Der Ballbesitz war das einzige, wo Österreich einen Voreil hatte. Denn ansonsten blockerte sich ein wirres Team selbst. Flache Sololäufe, statt Janko einzusetzen. Ein Kulovits als Spielgestalter. Ein verschenkter Junuzovic. So reichte den nicht übertrieben starken, aber inhaltlich gut aufgestellten Slowaken eine absolute Durchschnittsleitung.
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Möglich wäre so einiges…
Durch ein spätes Tor von Mario Gomez verliert eine beherzt kämpfende österreichische Mannschaft gegen Deutschland mit 1:2. Die letzte Chance auf den EM-Ticket ist damit dahin, aber diesmal wusste die Mannschaft aus eigener Bundesliga-Erfahrung, wie man den DFB-Spielern beikommen kann. Was nur offenlegt, was mit diesem Team so alles möglich wäre.
Erst zu feig, dann zu harmlos
Letzte Chance… vorbei? Das 0:2 in Istanbul offenbarte altbekannte Schwächen beim ÖFB-Team: Eine allzu vorsichtige Herangehensweise. Daraus folgend Harmlosigkeit in der Offensive. Und hinten gegen einen abgezockten Gegner nicht fehlerfrei. Hoffnungen auf die EM? Nur noch theoretisch.
Bronzene Generation – 36 minus eins
Christian Balga ist 24 Jahre alt, ein ganz guter Kicker und ein leidenschaftlicher Sänger. Der Verteidiger, der zuletzt bei der Vienna unter Vertrag stand, hört auf. Kaum mehr als eine Randnotiz. Eigentlich. Denn Balga ist der erste der „Bronzenen Generation“ von 2003, der seine aktive Karriere beendet.
So biegt Österreich die „Rode Duivels“
Der erste echte Tester für das ÖFB-Team nach den beiden mühsamen Pflichtsiegen gegen Kasachstan und Aserbaidschan ist die Auswärtsfahrt nach Brüssel. Die Belgier sind seit der letzten WM-Teilnahme 2002 in einem ähnlichen Tal wie Österreich, haben aber durchaus Talent in ihrem Kader.
Zwei Männer gegen Aserbaidschan
Mit einem 3:0-Heimsieg sichert sich das österreichische Nationalteam die nächsten drei Punkte in der EM-Quali. Ein Ergebnis, das besser war als die Partie und von zwei Leuten entschieden wurde. Der eine durfte als Star glänzen, der andere bekam als graue Eminenz wenig vom Lob ab.
Ich schicke voraus: Der Sieg war verdient, aber weit unter den Möglichkeiten. In Wirklichkeit hätte Aserbaidschan einen abschussreifen Gegner geboten, wenn der Teamchef nicht auf Nummer Sicher gegangen wäre. Aber alles der Reihe nach.
Sieg? Ja. Vercoacht? Auch.
2:0 gegen Kasachstan – pures Glück. Denn was sollte Roland Linz als hängende Spitze? Warum wurde auf die Isolation von Dag nicht reagiert? Warum musste Jimmy Hoffer ins rechte Mittelfeld – was schon Brückner angekreidet wurde? Und: Warum wurde die bessere Seite beinhart ignoriert?
Die Aufstellung? Ein Lotteriespiel, jedes mal wieder. Diesmal durfte sich Roland Linz als Mittelding aus hängender Spitze und Zehner versuchen, weil Kavlak den kreuzbiederen Sechser zu geben hatte. Die Formation? Rein von der Aufstellung her wär’s ein 4-1-3-2 gewesen, im Endeffekt war’s ein 4-4-1-1. Der Schlüsselspieler? Veli Kavlak. Aber alles der Reihe nach.