Archiv der Kategorie: Deutschland

Real vs Bayern: Ballbesitz kann giftig sein

Der FC Bayern hat es gestern zum ersten Mal so richtig zu spüren bekommen, was Barcelona und andere Mannschaften schon öfter erfuhren: Ballbesitz kann auch giftig sein. Die Münchner spielen wie die Katalanen viel mit dem Ball in den eigenen Reihen. Das bedeutet im Optimalfall, dem beide FCBs sehr oft nahekommen: Der Gegner hat wenige Gelegenheiten um zum Angriff zu kommen, muss der Kugel nachlaufen und wird im Regelfall früher oder später einen Fehler machen. Continue reading

Deutschland schickt Österreich in permanente Unterzahl – lockeres 3:0 die Folge

Klare Sache: Deutschland hat mit Österreich keine wirkliche Mühe und kommt zu einem relativ lockeren 3:0-Sieg. Weil man in der Offensiv-Zone sehr flexibel agierte und Österreich in ständige Unterzahl schickte. Dadurch, und durch das Fehlen von Zlatko Junuzovic, konnte das Pressing des ÖFB-Teams nie das gewohnte und auch nötige Ausmaß erreichen, um den designierten Gruppensieger zu gefährden.

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Özil zu Arsenal: Schlechtester Grund für Medien-Empörung aller Zeiten

„Real mobbt Özil zu Arsenal“, titelt die Bild-Zeitung. Und ja, es ist halt die Bild-Zeitung, aber der Boulevard hat seine Wirkung. In einigen deutschen Foren kocht bereits so manche Fanseele: Menschlich ganz schlimm und sportlich sowieso unverständlich sei die Entscheidung, den Deutschen für den Gareth Bale-Transfer zu opfern. Auch seriösere Medien inszenieren Özils Wechsel als eine „Flucht“. Man könnte fast Mitleid mit Özil bekommen. Continue reading

Die große Ballverliebt-Übersicht 2012/13

Euch ist es sicher aufgefallen: Wir haben die Anzahl unserer Analysen in der abgelaufenen Saison drastisch zurückgeschraubt. Das ist zum einen den beruflichen Verpflichtungen des Redaktions-Teams geschuldet. Zum anderen aber auch eine bewusste Überlegung: Anstatt euch permanent mit sich oft ziemlich ähnlichen Analysen zu bombardieren, haben wir in der Saison 2012/13 versucht, uns eher die Rosinen heraus zu picken. Dass wir einige interessante Partien leider nicht im Angebot hatten – wie etwa das 4:1 von Dortmund gegen Real – ärgert uns selbst, war aber leider nicht anders möglich. Darum gab es in der nun mit dem Confed-Cup und der Frauen-EM zu Ende gegangenen Spielzeit auch „nur“ 50 Spiele, die wir aufbereitet haben. Hier sind sie noch einmal aufgelistet!

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Ballverliebt Classics: Old-School-Deutsche, im WM-Finale vom hochmodernen Norwegen zerlegt

Deutschland gegen Norwegen im Finale eines großen Frauen-Turniers in Schweden – das EM-Finale 2013 ist nicht das erste Mal, dass es diese Kombination gibt. Im Jahr 1995 fand die Weltmeisterschaft in Schweden statt, und auch damals trafen sich diese beiden Teams im Endspiel von Stockholm. Wenn auch mit anderen Vorzeichen: Norwegen war klarer Favorit und setzte sich auch problemlos mit 2:0 durch.

Weil man unter Trainer Even Pellerud dem deutschen Gegner mit brutalem Pressing und extrem schnellen Umschalten nach Ballgewinn innerhalb kürzester Zeit den Nerv gezogen hatte. Das ist sogar im Jahr 2013, achtzehn Jahre später, ein extrem moderner Zugang.

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Wieder verloren! Seit 18 Jahren heißt Schwedens Albtraum „Tyskland“

Schweden drückte.Warf alles nach vorne, traf einmal aus Abseitsstellung, einmal den Pfosten, mehr als einmal rettete Nadine Angerer in höchster Not. Nachdem man selbst den offensivsten Fußball des Turniers gezeigt hat und sich Deutschland ins Halbfinale gewurschtelt hatte, war am Ende doch alles wie immer: Es ist knapp, es ist eng, aber am Ende hat die DFB-Elf die Nase vorn. Diesmal, im Halbfinale der schwedischen Heim-EM, hieß es 0:1. So war es in den letzten 18 Jahren immer: Nie konnte Sverige in diesem Zeitraum ein wichtiges Spiel gegen Tyskland gewinnen…

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Deutschland im Halbfinale: Durchwurschteln, schönreden, Favoritenrolle wegschieben

Hauptsache gewonnen. Deutschland war zwar einmal mehr weit von einer überzeugenden Leistung entfernt, für Italien reichte es in diesem EM-Viertelfinale aber. Viel Selbstkritik war nach dem 1:0-Sieg aber nicht zu hören, obwohl es dazu reichlich Grund gegeben hätte – nur eine starke Simone Laudehr rettete mit ihrer sehr präsenten Leistung ein Team, das von der schlechten Vorrunde gezeichnet schien. Am offensivsten war Deutschland, wenn es darum ging, sich für das Halbfinale gegen Schweden in die Außenseiterrolle zu reden.

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Beim DFB beliebt – aber unter Beobachtern gibt’s kaum noch Neid-Fans

Ein müdes 0:0 gegen jenes Team aus Holland, das danach sang- und klanglos Gruppenletzter wurde. Das 0:1 gegen Norwegen, mit einer ganz mauen Leistung, die erste deutsche EM-Endrunden-Niederlage seit 20 Jahren. Für DFB-Präsident Niersbach kein Grund zur Besorgnis. Das wäre auch ein Viertelfinal-Aus gegen Italien nicht. Der DFB wird Silvia Neid nicht fallen lassen, hat er angekündigt. „Sie weiß, wie sie das Team einstellen muss“, sagte er.

Aber: Praktisch jeder mitgereiste Deutsche, dem man hier in Schweden über den Weg läuft, sagt das genaue Gegenteil. Abgehoben und beratungsresistent, dabei aber ahungslos in Taktik-Fragen und das Einsetzen von Spielerinnen an völlig falschen Positionen, lauten die Hauptvorwürfe. Sie sind sich einig: Silvia must go.

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12 Teilnehmer, 3 Titel-Kandidaten: Fußball-Europa sucht seine Königinnen

Natürlich: Wer nur auf das Tempo, die Athletik oder allgemein das, um es mal platt zu formulieren, Offensichtliche schaut, wird mit dem Frauenfußball nie eine Herzensbeziehung eingehen. Darum versuchen wir es vor der Europameisterschaft in Schweden mal mit Inhaltlichem. Mit Taktischem. Mit etwas Hintergrund-Information. Denn wer mit einem Mindestmaß an Wissen um die Personen, die Teams, die Leiungsstärken im Vergleich zur Konkurrenz, ihre Stärken und Schächen in ein Turnier geht – auch als Zuseher – der ist schon mal grundsätzlich im Vorteil.

Hier also: Acht Fragen und acht Antworten zu Schweden 2013.

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