Archiv der Kategorie: Live

Der ÖFB und sein Team: Gut gemeint und doch auf die Nase gefallen

Nein, nötig wäre das nicht gewesen. Ist es wirklich ein sportliches Drama? Naja. Österreich hat in den Schlussminuten des Heimspiels gegen Slowenien noch den Sieg hergeschenkt und mit dem 1:1 den Direktaufstieg in die A-Gruppe der Nations League verpasst. Verschmerzbar, es gibt ja eh noch das Aufstiegsplayoff, und selbst wenn man in der B-Gruppe bleiben sollte – eigentlich wurscht. Der erste Topf für die WM-Quali ist sich gerade noch ausgegangen, das ist sicher wichtiger.

Aber die beiden abschließenden Spiele der vierten Nations League sind aus österreichischer Sicht ein Spiegelbild des Krawalls im ÖFB, der eben nicht hinter den Kulissen stattfindet, sondern auf dem Altar der Öffentlichkeit.

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Die Aktivität ist zurück: Österreich siegt 4:0 und 5:1

„Wenn man so gar nichts von seinen Stärken zeigt, obwohl alle Gelegenheiten dafür da gewesen wären, ist das nicht gut.“ Die ersten beiden, sehr schaumgebremsten und auch vom Resultat her unbefriedigenden Länderspielen nach der EM, hinterließen etwas Ratlosigkeit: Negativer Ausreißer oder doch mehr?

Das 4:0 gegen Kasachstan und das 5:1 gegen Norwegen – und hierbei vor allem die Art und Weise des Auftritts, nicht nur die nackten Zahlen – stellten nun klar: Die Enttäuschungen vom September zeigten nicht das neue, blutleere Gesicht des EM-Achtelfinalisten. Sie bleiben aber das Mahnmal dafür, wie das ÖFB-Team aussieht, wenn die geistige Bereitschaft für das aufwändige Spiel nicht zu hundert Prozent gegeben ist.

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Fehlstart in die Nations League: Warnschuss beim Erwartungs-Management

Ein eher unglückliches 1:2 gegen die Türkei hat die EM früher als nötig beendet. Grundsätzlich war die EM okay, doch der Start in die Nations League ging völlig in die Hose, man kann’s schon als Blamage werten. Aber immerhin: Nach dem 1:4 gegen Georgen hat Tschechien durch einen 3:2-Sieg über die Ukraine die Kurve noch bekommen, wie es scheint.

Zugegeben, das war jetzt ein eher plumper Kunstgriff zum Einstieg. Die reinen Resultate sagen nicht immer alles aus. „Der Optimismus ist gekommen, um zu bleiben“, hieß es an dieser Stelle nach Österreichs knappen Achtelfinal-Aus gegen die Türkei, und: „Anders als in der Vergangenheit passen Zielsetzung und Leistungen nun tatsächlich zueinander“, weswegen „der bei Niederlagen in großen Spielen sonst immer einsetzende typisch österreichische Fundamental-Fatalismus längst nicht so ausgeprägt ist“, wie man das von früher kennt.

Und nun fängt die Post-EM-Zeit mit einem 1:1 in Slowenien und einer 1:2-Niederlage in Norwegen an. Und in beiden Spielen wäre ein Sieg auch nicht verdient gewesen. Resultate sagen nicht immer alles aus, nein. Aber besser als die Resultate waren die Leistungen Österreichs ja auch nicht.

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0:4 beendet ernüchterndes Frühjahr für ÖFB-Frauen – woran lag’s?

Das Ende war doch eher ein Anti-Klimax. Mit einem soliden Heimsieg gegen Polen im 100. Länderspiel von Manuela Zinsberger und einer deutlichen Klatsche in Deutschland trudelte die Gruppenphase der EM-Qualifikation für die ÖFB-Frauen aus – eine realistische Chance auf das Direkt-Ticket gab es ohnehin nicht mehr und die (geringe) Gefahr eines Abstiegs wurde mit dem 3:1 über Polen endgültig gebannt.

