußball heute und 2014 – und die Gründe dafür

Wir sind das Witzland. Wirklich. Das sollte im Moment jeder anerkennen. Unsere Liga ist in Europa viertklassig. Ihr Niveau ist bestenfalls mit den zweiten Ligen der Topp-Nationen vergleichbar. Keine Mannschaft könnte sich in den besten Ligen (England, Spanien, Italien, Deutschland) sicher halten. An ihren besten Tagen sind heimische Topp-Teams dort Abstiegskandidaten. (Nein ich erkläre jetzt nicht genau warum. Wer es nicht weiß, schaut sich am Wochenende zwei Abstiegsduelle dieser Ligen an, achtet mal auf Tempo, Taktikdynamik und Ballbehandlung und macht sich klar, dass das im Gegensatz zu Sturm – Rapid kein Ausnahmeereignis ist. Co Adriaansen hat absolut recht damit, dass Mark Janko es wie jeder andere heimische „Topp-Kicker“ im Ausland sauschwer hätte.). Continue reading

Die dreigeteilte Bundesliga – Teil 1/3

Sieht man von Rapid und Sturm ab, so haben alle 10 Teams der Bundesliga nun mehr als die Hälfte aller Saisonspiele hinter sich. Und in diesem fortgeschrittenen Stadium lohnt sich nun auch ein Blick auf die gesamte Tabelle. Das Feld der Klubs hat sich, ähnlich einem Radrennen, in drei (fast) gleich große Gruppen aufgeteilt, die ich hier ein wenig beleuchten will.

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Salzburg wird Meister. Oder Sturm.

Es ist Halbzeit in der Bundesliga – nur, was sagt uns das? Entscheidendes an sich ist natürlich nicht dabei. Mit dem Herbstmeistertitel ist es so ein wenig wie mit einer Halbzeitführung in einem einzelnen Spiel: Man hat gezeigt, dass man es grundsätzlich kann und es ist eine gute Ausgangsposition. Aber wenn das Spiel nicht gewonnen wird, bzw. man dann nicht Meister wird, ist das natürlich für die Nüsse.
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Der Fall Koch: Nicht einmal ein Promille

Der Strafsenat der tipp3-Bundesliga hat nach den Vorfällen beim Wiener Derby in der siebenten Runde FK Austria Wien wegen „Störung des Spielbetriebs durch den Gastverein“ zu der Höchststrafe von 10.000 Euro verurteilt.
Der SK Rapid Wien muss wegen „mangelhafter Sicherheitsvorkehrungen“ 7.000 Euro bezahlen. Das teilte die Bundesliga am Montag mit. (…)
ORF.at

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Der clevere Acimovic muss weg

Es waren die beiden spielentscheidenden Fehler des Spitzenspiels der sechsten Runde: Schiedsrichter Krassnitzer zeigte dem Salzburger Innenverteidiger Ibrahim Sekagya zwei gelbe Karten, wo zwei Mal kein Foul stattfand. Sowas ist schon sehr ärgerlich und unwahrscheinlich, aber noch verkraftbar. Viel dramatischer ist für mich, wie die Fehler in der Fernsehübertragung erörtert wurden. Continue reading

Austria Wien 3 – 2 Red Bull Salzburg

Es war Minute 31, es stand 0:1 für Salzburg, als ich zu dieser Partie einschaltete, hatte ich mich doch in der Uhrzeit geirrt. Und ich sah bis knapp vor die Pause zehn Minuten lang eine Partie, in der Salzburg das Geschehen am Feld mit guter Organisation im Offensivspiel dominierte, während die Wiener nur phasenweise nach vorn stießen. Die letzten fünf Minuten vor der Halbzeitpause schließlich drückte Salzburg ganz klar auf einen zweiten Treffer. Als Sinnbild eines verunsicherten Heimteams legte Torwart Almer dem Red Bull Stürmer Janko den Ball beinahe zu einem Treffer auf.

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Sehr geehrter Herr Pangl!

Ist das ihre „beste Bundesliga aller Zeiten“? Eine Liga, deren Meister schon aus dem Europacup ausgeschieden ist, bevor die eigentliche Qualifikation überhaupt begonnen hat – und sich danach auf mangelndes Glück ausredet? Eine Liga, deren Europacup-Vertreter Mannschaften aus Kasachstan zu Topmannschaften hochreden möchte, um die eigene Nicht-Leistung zu entschuldigen? Eine Liga, in der nicht wenige Akteure urzeitliches Spiel, nicht vorhandene taktische Ausbildung und steinzeitliches Umfeld nicht nur beinhaltet, sondern sogar kultiviert? Eine Liga, bei dessen Tempo man immer wieder sagen möchte, „jetzt aber genug von der Zeitlupe“? Eine Liga, in der jede Mannschaft vier Mal im Jahr gegen jede andere spielt? Continue reading

Live vor Ort: Kapfenberger SV – FK Austria Wien (2:2)

4850 Zuseher im Kapfenberger Franz-Fekete Stadion haben sich von den sinntflutartigen Regenfällen kurz vor dem Spiel nicht beirren lassen, und wollten ihre Mannschaft siegen sehen. Beide Trainer schickten ein relativ ähnliches 4-4-2 aufs Feld – Gregoritsch eine hängende Spitze, Daxbacher zwei echte. Ansonsten zwei ziemlich konservative Systeme. Das Spiel begann trotzdem recht unterhaltsam. Continue reading