Archiv der Kategorie: Blog

Island sensationell im Viertelfinale – der letzte freie Platz könnte aber ausgelost werden!

„Unsere Handball-Herren haben 2008 Olympia-Silber geholt“, sagte Islands Teamchef Siggi Eyjólfsson nach dem 1:0 seiner Fußball-Frauen über Holland, „aber gleich danach kommen jetzt wir, sporthistorisch gesehen!“ Als größter Außenseiter des Turniers gestartet, holten die Kickerinnen von der 300.000-Seelen-Insel ein Remis gegen Norwegen und nun auch einen Sieg gegen Holland. Womit sensationell das Viertelfinale erreicht wurde.

Der deutschen 0:1-Niederlage gegen Norwegen zum Trotz – das den Effekt hatte, dass man nun im vermeintlich leichteren Turnier-Ast „umzieht“ und Frankreich erst im Finale bekommen zu können: Island war die eigentliche Story des Tages.

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Zwischen Schrimps und abgepacktem Sandwich, von Glasfassade bis zum Zelt

Einheitliches Branding, einheitliche Wegweiser, einheitliche Akkreditierungen, einheitliches Erscheinungsbild der Voluntieers. Natürlich ist bei der Frauen-EM in Schweden auf den ersten Blick in allen sieben Spielorten (ok, bislang sechs, Stockholm sieht nur das Finale) alles gleich. Und doch sind die Unterschiede hinter den Kulissen zum Teil beträchtlich. Mit dem 3:1 des Gastgebers gegen Italien in Halmstad habe ich nun jeden der sechs Venues zumindest jeweils einmal abgeklappert. Zeit, ein wenig zu vergleichen. Die Erkenntnis gleich vorweg: Zuweilen scheint die linke Hand nicht zu wissen, wie die rechte arbeitet.

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Papierform heißt gar nix. Gell, England?

11. Juni 2005: Dänemark braucht bei der Frauen-EM in England am letzten Gruppenspieltag gegen Finnland ein Remis, um die nächste Runde – damals gleich das Semifinale – zu erreichen. Es gab ein 1:2, Dänemark war raus. 29. August 2009: Dänemark braucht bei der Frauen-EM in Finnland am letzten Gruppenspieltag gegen Holland ein Remis, um die nächste Runde – damals das Viertelfinale – zu erreichen. Es gab wieder ein 1:2, Dänemark war wieder raus. Nun ist die Situation eine andere: Dänemark braucht gegen Finnland einen Sieg, um noch eine Chance zu haben. Laut Papierform müssten sie das schaffen.

Aber was „Papierform“ heißen muss, erfährt der noch amtierende Vize-Europameister England. Gar nix nämlich. Denn trotz des Ausgleichs in der Nachspielzeit zum 1:1 gegen Russland: Weil man gegen die auch beim 1:0 über Spanien souveränen Französinnen gewinnen wird müssen, ist man zu 99% ausgeschieden. Zumindest laut Papierform. Über die sich aber auch bei den Organisatoren nicht alle klar sein dürften…

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Lernen für die WM-Quali: So kann man Finnland beikommen

Der zweite Gruppen-Durchgang hat in Schweden begonnen – Zeit, ein wenig Österreich-Bezug ins Spiel zu bringen. Finnland wird am 25. September der zweite Gegner der ÖFB-Frauen in der Qualifikation für die WM 2015 sein – und in der Gruppe mit Frankreich, Ungarn, Bulgarien und Kasachstan zweifellos der Hauptgegner um Rang zwei sein, der zum Play-off reichen könnte. Eben jenes Team aus Finnland rannte im Spiel gegen EM-Gastgeber Schweden in ein 0:5-Debakel. Auch, wenn der Gegner aus der Kategorie Weltklasse kam und Österreich „nur“ ein gehobenes Mittelklasse-Team ist: Erkenntnisse lassen sich einige ziehen. Vor allem eine: Flanken, was das Zeug hält!

