Schlagwort-Archive: Australien

Olympia in Japan: Wildes Turnier als große Zäsur

Was für ein chaotisch-schönes Turnier – und so viele Aspekte und Storylines, die sich daraus ergeben. Nicht die WM vor zwei Jahren wird die große Generationen-Zäsur sein, auch nicht die Corona-Pandemie, die im Frauenfußball für noch viel größere Löcher gesorgt hat als bei den Männern. Sondern es ist dieses Olympia-Turnier in Japan.

Hier ist so viel Entwicklung hineinkulminiert, so viele unerwartete Twists haben sich ergeben und so viele Keimzellen für Neues sind entstanden. Vom überraschenden Gold-Gewinner Kanada bis zum erfrischenden Debütanten Sambia, von der Schwedischen Renaissance über die bröckelnde USA-Dominanz bis zum chinesischen Team, von dem nur Ruinen übrig sind.

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Asiens Teams bei der WM 2018: Wohl mehr Schein als Sein

Die Zahlen sagen: Vier Siege, ein Team im Achtelfinale, zum fünften Mal in den letzten sieben Turnieren (also seit 1994) ein besserer Punkteschnitt als die Teams aus Afrika. Außerdem erreichte Japan das Achtelfinale und hatte dort die hoch gehandelten Belgier am Rande der Niederlage.

Ist Asien also nach dem Totalausfall von 2014 zurück? Nicht so schnell. Die Siege von Südkorea und Saudi-Arabien kamen, als die Teams bereits ausgeschieden waren. Jener des Iran war vom Spielverlauf superglücklich. Und Japan hat gegen Kolumbien 87 Minuten in Überzahl gespielt.

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Europa, Südamerika, Asien: Die Frauen-WM-Quali kommt in Schwung

Die Qualifikation für die Frauen-WM 2019 in Frankreich nimmt nun, nach der Winterpause, endgültig Schwung auf. In Europa fallen jetzt vermehrt Vorentscheidungen. In Asien und Südamerika werden die kontinentalen Champions und gleichzeitig die jeweiligen WM-Teilnehmer gesucht. Und in Deutschland wurde erstmals eine Bundestrainerin gefeuert.

Ein Round-up.

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Die Erkenntnisse der Frauen-WM 2015

Es war die goldene Idee von Jill Ellis und ihrem „Co“, Tony Gustavsson – auch wenn es für manche im ersten Moment wie Majestätsbeleidigung aussah. Ab dem Viertelfinale gab es für Weltrekord-Stürmerin Abby Wambach keinen Platz mehr in der Startformation des US-Teams. So kam Schwung ins Spiel, was mit dem WM-Titel belohnt wurde.

Nach dem souveränen 5:2-Finalsieg über Japan manifestiert sich darin die größte Erkenntnis der 7. Frauen-WM: Eine funktionierende Taktik, adaptierte Matchpläne und ein homogenes Teamgefüge sind nun auch bei den Frauen endgültig wichtiger als individuelle Klasse. Das zeigte neben den USA vor allem England. Es gibt aber noch einige andere Schlüsse, die sich ziehen lassen.

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Testpiel
Stadion Lind, Villach, 7. April 2015
Österreich - Australien
2-1
Tore: 24' Schiechtl, 28' Makas bzw. 83' Gorry

Österreichs bösartiges Pressing greift auch gegen Australien

Irland schwindelig spielen, wie beim Istrien-Cup vor einem Monat, schön und gut – aber wie gut greift das aggressive Pressing-Spiel der ÖFB-Frauen gegen eine Mannschaft aus den Top-10 der Weltrangliste? Zumindest beim Testspiel gegen Australien in Villach gab es darauf eine eindeutige Antwort, denn die „Mathildas“ standen dem österreichischen Spielanlage völlig hilflos gegenüber und mussten froh sein, nur mit 1:2 verloren zu haben.

