Ein Spiel, das die Zuschauer vom Hocker reißt, war das ja nun nicht. Österreichs 0:2 gegen Griechenland zeigte einmal mehr altbekannte Schwächen auf (eigene Spielgestaltung) und wurde auch deshalb verloren, weil das rot-weiß-rote Team zuweilen einen eher desinteressierten Eindruck machte. Griechenland spielte soliden Defensiv-Fußball – Räume eng machen, doppeln, schnell umschalten – und kam so zu einem durchaus verdienten Sieg.
Archiv der Kategorie: Österreich
Die große Ballverliebt-Übersicht 2012/13
Euch ist es sicher aufgefallen: Wir haben die Anzahl unserer Analysen in der abgelaufenen Saison drastisch zurückgeschraubt. Das ist zum einen den beruflichen Verpflichtungen des Redaktions-Teams geschuldet. Zum anderen aber auch eine bewusste Überlegung: Anstatt euch permanent mit sich oft ziemlich ähnlichen Analysen zu bombardieren, haben wir in der Saison 2012/13 versucht, uns eher die Rosinen heraus zu picken. Dass wir einige interessante Partien leider nicht im Angebot hatten – wie etwa das 4:1 von Dortmund gegen Real – ärgert uns selbst, war aber leider nicht anders möglich. Darum gab es in der nun mit dem Confed-Cup und der Frauen-EM zu Ende gegangenen Spielzeit auch „nur“ 50 Spiele, die wir aufbereitet haben. Hier sind sie noch einmal aufgelistet!
Eingespieltheit zahlt sich aus: Fast gelingt Salzburg Sieg gegen Fenerbahçe
Tempo, Flügelspiel, anständige Defensive, ordentliches Zweikampfverhalten, Schwächen beim Gegner erkennen und auch zu nützen versuchen: All jene Attribute, die Salzburg vor einem Jahr bei der Blamage gegen Dudelange gefehlt haben, waren nun gegen Fenerbahçe da. Die Folge: Eine richtig feine Leistung gegen ein an sich nicht so schlechtes Team, das aber auch nicht seinen besten Tag erwischt hat. Auf jeden Fall aber zeigt es deutlich Wirkung, dass im Bullenstall mal ausnahmsweise nicht im Sommer alles anders wurde.
Ist Ostösterreich im Fußball überrepräsentiert?
Nachdem wir in unserer Facebook-Gruppe kürzlich eine Karte der Bundesligamannschaften veröffentlicht haben, kam eine für allem für Westösterreicher stets verlockende Reaktion. Die Bundesliga sei ostlastig, hieß es. Wir überprüfen.
Von „Irreregulär“ bis heute: Österreichs Turnaround innerhalb von neun Jahren
Bei den zehn Aufstellungen, die im Artikel „77 – Die Trainer seit Lederer“ vom einem Bundesliga-Spieltag im November 2004 gepostet wurden, fiel auf: Damals war fast jeder zweite Spieler in der Bundesliga kein Österreicher. Das war damals, wenn man so will, die „dunkle Ära“ in Österreichs Fußball: Massenhaft zumeist sinnlose Legionäre in der Liga, dafür praktisch keine nennenswerten Österreicher im Ausland. Das Nationalteam befand sich, mangels verfügbarer Qualität, im freien Fall.
Nun, 2013, ist der Ausländer-Anteil von gut der Hälfte auf rund ein Viertel gesunken, es gibt so viele Österreicher in anderen Ligen wie noch nie, das Nationalteam ist massiv im Aufschwung. Viel ist seither passiert. Eine Analyse – mit dem 3:3 im „Irreregulär“-Match in Nordirland als Ausgangspunkt.
77 – Die Trainer seit Lederer
Mit dem Bundesliga-Abstieg endete auch die Trainer-Ära von Franz Lederer bei Mattersburg. Der Neo-Sportchef, dessen Nachfolger auf der Bank Alfred Tatar ist, wurde am 17. November 2004 zunächst Interimslösung für den entlassenen Muhsin Ertuğral, in der Winterpause 04/05 fixer Chef-Trainer. Im selben Zeitraum kamen alle anderen Bundesligisten auf 77 Trainer-Amtszeiten. Hier sind sie zum Nachlesen.
Österreich nimmt den Schweden deren Stärken – diszipliniert zum 2:1-Sieg!
Die Chance lebt weiter! Nachdem Österreich den hohen Erwartungen gerecht wurde und mit Schweden den eigentlichen Favoriten um den zweiten Gruppenplatz im vollen Happel-Stadion mit 2:1 besiegt hat. Weil man nach nervösem Beginn auch wegen der da noch eher glücklichen Führung zur Sicherheit fand. Und vor allem, weil man Schweden geschickt die Stärken nahm. Es war keine glanzvolle Leistung, sondern in erster Linie eine disziplinierte – was den Sieg aber fast noch wertvoller macht.
Liefering zerzaust den LASK: Die rein inhaltliche Analyse einer sportlich hochinteressanten Mannschaft
Es ist ein Jammer: Je unbeliebter ein Klub bei Fans ist, desto aufregender scheint der gezeigte Fußball zu sein. Das war etwa bei Hoffenheim so, als der Verein unter Rangnick die Bundesliga aufmischte und nun wieder, seit Markus Gisdol übernommen hat. Und das ist auch in Österreich beim FC Liefering so. Das Umgehungs-Kontrukt von Red Bull zerlegte den LASK nach dem 2:0 im Hinspiel auch beim 3:0 im Rückspiel in seine Einzelteile – und zwar mit dem wohl modernsten, forschesten und attraktivsten Fußball, den es in Österreich derzeit zu sehen gibt. Alle Grundsatz-Diskussionen jetzt mal außen vor lassend: Hier die inhaltliche Abhandlung, warum der Gesamtscore von 5:0 nicht mal schmeichelhaft für Liefering ist.
FC Liefering: Ausgestreckter Mittelfinger vor dem Aufstieg. Ein Kommentar.
Steht der FC Liefering unter der Knute von Red Bull? Ja, natürlich. Sonst gäbe es den Verein in dieser Form und in dieser Bezeichnung gar nicht. Darf er in die Erste Liga, mithin in den (nominellen) Profi-Betrieb aufsteigen? Ja, darf er. Sonst hätte er die Lizenz nicht bekommen und dürfte auch die Relegation nicht bestreiten, in der der LASK im Hinspiel 2:0 bezwungen wurde.
Ist das eine Blamage für die Bundesliga-Granden? Ja, selbstredend. Denn der FC Liefering ist vor allem eines: Ein ausgestreckter Mittelfinger in ihre Richtung.
Bundesliga-Finish in Österreich: Kampf um Europa und gegen den Abstieg
Diesen Sonntag findet die Saison 2012/13 der österreichischen Bundesliga ihren Abschluss. Während der Kampf um den Meisterteller definitiv entschieden ist, bergen trotzdem fast alle Partien eine nicht zu unterschätzende Brisanz.
Eine kleine Vorschau auf das Meisterschaftsfinish in Österreich.