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England blamiert sich – das Vorrunden-Aus droht

So schön hatte ich das geplant. England wird laut Papierform Gruppenzweiter, spielt im Viertelfinale gegen Deutschland, und ich kann eine schöne Build-up-Story dafür mit einem Rückblick auf das Finale vor vier Jahren machen. Das hat Deutschland gegen England gewonnen. Der Gedanke landet auf dem Misthaufen. Dieses Viertelfinale wird nicht stattfinden. Der noch amtierende Vize-Europameister ist schon nach dem ersten Spiel mit einem Bein im Vorrunden-Aus.

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Wenn man’s nicht wüsste, würde man’s kaum merken – das EM-UFO in Kalmar

Kalmar ist von Göteborg nicht nur räumlich ein schönes Stück entfernt – eine vierstündige Schnellzugfahrt, um genau zu sein – auch im Umgang mit der Frauen-EM herrscht zwischen der doch recht großen Stadt an der Westküste und dem beschaulichen Städtchen an der Ostküste Schwedens ein ziemlicher Unterschied. Kurz gesagt: Wenn man nicht wüsste, dass hier insgesamt vier EM-Spiele steigen – im ersten davon hat ein schwaches Norwegen nur 1:1 gegen Island gespielt – würde man es fast nicht merken.

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Sieht schon ganz fein aus. Bis auf das Akkreditierungs-Büro und das W-Lan

Göteborg. Stadion Gamla Ullevi, 20.04 Uhr. Rund eine halbe Stunde vor Anpfiff des ersten Spiels von Frauen-EM-Gastgeber Schweden gegen Dänemark. Eine halbe Stunde also, bevor Schelin und Co. in die Knie gehen und nur 1:1 spielen, zwei verdaddelte Elfer inklusive, geht schon das W-Lan im Stadion in die Knie. Kolossal. Und es kommt auch nicht wieder, den ganzen Abend nicht. Was jede Menge der rund 200 akkreditierten Journalisten und Fotographen ziemlich ins Schwitzen bringt. Sonst sieht das in Göteborg aber schon ganz fein aus.

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Von „Irreregulär“ bis heute: Österreichs Turnaround innerhalb von neun Jahren

Bei den zehn Aufstellungen, die im Artikel „77 – Die Trainer seit Lederer“ vom einem Bundesliga-Spieltag im November 2004 gepostet wurden, fiel auf: Damals war fast jeder zweite Spieler in der Bundesliga kein Österreicher. Das war damals, wenn man so will, die „dunkle Ära“ in Österreichs Fußball: Massenhaft zumeist sinnlose Legionäre in der Liga, dafür praktisch keine nennenswerten Österreicher im Ausland. Das Nationalteam befand sich, mangels verfügbarer Qualität, im freien Fall.

Nun, 2013, ist der Ausländer-Anteil von gut der Hälfte auf rund ein Viertel gesunken, es gibt so viele Österreicher in anderen Ligen wie noch nie, das Nationalteam ist massiv im Aufschwung. Viel ist seither passiert. Eine Analyse – mit dem 3:3 im „Irreregulär“-Match in Nordirland als Ausgangspunkt.

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FC Liefering: Ausgestreckter Mittelfinger vor dem Aufstieg. Ein Kommentar.

Steht der FC Liefering unter der Knute von Red Bull? Ja, natürlich. Sonst gäbe es den Verein in dieser Form und in dieser Bezeichnung gar nicht. Darf er in die Erste Liga, mithin in den (nominellen) Profi-Betrieb aufsteigen? Ja, darf er. Sonst hätte er die Lizenz nicht bekommen und dürfte auch die Relegation nicht bestreiten, in der der LASK im Hinspiel 2:0 bezwungen wurde.

Ist das eine Blamage für die Bundesliga-Granden? Ja, selbstredend. Denn der FC Liefering ist vor allem eines: Ein ausgestreckter Mittelfinger in ihre Richtung.

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Välkommen till Landskrona

Es gibt vier Städte in Schweden, die jeder Österreicher kennt. Stockholm, Göteborg, Malmö – und Landskrona. Dabei ist das beschauliche Städtchen Landskrona kaum größer als Feldkirch in Vorarlberg. Aber hier, im Stadion des örtlichen Zweitligisten, verlor Österreich am 12. September 1990 gegen die Färöer-Inseln. Womit das Wort „Landskrona“ in Österreich auf ewig einen negativen Beigeschmack haben wird. Dabei hat Landskrona das nicht verdient. Ein Spaziergang.

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