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Schwungvolle Australier gewinnen ziemlich schwunglosen Asiencup

Beim 16. Asiencup siegte zum siebenten Mal der jeweilige Gastgeber – und zum ersten Mal das Team aus Australien. Verdient – nach einem Turnier, das allerdings über weite Strecken alles andere als sehenswert war. Verglichen mit dem durchaus ordentlichen Niveau beim letzten Turnier vor vier Jahren haben 90 % der Teams stagniert oder wurden sogar schlechter.

Dass ein Trainer mit seinem Team das Turnier gewonnen hat, der rechtzeitig die Probleme seiner Mannschaft erkannt und angeganen ist – und dabei die WM als Testturnier betrachtet hat – ist folgerichtig. Die Konsequenz, mit der Ange Postecoglou seine Australier in den letzten 14 Monaten nach seinen Vorstellungen formte (und mit dem Segen des Verbands auch formen durfte), darf durchaus als Vorbild für andere Teams herhalten.

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Standort-Bestimmung nach WM-Demütigung: Asiencup in Australien

Asien galt als der absolute Boom-Kontinent im Weltfußball, schien Afrika nicht nur überholt, sondern längst abgehängt zu haben. Und dann das: Eine WM, bei der Asiens vier Vertreter so hergeprügelt wurden, dass am Ende drei Remis und neun Pleiten zu Buche standen, aber nicht ein einziger Sieg. Nun, ein halbes Jahr später, steigt in Australien der 16. Asiencup. Dieser wird der erste Anhaltspunkt sein, wer die Kurve am besten gekriegt hat. Die Favoriten sind die üblichen Verdächtigen: Japan, Südkorea, Australien, mit Abstrichen der Iran. Und zwei gefallene Riesen kämpfen um den Anschluss.

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Asien bei der WM 2014: 12 Spiele, 3 Remis, 9 Pleiten

Auf der fußballerischen Überholspur hat sich Asien befunden. Die Versprechen, die Afrika vor 20 Jahren abgegeben hatte, schienen von den Asiaten eingelöst zu werden. Aber: Keines der vier AFC-Teams in Brasilien konnte auch nur ein Spiel gewinnen. Vor allem die vermeintlich „Großen“ Japan und Südkorea enttäuschten auf der ganzen Linie. Das Asien-Quartett fuhr in zwölf Spielen 3 Remis und 9 Niederlagen ein.

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Was bleibt, was war gut, was weniger? Das war Katar 2011

„Ich habe mich entschieden, weit weg von Italien zu trainieren, um mich von der dortigen Schizophrenie zu entgiften. Ich bin zurückgekehrt zu der Arbeit, die mir am meisten gefällt – den Fußball zu lehren!“ – Das sagt Alberto Zaccheroni. Jener Mann, der das tolle japanische Team zum Sieg im Asien-Cup geführt hat.

Schon nach dem ersten Gruppendurchgang musste jeder, der mehr gesehen hat als nur die Ergebnisse, wissen: Der Titelgewinn führt nur über diese bärenstarken Japaner – obwohl es im ersten Spiel gegen Jordanien „nur“ ein 1:1 gegeben hat. Im Nachhinein betrachtet, im Lichte dessen, was die Jordanier erreicht haben, verwundert dieses Resultat nicht mehr. Nach 32 Spielen, die Ballverliebt analysiert hat, darf natürlich ein Debriefing nicht fehlen. Eine Zusammenfassung dessen, was das Turnier Katar 2011 so alles gebracht hat.

Das Problem mit dem All-Star-Team

Ballverliebt-Allstars des Asiencups 2011

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Glücklicher Sieg, verdienter Titel

Wie es die Australier im Finale schafften, die klare Überlegenheit nicht in einen deutlichen Sieg umzumünzen, wissen sie wohl selbst nicht. So freut sich Japan auch dank Zacs kluger Umstellung über einen glücklichen Sieg, der einen verdienten Titel sichert. Dritter wird Südkorea – im ersten Spiel nach Park Ji-Sung.

Japan – Australien 1:0 n.V.

Japan - Australien 1:0 n.V.

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