Es ist ja keine bahnbrechend neue Erkenntnis: Wenn der Gegner objektiv besser ist, muss man als Außenseiter mit Hirnschmalz dagegen halten. Dass die Underdogs Jordanien (gegen starke Japaner) und Syrien (gegen eindimensionale Saudis) aber dermaßen auf Zack sind, war nicht zu erwarten.
Tore schießen? Keine leichte Übung, beim Asien-Cup. Auch im zweiten Spiel, dem 2:0-Sieg der Chinesen gegen das lange in Unterzahl spielende Team aus Kuwait, war kein herausgespielter Treffer zu bewundern. Dafür rustikale Aktionen vor allem auf Seiten der Chinesen.
Der Asien-Cup ist eröffnet – und das erste Spiel zwischen Usbekistan und Gastgeber Katar brachte schon den ersten herben Dämpfer für die von Senegals 2002er-Teamchef Bruno Metsu betreuten Kataris. Denn die bezogen eine 0:2-Niederlage und stehen schon mit dem Rücken zur Wand.
Wer fliegen will, braucht Flügel? Davon scheint der neue Inter-Trainer Leonardo nicht allzu viel zu halten. Denn bei seinem ersten Spiel auf der Bank der Nerazzurri gegen den Überraschungs-Dritten Napoli schickte er sein Team de facto ohne Flügel auf den Platz.
Das 1:0 kurz vor der Pause war für Arsenal der Nussknacker – denn so boten beim 3:1 gegen Chelsea nach der Pause die entscheidenden Räume. Der schnelle Anschlusstreffer half den Blues letztlich nicht, wodurch sich Chelsea aus dem Titelrennen erst einmal verabschiedet!
Danke, Iniesta: Er bewahrte die Fußballwelt vor einem Weltmeister, der über 120 Minuten nur getreten, gemotzt und zerstört hat und gar nicht erst versucht hat, Fußball zu spielen. Das späte 1:0 macht aus Spanien einen korrekten Titelträger.
In Memoriam Enzo Bearzot (1927-2010): Das zentrale Spiel beim italienischen Weltmeistertitel 1982 war das 3:2 im letzten Zwischenrundenspiel gegen die Übermannschaft aus Brasilien im Sarriá-Stadion von Barcelona. Für die Seleção bis heute die zweitgrößte sportliche Katastrophe. Für Bearzot der entscheidende Sieg.
Zwölf Jahre vor diesem Spiel hatten sich Brasilien und Italien im WM-Finale getroffen. Damals, 1970 in Mexiko, behielt die individuelle Genialität der Seleção die Oberhand. Vor diesem Spiel am Montag, dem 5. Juli 1982 waren die grundsätzlichen Vorzeichen ähnlich: Brasilien, mit den überragenden Einzelspielern, der WM-Favorit; gegen Italien, mit den tendenziell eher langweiligen Ergebnis-Fußballern. Noch dazu hatte Brasilien eine komfortable Ausgangsposition: Ein Remis in diesem letzten Zwischenrundenspiel hätte für das Semifinale gegen Polen – gemeinhin als Freilos erachet – gereicht. Aber die Seleção hat es übertrieben. Und Enzo Bearzots Team das ausgenützt.
Inter Mailand holt sich mit einem souveränen und nie gefährdeten 3:0-Erfolg über das kongolesische Überraschungsteam TP Mazembe den Titel bei der Klub-WM. Neben der deutlich höheren Klasse führt vor allem ein Schachzug von Benítez zum Sieg: Milito darf wieder in seiner Mourinho-Rollen agieren.
Patrice Evra hatte Arsenal vorm Gipfeltreffen als „Trainingscamp“ verspottet – letztlich gab es einen 1:0-Sieg für Manchester United. Und das, obwohl die Gunners erst lange stark in der Defensive standen und nach der Pause United ziemlich hinten reinpressten. Ein Tor von Park Ji-Sung, eine gesunde Mischung aus Skill und Glück, sicherte Sir Alex die drei Punkte.
Zum ersten Mal seit drei Jahren übersteht der afikanische Vertreter sein erstes Spiel bei der jährlichen Klub-WM – wenn auch TP Mazembe gegen die Mexikaner aus Pachuca eigentlich unterlegen war. Doch die rustikalen Kongolesen konnten das 1:0 über die Zeit zittern.