13 Männer sitzen in jenem ÖFB-Präsidium, das über den Nachfolger von ÖFB-Teamchef Marcel Koller entscheiden wird. Das sind ÖFB-Präsident Leo Windtner, drei Vertreter der Bundesliga – und die neun Präsidenten der Landesverbände. Seit der Sitzung am 15. September, wo das Ende der Ära Koller beschlossen und Sportdirektor Willi Ruttensteiner die Rute ins Fenster gestellt wurde, ist viel über diese neun Herren gesprochen worden.
Aber es ist sehr wenig mit ihnen gesprochen worden. Das ändern wir jetzt.
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Nichts bringt das Innenleben des ÖFB unverschleierter an die Oberfläche als die Suche nach einem Teamchef. Mal war es völlig dilettantisch (wie 1982, als man alles auf die Karte Happel setzte und ihn nicht bekam). Mal ein Nacht-und-Nebel-Alleingang des Präsidenten (wie 1990 nach Landskrona). Oder wie 2008 und 2011, als der ÖFB die Öffentlichkeit so lange spekulieren ließ, bis man einen Trainer präsentierte, mit dem niemand gerechnet hatte.
Aber nie war es so chaotisch wie im Winter 2001/02, als neben der Suche nach einem Teamchef auch um den Posten den ÖFB-Präsidenten geschachert wurde.
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Drei Jahrzehnte, nachdem Luther seine Thesen an die Kirche von Wittenberg genagelt hatte, rüsteten die katholischen Kirchenfürsten zur Gegenreformation – vor allem mit Hilfe der in Wien regierenden Habsburger wollten sie ihre alte Macht wieder zurück erobern.
Und sechs Jahre, nachdem ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner mit der Inthronisierung von Marcel Koller klar gestellt hat, dass Fachkenntnis wichtiger ist als Seilschaften, rüsten auch in Österreich vor dem bevorstehenden Ende der Ära Koller die damals Entmachteten zur Gegenreformation.
Das ist brandgefährlich.
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In dieser Folge des Ballverliebt.eu Fußball-Podcasts bekommen Tom und Philipp Besuch. Kevin Bell (früher Fanreport, jetzt im Medienteam des ÖFB) ist zu Gast, denn er kennt sich im Regelwerk von vielen internationalen Sportarten gut aus und das passt. Wir sprechen diesmal nämlich über den Videobeweis, wie er beim Confed Cup bisher so funktioniert, was seine Zukunft sein kann und warum Herbert Prohaska und der ORF wirklich daneben liegen. Auch die wichtigsten Regeländerungen, die im aktuellen und teilweise radikalen IFAB-Vorschlag zu finden sind, nehmen wir ein wenig unter die Lupe. Wie ist die Idee einer Netto-Spielzeit für den Fußball zu bewerten? Braucht der Fußball ein Tie Break? Es ist eine super Show geworden, vor allem weil wir Philipps Redepart an manchen Stellen um ungelogene 753 Prozent beschleunigt haben. Warum? Das merkt ihr schon selbst, wenn ihr reingehört habt. Continue reading →
Ein Spiel noch – dann ist die Qualfikation für die Frauen-EM im kommenden Jahr in Holland vorbei. Österreich beendet zum dritten Mal hintereinander seine Gruppe auf dem zweiten Platz – und, wenn nicht etwas völlig Schräges passiert, ist man nach dem Match in Wales am Dienstag erstmals für ein großes Turnier qualifiziert.
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Die österreichische Fußballseele ist ein gequälter Geist. War sie immer. Wenn man vor anderthalb Jahren, im Winter 2014/15 – nach einem guten Start in die Quali – gesagt hätte: Das ÖFB-Team qualifiziert sich für die EM, übersteht dort die Vorrunde und scheidet im Achtelfinale gegen Spanien aus, hätte wohl jeder gesagt: Super, passt, nehmen wir – ist doch ein toller Erfolg.
Und jetzt stellen wir uns vor, Österreich quält sich am Mittwoch zu einem mühsamen 1:0 gegen Island, erreicht als Dritter das Achtelfinale und verliert dort mit einem chancenlosen 0:3 gegen Spanien. Die Reaktionen, auf die man sich einstellen kann, sehen dann eher so aus: Ollas oasch, hatten nix verloren bei der EM, die Wappler; eine Gemeinheit, und überhaupt. Ein „mit einem blauen Auge davongekommen“ wäre vermutlich noch das Wohlwollendste (und treffendste).
Obwohl das blanke Resultat das selbe wäre. Ein Aus im Achtelfinale.
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Fünf Trainer versuchten sich vergeblich, zahllose Spieler kamen zum Einsatz, aber das Resultat war immer das gleiche: Österreich verpasst die Qualifikation für die Endrunde. Das war seit der WM 1998 immer so – bis der Bann nun gebrochen wurde. Wir blicken kurz zurück: Das waren die Teams, die die jeweiligen Zwei-Jahres-Zyklen für das ÖFB-Team bestritten haben.
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Gruppensieger Portugal: Im Viertelfinale ausgeschieden. Gruppensieger Kroatien: Im Viertelfinale ausgeschieden. Gruppensieger Holland: Auch im Viertelfinale ausgeschieden.
Das war bei der EM-Endrunde 2008 in Österreich und der Schweiz. Wer kennt es nicht, dieses Phänomen: Ein Team zeigt in der Vorrunde mit tollen Spielen auf, begeistert die Fachwelt und schwingt sich damit zum Turnier-Favoriten – nur, um spätestens im zweiten K.o.-Spiel eher sang- und klanglos die Segel streichen zu müssen. Nur: Stimmt dieser Stehsatz „Wer früh glänzt, der früh verliert“ wirklich? Wir haben uns die Zahlen angesehen.
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Im Rahmen des Cup-Finales zwischen Salzburg und der Admira soll es soweit sein: Die Vertreter der Bundesliga-Klubs wollen jene Ligen-Reform beschließen, an der seit einigen Monaten hinter den Kulissen geschraubt wurde, mit einer Aufstockung der Bundesliga auf 12 oder 14 Teams und der Installierung einer zweiten Leistungsstufe mit 16 Klubs – und zwar schon im Sommer 2017.
Welche Auswirkungen hätte das in der Praxis? Machen wir den Reality Check.
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Wer zumindest 30 Jahre alt ist, wird sich noch bewusst an ihn erinnern: Den Europapokal der Cupsieger. 1999 wurde dieser zu Grabe getragen, weil die meisten Gewinner der nationalen Pokalbewerbe auch in der gerade innerhalb von zwei Jahren von 16 auf 32 Teams erweiterten Champions League qualifiziert waren.
Passend zur Cup-Halbfinal-Woche (in Deutschland, England, Frankreich, Russland und auch in Österreich steht diese Runde am Programm) spielen wir ein bisschen „Hättiwari“: Wie würde der Cupsieger-Bewerb in der Saison 2015/16 aussehen, gäbe es ihn noch?
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