Die EURO 2020 geht in die heiße Phase – und das nicht nur wegen der Hitzewelle. Die ersten Teams müssen die Heimreise antreten. Wird Österreich nach dem Spiel gegen die Ukraine dabei sein? Und wie enttäuschend war eigentlich der Auftritt gegen die Niederlande? Und ist Deutschland nach dem Sieg gegen Portugal plötzlich wieder Favorit? Tom und Philipp schwitzen sich durch Folge 3 des Ballverliebt EURO Podcasts.
Mit einer ausgesprochen dünnen Vorstellung verliert Österreich das zweite Gruppenspiel der EM gegen Holland in Amsterdam mit 0:2. Nach dem frühen Rückstand gab es keine Idee, wie man in Abschlusspositionen kommen sollte. Je länger das Match dauerte, umso mehr fiel das österreichische Spiel in sich zusammen. Letztlich muss man nach dieser erschütternd harmlosen Darbietung froh sein, nur 0:2 verloren zu haben.
Die erste Runde der EURO neigt sich ihrem Ende zu. Für Österreich verlief der Auftakt gegen Nordmazedonien – zumindest vom Ergebnis – nach Plan. Tom und Philipp sprechen noch einmal über das Spiel, seine Nachwirkungen und blicken dann nach vorn zum nächsten Gegner: die Niederlande. Ist Angst nach deren furiosem Auftakt gegen die Ukraine angebracht?
Und die Ballverliebt-Boys sprechen darüber, was sonst bisher bei der EURO passiert ist. Vom Schock rund um Christian Eriksen bis zu den Favoriten-Auftritten: England, Italien, Spanien und Belgien waren schon im Einsatz. Was war davon zu halten? Und hat sich ein neuer Geheimtipp hervorgetan?
Ein Spiel mit altbekannten Schwächen, guten individuellen Leistungen und einer funktionierenden Adaptierung des Plans in der zweiten Hälfte bringt dem ÖFB-Team den erhofften – und erwarteten – Pflichtsieg zum EM-Auftakt. Zwar machte man sich das Leben gegen Nordmazedonien zuweilen selbst schwer, aber die höhere Qualität bei Österreich setzte sich letztlich durch.
Europameisterschaft! Österreich ist dabei! Alle anderen Top-Teams auch! Und doch… Irgendwie tun wir uns alle ein wenig schwer mit der Vorfreude auf dieses EURO 2020-Turnier. Aber weil wir sicher alle recht flott in EM-Modus kommen, sobald der Ball mal rollte, haben sich Tom und Philipp mal ins Turnier vertieft.
Warum frustriert uns das ÖFB-Team so sehr? Wurde wirklich das richtige Umschaltverhalten trainiert? Was passiert, wenn das Auftaktspiel gegen Nordmazedonien nicht gewonnen wird? Was können die Teams in den anderen Gruppen? Und vor allem: Kann Luis Enrique nicht bis 26 zählen?
Mit einem Jahr Verspätung steht nun die Europameisterschaft vor der Tür. Österreich ist auch noch dabei. Aber von einer Euphorie, wie sie 2016 alle mitgerissen hat, ist meilenweit nichts zu spüren. Viel eher scheinen viele Fans in Österreich zu hoffen, dass das Turnier so schnell wie möglich vorbei gehen möge, weil man sich mit dem ÖFB-Team ja doch nur ärgern muss.
Es gibt auch tatsächlich diverse Baustellen, die in den letzten Matches eher schlimmer wurden als besser.
12 Klubs stürzen den Fußball ins Chaos und sich selbst in den Wahnsinn: Die „Super League“ ist geboren. Tom und Philipp präsentieren eine Podcastfolge voller Schimpfworte und Fassungslosigkeit.
Nein, großen Spaß hat das nicht gemacht. Den Zusehern an den TV-Geräten nicht. Und den österreichischen Spielern, die beim 3:1-Sieg gegen die Färöer auf dem Feld standen auch nicht. Das lag zum einen an der giftigen Spielweise der Färinger, die Spielfluss und Rhythmus beim ÖFB-Team effektiv störten. Und aber auch einmal mehr daran, dass die überwiegend offensiv denkenden Spieler erneut von Franco Foda zum Nachlaufen angehalten wurden, anstatt die Initiative zu behalten.
Österreich kam zum Auftakt in die WM-Qualifikation für Katar 2022 zu einem 2:2 in Glasgow. Obwohl einige Stammkräfte nicht zur Verfügung standen und die Schotten willig waren und die Intensität hoch hielten, war das ÖFB-Team doch das bessere, durch eine geschickte Umstellung für die zweite Halbzeit konnte man auch Sasa Kalajdzic ins Spiel einbinden, was dieser mit zwei Toren belohnte. Dennoch verschenkte man die Punkte durch individuelle Schnitzer und gesteigerte Schlampigkeit in der Schlussphase.
Nach 15 Jahren im Amt als Bundestrainer beim DFB wird Joachim Löw den Posten nach der EM in diesem Sommer verlassen. Sein Beitrag zu den Erfolgen und der über weite Strecken bestehenden Konstanz auf hohem Niveau wird Fachkreise noch lange beschäftigen. Löw steht aber nicht nur für einen WM-Titel, ein EM-Finale und vier erreichte Halbfinals, sondern auch für den Wandel in der Wahrnehmung des deutschen Nationalteams, seit er 2004 als Assistent von Jürgen Klinsmann zur Mannschaft gestoßen ist.