Nachdem der vergangene Herbst mit Nations-League-Platz zwei vor Norwegen großen Optimismus versprüht hat, war dieses Frühjahr doch eher eine Ernüchterung. Vor allem die dünnen Vorstellungen in den entscheidenden Duellen gegen Island drücken auf die Stimmung, das 0:4 in Hannover aber ebenso wie auch der Umstand, dass die Auslosung für die erste Playoff-Runde Slowenien gebracht hat – also genau den einen der acht möglichen Gegner, den Teamchefin Irene Fuhrmann ausdrücklich nicht haben wollte.

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Salzburg 3, Sturm Graz 4: Reife Blackies kochen Bullen ab

Das nackte Ergebnis legt eine richtig wilde Partie nahe. Das Cup-Halbfinale zwischen den beiden deutlich besten Vereinsteams Österreichs lieferte viel Intensität und am Ende auch einige Tore, war aber doch nicht ganz so spannend, wie man bei einem 4:3 glauben könnte. Sehr wohl aber zeigte Sturm Graz, dass man eine sehr reife Truppe stellt, die sehr präzise gecoacht ist und sein Spiel auch gegen Widerstände durchziehen kann.

Zumindest einen Titel hat man den Bullen damit schon mal geraubt.

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Weltrekord und Kantersieg – wo steht das ÖFB-Team drei Monate vor der EM?

Baumgartners Weltrekord-Treffer nach sechs Sekunden in Bratislava setzte den Ton. Mit zwei Siegen gegen EM-Teilnehmer startete das ÖFB-Team erfolgreich in das EM-Jahr, einem 2:0 in der Slowakei folgte das erstaunliche 6:1 in Wien gegen die Türkei. Die Resultate sehen gut aus, aber was genau sagen die Leistungen über den Stand der Dinge ohne David Alaba aus – und das Spiel gegen den Ball? Schließlich wird dies bei der EM ein großer Faktor sein, wenn es darum geht, die Vorrunde zu überstehen.

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Österreich führt Deutschland vor: Wie kam es und was heißt das?

Eine Mannschaft hat an diesem Abend in Wien exakt gewusst, was zu tun ist. Wer wann wie welchen Laufweg einzuschlagen, welchen Pass zu spielen, welche Idee zu befolgen hat. Die andere Mannschaft war Deutschland.

Der österreichische 2:0-Sieg war kein vom Spielverlauf begünstigtes Resultat, bei dem Österreich den Gegner mit einer offensiven Herangehensweise überraschte, wie Córdoba 1978. Kein Freak Result eines sportlich eines sportlich sonst eher bedeutungslosen Teams wie Wien 1986. Kein Anzeichen für eine etwas überhebliche Denke bei Deutschland, die ein paar Wochen später bei der WM offen zu Tage treten sollte, wie Klagenfurt 2018.

Das war eine sportliche, läuferisch, taktische und inhaltliche Vernichtung – nach einem Jahr, in dem Österreich ordentlich an Selbstvertrauen gewonnen hat und Deutschland vor der Heim-EM ein zielloser, von taktischen Experimenten verunsicherter Haufen ist.

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Mehr Erkenntnisse als Tore zwischen Blau-Weiß Linz und Lustenau

Aufsteiger gegen Schlusslicht: Besonders sexy klingt das Duell nicht. Aber das Match zwischen Blau-Weiß Linz und Austria Lustenau sagt durchaus etwas über den Verlauf des Abstiegskampf der heimischen Bundesliga aus, ebenso wie natürlich über die beiden Teams – die solide Basis mit der dünnen Offensive in Linz, das praktisch völlige Fehlen aller maßgeblichen Attribute in Lustenau.

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Mit zähem 1:0 in Baku bringt ÖFB-Team das EM-Ticket über die Linie

Mit einem 1:0 in Baku macht das ÖFB-Team den letzten Schritt und fixiert die Teilnahme an der EM 2024 auch rechnerisch. Angesichts des von Verletzungen ziemlich gerupften Kaders blieb nur eine Rumpftruppe übrig, die eine Halbzeit – ähnlich wie gegen Moldawien – ziemlich aneinander vorbei spielte. Nachdem einige zunächst zurückgehaltene Stammkräfte eingewechselt wurden, brachte ein Elfmeter-Tor die Wende, schön wurde es aber bis zum Ende nicht.

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