Bosman ist unschuldig – Steinigt die Champions League!

Es ist nun schon dreizehn Jahre her, als die Vereine das Ende des fußballerischen Abendlandes gekommen sahen. Nämlich, als am 15. Dezember 1995 der Europäische Gerichtshof dem belgischen Stürmer rechtgab, dessen Karriere fünf Jahre zuvor unsanft beendet wurde, weil er ihm trotz auslaufenden Vertrages den Wechsel zu einem anderen Verein untersagte. Seither muss der arme Bosman für alles herhalten, was im Fußball falsch läuft. Zu unrecht!
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Einladung

Denn es ist ja so: Es muss einem peinlich sein, Fußball zu gucken.
Wir reden hier von einem Spiel, das für mich ein großes ästhetisches Vergnügen ist, das im Fernsehen jedoch dargestellt wird, als hätte Axel Springer es erfunden. Das Spiel ist weder per se Boulevard noch ist es blöd.

Das haben sie zu sagen, die Jungs von Spreeblick, über das Fußballschauen im Fernsehen. Über das Fußballschauen im deutschen Fernsehen, meinen sie natürlich. Kleine Idee: Kommt doch mal zu mir nach Wien und seht euch das Trauer-Fernsehspektakel im hiesigen TV an. Dann, glaub ich, geht es euch gleich wieder viel besser mit euren Schwachsinnigen.

Oder wir sehen uns gemeinsam richtigen Fußball und richtiges Fußballfernsehen an. Den guten Stoff von der Insel.

Der ÖFB macht ernst

Es wird in der Tat langsam konkret, was die Strukturreform im ÖFB angeht. Wenn man das große Ganze betrachtet, ist das Bevorstehende zwar eigentlich nur ein Reförmchen. Aber da die Strukturen in österreichs Fußballverband über Jahrzehnte ähnlich verkrustet waren wie der Panzer einer Schildkröte, ist das eigentlich ein Erdrutsch. Dass dem ORF in seinem Online-Auftritt das zu diesem Zeitpunkt nicht mehr als eine Kurzmeldung wert ist, darf eigentlich nicht verwundern. Obwohl es sich um eine mindestens ebenso wichige Frage handelt wie der nach dem kommenden Präsidenten.
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Im Grunde isses wurscht.

Wir hatten einst eine 10er-Bundesliga mit einem 14- bzw. 16-Team-Unterbau. Das war in den Siebzigern. Dann hatten wir kurz einmal zwei 16er-Ligen, Anfang bis Mitte der Achtziger. Dann kam die doppelte 12er-Liga mit Meister-, Mittlerer und Abstiegs-Runde. Die hielt sich acht Jahre. Dann kam wieder die 10er-Bundesliga mit einer 16er-Zweiten. Fünf Jahre später wurde daraus einer 10er-Zweite, aktuell gibt es im dritten Jahr eine 12er-Liga als zweithöchste Spielklasse, die in anderthalb Jahren wieder auf zehn Teams zusammenschrumpfen soll – so zumindest der Plan. Aber eigentlich ist das alles komplett wurscht.
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Die dreigeteilte Bundesliga – Teil 3/3

Nachdem wir schon die Spitzengruppe und das Mittelfeld beleuchtet haben, ist nun im letzten Teil unserer kleinen Serie der Tabellensüden an der Reihe. Da, wo keiner hin will, sind diesmal wenig überraschend Kapfenberg und Altach gelandet – also jene zwei, die schon vor der Saison als die wohl schwächsten Vertreter der Liga galten. Und Mattersburg.
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Die dreigeteilte Bundesliga – Teil 2/3

Zweiter Teil unserer Bundesliga-Halbzeit-Serie: Nach dem Spitzenteams Salzburg, Sturm, Rapid und Austria kommt erst einmal sechs Punkte lang nichts. Das heißt: Der Abstand des Vierten Austria auf die Tabellenspitze ist kleiner als der auf den fünften Platz. Und das dort beginnende Mittelfeld der Tabelle besteht aus drei Teams – zwei positiven und einer negativen Überraschung.
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Österreichs Stellenwert im Fußball heute und 2014 – und die Gründe dafür

Wir sind das Witzland. Wirklich. Das sollte im Moment jeder anerkennen. Unsere Liga ist in Europa viertklassig. Ihr Niveau ist bestenfalls mit den zweiten Ligen der Topp-Nationen vergleichbar. Keine Mannschaft könnte sich in den besten Ligen (England, Spanien, Italien, Deutschland) sicher halten. An ihren besten Tagen sind heimische Topp-Teams dort Abstiegskandidaten. (Nein ich erkläre jetzt nicht genau warum. Wer es nicht weiß, schaut sich am Wochenende zwei Abstiegsduelle dieser Ligen an, achtet mal auf Tempo, Taktikdynamik und Ballbehandlung und macht sich klar, dass das im Gegensatz zu Sturm – Rapid kein Ausnahmeereignis ist. Co Adriaansen hat absolut recht damit, dass Mark Janko es wie jeder andere heimische „Topp-Kicker“ im Ausland sauschwer hätte.). Continue reading

Die dreigeteilte Bundesliga – Teil 1/3

Sieht man von Rapid und Sturm ab, so haben alle 10 Teams der Bundesliga nun mehr als die Hälfte aller Saisonspiele hinter sich. Und in diesem fortgeschrittenen Stadium lohnt sich nun auch ein Blick auf die gesamte Tabelle. Das Feld der Klubs hat sich, ähnlich einem Radrennen, in drei (fast) gleich große Gruppen aufgeteilt, die ich hier ein wenig beleuchten will.

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