Letzte Chance… vorbei? Das 0:2 in Istanbul offenbarte altbekannte Schwächen beim ÖFB-Team: Eine allzu vorsichtige Herangehensweise. Daraus folgend Harmlosigkeit in der Offensive. Und hinten gegen einen abgezockten Gegner nicht fehlerfrei. Hoffnungen auf die EM? Nur noch theoretisch.
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Doppel-Axel erlegt Österreich
Schön war’s nicht. Erfolgreich auch nicht. Aber war beim 0:2 gegen Belgien wirklich alles schlecht beim ÖFB-Team? Sicher, kaum ein Österreicher erreichte Normalform – es war eine seltsam gehemmte Leistung einer Mannschaft, die sich nicht genug zutraute. Was zeigt: Mit hohen Erwartungen kann das Team nicht umgehen.
Ballverliebt Classics – Das letzte große Ajax
Mit Johan Cryuff dominierte Ajax die frühen 70er-Jahre. Mit drei Meistercup-Titeln in Folge. Das letzte Ajax-Team von echtem Weltformat war das Mitte der 90er: Louis van Gaal holte mit seiner Rasselbande von Jungspunden 1995 die Champions League. Mit einem 1:0 im Finale von Wien.
Heute scheint es wie aus einem anderen Leben. Aber kaum eine Mannschaft rüttelte Mitte der Neunziger so am Establishment aus Italien wie die von Ajax Amsterdam. Das Team von Louis van Gaal war das letzte Team aus einer nicht ganz so finanzstarken Liga, das vor dem Bosman-Urteil und dem schrittweisen Fallen aller Ausländerbeschränkungen geschafft hat, über einen längeren Zeitraum eine dominante Rolle in Europa zu spielen. Heute ist jeder Spieler der größeres Talent zeigt, sofort auf der Insel oder in Spanien. Doch die Rasselband von damals – Durchschnittsalter 24,7 Jahre – liest sich auch viele Jahre danach noch wie ein Who is Who.
Der Höhepunkt dieser Ära? Natürlich der Titel der Champions League. Am Mittwoch, dem 24. Mai 1995 traf Ajax im Wiener Ernst-Happel-Stadion auf den AC Milan: Die Routiniers (im Schnitt vier Jahre älter als der Gegner) aus Italien mussten zwar in der Gruppenphase zwei Niederlagen gegen Ajax einstecken, galten aber als Titelverteidiger mit viel Erfahrung nicht als Außenseiter.
Wolfsburg verschlampt Sieg bei Magaths Comeback
Wenn zwei Teams, die nicht mit dem Abstiegskampf gerechnet hatten, in eben diesem aufeinandertreffen – dann sieht das so aus wie bei Stuttgart-Wolfsburg: Ein unansehnliches Spiel voller nervöser Unzulänglichkeiten. Das die Wölfe beim Comeback von Meistercoach Magath eigentlich gewinnen hätten müssen.
Nur 48 Sekunden
Nicht länger als 48 Sekunden hatte es gedauert, da war das Europa-League-Achtelfinale zwischen dem FC Porto und ZKSA Moskau entschieden. Die Portugiesen gingen nach dem 1:0 in Moskau nun im Heimspiel umgehend in Führung und kontrollierten den Gegner danach mühelos.
Sneijders linke Tour und der totale Bayern-Kollaps
Über eine Stunde wurde Inter von starken Bayern fast hergespielt – aber die Münchner machten den Sack nicht zu. Und kollabierten nach einer Stunde komplett! So kamen die Nerazzurri zu einem 3:2-Sieg und zum Viertelfinal-Einzug. Und das, obwohl die Bayern auf Sneijders linke Tour an sich gut reagiert hatten…
Ein zweiter Asamoah täte Not
St. Pauli verliert wegen eines späten Gegentores gegen Stuttgart – nicht nur, aber auch weil hinter dem tapfer kämpfenden Gerald Asamoah mit Charles Takyi ein Spieler agierte, der nicht auf der Höhe war. Umso bitterer für Pauli, denn das schlechtere Team war man dennoch nicht.
Slutski vs. Villas-Boas, oder: Wie ähnlich sich so verschiedene Typen sein können
Zwei der besten verbliebenen Teams in der Europa League – zwei der interessantesten Trainer Europas: Wunderkind André Villas-Boas vom FC Porto und der etwas schrullige Leonid Slutski von ZSKA Moskau lieferten sich ein ausgeglichenes Duell der Matchpläne. Das Porto dank eines individuellen Geniestreichs von Guarín mit 1:0 gewann.
Barcelona räumt den Arsenal-Bus weg
Ein Arsenal, das den Ball nicht will – in der ersten Hälfte. Ein Arsenal, dass sich in Unterzahl ans Remis klemmt – in der zweiten Hälfte. Nach dem harten Ausschluss von Robin van Persie fehlte es Arsenal an den Mitteln. Alleinschuld am Aus hat diese Rote aber nicht – zu klar war Barça gegen den Arsenal-Bus, der vorm Tor geparkt wurde, überlegen.
Suárez macht die Arbeit, Kuyt erntet die Lorbeeren
Ein weiterer Beweis, dass Liverpool unter Dalglish die Kurve bekommen hat – und ein weiterer Beweis, dass Manchster Utd wahrlich nicht unschlagbar ist! Entscheidend war beim 3:1-Sieg der Reds aber weniger taktische Vorteile, sondern größerer Wille, ein eiskalter Dirk Kuyt vorm Tor, und ein sensationeller Luis Suárez!