Man hat ja schon fast vergessen, wie sowas ist. Drei Runden vor Ende einer Quali die Hoffnung verloren zu haben. Ein österreichisches Nationalteam zu sehen, das sich kaum aufraffen kann, gegen Georgien noch zu spielen. Marcel Koller hat uns das fast sechs Jahre lang erspart. Aber natürlich folgt auf diese Zustände eine Trainerdebatte und es ist noch unklar: Bleibt Koller? Oder wer steht zur Debatte, wenn er bleibt? Die Crew unterhält sich über Namen, die in den Medien fallen, das Für und Wider von österreichischen Lösungen und den Realismus hinter so manchem internationalen Namen.
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Erst im Schock, dann ohne Hirn nach vorne – U21 verliert 0:2 gegen Bulgarien
Zum EM-Qualifikationsspiel der österreichischen U21 gegen Bulgarien (0:2) verlieren wir heute nicht viele Worte, haben aber zwei Animationen für euch vorbereitet, die das Problem der Österreicher nach dem schnellen 0:2-Rückstand aufzeigen sollen. Continue reading
Contra: Foda als Teamchef
Die BILD hat es bestimmt: Franco Foda wird seit Sonntag als Fix-Nachfolger von Dietmar Constantini gehandelt. Ob die Informationen des deutschen Boulevards stimmen oder trügen, wird sich zeigen. Aber er ist ja die oberflächlich logische Variante. Er stellt irgendwie die zufrieden, die keinen Österreicher wollen, aber auch die, die einen Vertrauten der heimischen Liga fordern. Er hat den Ruf als guter Fachmann, wird aber nicht allzu teuer sein. Er ist nicht zu verhabert, aber doch auch nicht ganz von heimischen Rücksichtnahmen losgelöst. Kaum jemand könnte sich ärgern. Auf ihn kann man sich einigen. Man sieht: Wenn man nur in Lobbys denkt, dann passt Foda irgendwie. Continue reading
Live: Österreich – Weißrussland (U21, EM Quali)
Die Mannschaft von Andreas Herzog trifft am Mittwoch um 19 Uhr in Pasching in einem direkten Duell um den Gruppensieg in der Europameisterschafts-Qualifikation (die in der Folge zu Olympia 2012 führt) auf Weißrussland. Die Fernsehanstalten zeigen das Spiel nicht, aber Ballverliebt.eu ist vor Ort und berichtet live. Continue reading
Andi Herzog auf Sky nach Maccabi-Salzburg
Nachbetrachtung des Spiels Maccabi Haifa gegen Salzburg auf Sky, Moderator Patrick Wasserziehr und Gast Andreas Herzog
Andreas Herzog, hatten Sie jemals den Eindruck, dass es den Glauben in der Mannschaft gab, die Überraschung in Haifa noch zu schaffen?
„Wenn ich ehrlich bin, ab der ersten Minute nicht. Und das ist eigentlich die größte Enttäuschung, denn wir haben ja vor dem Spiel schon besprochen, dass sie im Endeffekt nichts mehr zu verlieren haben und einfach ein gewisses Risiko suchen müssen. Es ist bis zur letzten Minute nie passiert, dass man den Eindruck hat, dass die Mannschaft etwas erzwingen möchte, dass sie die Überzeugung hat, dass sie dieses Spiel vielleicht noch einmal drehen kann. Haifa ist sicherlich keine schlechte Mannschaft, aber nie und nimmer eine Wundermannschaft, dadurch ist für mich heute das Auftreten der Salzburger Mannschaft umso enttäuschender. Überhaupt keine Aktivität, alles passiv. Wenn ich hinten bin, muss ich das Spiel an mich reißen, muss dem Gegner mein Spiel aufzwingen, muss den Gegner zu Fehlern zwingen. Aber nur immer hinterher schauen und den Gegner spielen lassen, das ist einfach zu wenig und damit hat man in der Champions League nichts zu suchen – auch wenn mir das als Österreich weh tut, aber das war meiner Meinung nach heute eine ganz, ganz schlechte Vorstellung.“
Woran kann das liegen – hat Stevens möglicherweise mit seiner Aufstellung, Zickler draußen zu lassen, ein falsches Signal gegeben?
„Ja, ich glaube schon. Da bin ich auch enttäuscht. Ich habe geglaubt, da der Stevens doch ein sehr erfahrener Trainer ist, Holländer… und wir Österreicher haben eh in den letzten Jahrzehnten gerade auswärts einen Minderwertigkeits-Komplex. Wir trauen uns nie von Beginn an, aktiv zu sein und das Risiko zu suchen. Dann hab ich mir gedacht, da kommt ein holländischer Trainer mit einer Riesenerfahrung und der wird der Mannschaft diese Philosophie einimpfen. Aber da war einfach von Anfang bis zum Schluss eine Inaktivität, die dann auch bitter bestraft worden ist – vollkommen zurecht.“
Jetzt habe ich gedacht, dass gerade jetzt, wo dieser Modus geändert worden ist, der nun ja auch tendenziell die Landesmeister auch aus schwächeren Ligen bevorteilt, dass der dazu führen würde, dass Salzburg mit aller Macht versuchen würde, diese Chance zu ergreifen. Man hat auch einen zigfach höheren Etat als Maccabi Haifa – warum war man da so mutlos?
Der clevere Acimovic muss weg
Es waren die beiden spielentscheidenden Fehler des Spitzenspiels der sechsten Runde: Schiedsrichter Krassnitzer zeigte dem Salzburger Innenverteidiger Ibrahim Sekagya zwei gelbe Karten, wo zwei Mal kein Foul stattfand. Sowas ist schon sehr ärgerlich und unwahrscheinlich, aber noch verkraftbar. Viel dramatischer ist für mich, wie die Fehler in der Fernsehübertragung erörtert wurden. Continue reading