Jetzt also Katar. Seit über einem Jahrzehnt ist diese Veranstaltung der größte Stein des Anstoßes in der weltweiten Sport-Politik. In den kommenden vier Wochen rollt in dem Wüsten-Emirat der Ball, nachdem zwölf Jahre lang eine Lawine der Kritik über das Land hinweg gerollt ist. Das ist ein Zeichen, dass eben nicht mehr jedes autoritäte Regime mit jedem allzu offensichtlichen Versuch des Sportswashings davon kommt. Nichts dafür können die Spieler: Sie würden sicher auch gerne woanders um den Titel spielen.
Continue reading21 Turniere, 21 Teams: So spielten die Weltmeister
Zum 22. Mal wird 2022 ein Fußball-Weltmeister gesucht. Die 21 Vorgänger des kommenden Champions waren auch immer ein Spiegelbild ihrer Zeit, was die taktische und strategische Entwicklung des Fußballs im letzten Jahrhundert anbetraf. Vom alten 2-3-5 zum WM-System, vom Manndeckungs-Fetisch bis zum Tiki-Taka, aber auch von individuellem Helden-Fußball hin zum modernen System-Kick.
Hier eine kurze Übersicht: Fußballtaktik der letzten 92 Jahre, erklärt an den Weltmeistern.
Historia de los Mundiales 🙌🏻
¿Qué selección será la afortunada de levantar la ansiada Copa del Mundo? 🏆 pic.twitter.com/mirq5t1Ksx
— GOAL en español (@Goal_en_espanol) September 28, 2022
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Schottland 1, Österreich 0: Ein Schlusspunkt als Durchgangsstation
Am Ende verliert man. Das liegt in der Natur der Sache. „Die Menschen müssen verstehen, dass der Misserfolg im Fußball viel häufiger ist und der Erfolg die Ausnahme“, dozierte Marcelo Bielsa. Wenn man ein Turnier nicht gewinnt, und bis auf einen einzigen Teilnehmer gewinnt niemand ein Turnier, endet es stets mit dem Ausscheiden. Das kann heroisch sein, einen bei aller Enttäuschung im ersten Moment stolz über das Erreichte zurücklassen. So wie bei den ÖFB-Frauen im EM-Halbfinale 2017 und im EM-Viertelfinale von 2022.
Es gibt, um einen Ausflug zum Tennis zu machen, den unglaublichen Vier-Stunden-Krimi gegen Rafael Nadal im US-Open-Viertelfinale, den man im Tie-Break im Fünften verliert, was einen auslaugt, aber mental stärker macht. Und es gibt das sang- und klanglose Dreisatz-Aus im Melbourne-Achtelfinale gegen Grigor Dimitrov, wo der letzte Satz 0:6 in die Binsen geht. Oder eben ein 0:1 nach Verlängerung im schottischen Scheiß-Wetter von Glasgow, bei dem einem 120 Minuten lang so gut wie nichts gelingt, und mit der man die riesige Chance auf die erstmalige WM-Teilnahme sprichwörtlich versenkt, schon im ersten von bis zu drei Playoff-Spielen.
Continue readingDetails entscheiden bei 1:3 gegen Kroatien: Österreich steigt ab
Mit einem 1:3 gegen Kroatien endete die erste Nations-League-Kampagne für Österreich mit dem Abstieg. Wie in den meisten Spielen zeigte das ÖFB-Team auch hier gute Ansätze und starke Phasen, letztlich trafen die Kroatien im Spielverlauf aber die besseren Entscheidungen. So sicherten sie sich selbst den Gruppensieg.
Continue readingWeltmeister ist zu stark: Österreich verliert 0:2
Mit dem 103. Länderspiel zog Marko Arnautovic mit Andi Herzog als Rekord-Spieler bei den ÖFB-Herren gleich. In den 90 Minuten im Stade de France konnte Österreich aber so gut wie nie eigene Initiative ergreifen. Zu gut war das Team aus Frankreich, welches das ÖFB-Team mit genau jenen Mitteln besiegte, die sonst die Rangnick-Spielidee ausmachen: Hohes, aggressives Anlaufen, die Luft nehmen, Ballgewinne im Angriffsdrittel provozieren. Nur weil Frankreich zahlreiche Top-Chancen liegen ließ, dauerte es eine Stunde bis zur Entscheidung.
Continue readingPodcast: Es geht wieder los mit der Premier League, Bundesliga und Marko Arnautovic
Die englische Premier League und die deutsche Bundesliga sind wieder gestartet und auch in der spanischen La Liga drängt sich der ein oder andere Aufreger auf. Die Ballverliebt-Crew erwacht aus dem kurzen Sommerschlaf und bespricht den Saisonauftakt in England und Deutschland. Und was könnte Manchester United mit Marko Arnautovic vorhaben?
Große Bilanz: Die größte EM – der größte Sieger?
Wenn es heißt, ein Ergebnis sei „gut für den Sport als Ganzes“, ist Vorsicht geboten. Die Signifikanz einzelner Ergebnisse, und mögen sie noch so bedeutend sein: Daraus eine Wirkmächtigkeit für eine ganze Disziplin, einen ganzen Sport stricken zu wollen, ist mindestens gewagt, vermutlich gar töricht. Viel wichtiger ist das „Big Picture“, das große Ganze, das von einem Turnier wie der EM und der geballten Aufmerksamkeit angestoßen, aber nicht singulär angetrieben wird. Nicht mehr, zumindest.
Continue readingTramway nach Brentford: Gekommen, um zu bleiben
„Wir übertreiben nicht, wir sind so!“ Dieser Satz, mit dem Marina Georgieva nicht ganz ohne demonstrativen Trotz einen Insta-Post versah, hat – vermutlich nicht ganz beabsichtigt, aber doch – mehrere Ebenen, die auf dieses östrereichische Frauen-Team zutreffen. Als Reaktion auf Kritik am mancherseits als allzu ausgelassen empfundenem Jubel nach dem Arbeits-Pflichtsieg gegen Nordirland gedacht, kann man ihn auch auf die Leistungen der ÖFB-Frauen bei der EM in England münzen.
Das Viertelfinale war nicht übertrieben. Die sind wirklich so gut.
Continue readingViertelfinale: Deutschland wankt, aber ÖFB-Frauen bringen Gegner nicht zu Fall
Eine Stunde lang konnten die ÖFB-Frauen in ihrem zweiten EM-Viertelfinale absolut mit Deutschland mithalten und sie stellten den Favoriten vor einige Aufgaben, trafen zudem dreimal das Aluminium. Neben individuellen Fehlern bei den Gegentoren war es aber auch die längere Bank, die das Match ab der 60. Minute zunehmend in Richtung Deutschland kippen ließ.
Continue readingDer Abstoß: Eine Sinnsuche
Österreich verabschiedet mit einem 0:2 gegen Deutschland aus der EURO 2022. Das Frauen-Nationalteam hat gegen hoch favorisierte Gegnerinnen eine starke Leistung abgeliefert (Philipp wird nach seinem Urlaub noch mehr dazu schreiben). Aber am Ende des Abends sprachen trotzdem alle von einem Patzer, der den Deckel draufgemacht hat. Dieser Abstoß. Der Versuch einer Erklärung.
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