UEFA-Ranking: Das Rennen um den Champions-League-Gruppenplatz 2018/19

Österreich hat sich in der vergangenen Saison einen sehr wahrscheinlichen Fixplatz in der Gruppenphase der UEFA-Champions-League für den Meister der laufenden Saison erspielt. Die heurigen Leistungen sollen diesen Platz für das nächste Jahr absichern. Auch wenn es angesichts der Leistungen von Sturm und der Admira eher fraglich ist, was Österreich eigentlich mit einem zweiten Quali-Starter in der Champions League und einem fünften Team in Europa wirklich anfangen soll, hoffen viele Fans natürlich, dass sich das ausgeht. Und so steht es derzeit im Rennen um Platz 11.

Wie auch in den letzten Jahren wird für Österreich viel von der Leistung von Salzburg abhängen. Die Bullen könnten sich aber heuer erstmals für die Champions League qualifizieren (dort wären sie in der Gruppenphase immerhin ein Topf 3 Team), was zwar vier Bonuspunkte für die erfolgreiche Quali bringen würde (also 0,8 für Österreich) aber das weitere Punktesammeln natürlich wegen deutlich schwierigerer Gegner ebenso schwieriger machen würde, als in der Europa League zu spielen (dort wären sie ein Topf 1-Team). Als Topf-3-CL-Team wäre es aber auch noch möglich, als Gruppendritter im Frühjahr in die Europa League zu wechseln, aber da muss die Auslosung mitspielen. Für Rapid gilt: Wenn man Steaua aus dem Bewerb werfen kann, könnte man die EL-Gruppenphase womöglich als Topf 2-Team bestreiten (dazu muss eine Handvoll Teams ausscheiden, die höher gesetzt sind – eines davon wäre aber Steaua).

Das Potential für noch einige Punkte ist also da. Nach vorne braucht man sich jedoch keine Illusionen zu machen. Zu gut abgesichert ist Platz 10 für die Türkei derzeit. Es geht rein um die Verteidigung des elften Platzes (der nach dem aktuellen Regelwerk immer dann einen CL-Fixplatz bedeutet, wenn sich der Champions-League-Sieger über seine eigene Meisterschaft qualifiziert – was meistens der Fall ist).

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Die Konkurrenz

Die größte Bedrohung von hinten für das Sichern von Platz 11 wird diesmal von Dänemark ausgehen. Die Dänen haben noch drei Teams am Start und müssen ihre Punkte durch weniger Starter teilen (jeder Punkt von Österreich wird durch fünf Starter dividiert, jeder dänische durch vier – ein österreichischer Sieg ist also zum Beispiel 0,2 Punkte wert, ein dänischer 0,25.) Bisher hatte man eine gute Saison und Kopenhagen und Midtjylland haben das Potential, in der Europa League weiter zu punkten. Bröndby wäre dort eher kein Top-Team, aber auch Kleinvieh gut.

Der alte Throninhaber waren bekanntlich die Niederlande. Für die werden die Chancen auf eine Aufholjagd davon abhängen, ob sich Ajax (gegen Kiew) für die Champions League qualifiziert. Die hätten dort ebenso wie PSV (Quali gegen BATE Borissow) sicher Schwierigkeiten, viele Punkte zu sammeln. Alle Europa League Starter sonst sind bereits rausgeflogen.

Griechenland hat bereits größeren Rückstand. PAOK (Quali gegen Benfica) und AEK (Quali gegen Vidi) sind in der Champions League Außenseiter, wären bei einem Ausscheiden dort in der EL aber wie Olympiakos größere Fische. Mehr als Punkte Rückstand sind für eine Fünf-Starter-Nationaber viel Holz.

Kroatien hat zwar nur vier Starter, kann Österreich aber normalerweise nicht gefährlich werden. 2,5 Punkte holt Zagreb nie und nimmer alleine auf. Noch einen Tick mehr muss Tschechien aufholen, das zwar noch vier von fünf Startern dabei hat, der große Run von Pilsen in der CL (die Fix-Teilnahme ist in den Punkten bereits beinhaltet) oder herausragende Saisonen von Olmütz, Jablonetz und Slavia Prag in der EL sind aber auch kaum zu erwarten

Auch für die Schweiz wird das schwer, aber da Basel in der Europa League ein gewichtiges Team wäre, auch die Young Boys (CL-Quali gegen Zagreb) dort ihre Chancen hätten, falls sie an der CL-Quali scheitern und sogar der FC Zürich dort als Topf 3 Team punkte schaffen kann, ist eine Aufholjagd nicht ganz auszuschließen.

Prognose

Die Chancen, den elften Platz zu wahren, sind gar nicht schlecht. Sowohl Salzburg als auch Rapid haben Chancen, noch einige Punkte zu sammeln. Vermutlich müsste Rapid es aber in die Gruppenphase der Europa League schaffen, damit die Verfolger auch tatsächlich auf Distanz gehalten werden können. Wenn es Salzburg wieder allein richten muss, wäre wohl eine (weitere) Wundersaison der Bullen vonnöten.

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