Angstgegner? Nicht in Heimspielen! Zum dritten Mal empfängt Österreich das Team von den Färöer-Inseln, zum dritten Mal gibt es einen nie auch nur im Ansatz gefährdeten Sieg. Beim 6:0 gegen den mit zwei sehr eng stehenden Viererketten auftretenden Gegner wurde zwar nicht allzu oft aus herausgespielten Chancen getroffen. Die Fehler des Gegners wurden aber eiskalt ausgenützt. Womit am Ende ein erfreulich hoher Pflichtsieg steht. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Alle Beiträge von Philipp Eitzinger
Ballverliebt Classics: Färöer II.
Vom Winde verwehrt: 18 Jahre nach Landskrona versuchte sich wieder ein österreichisches Nationalteam auswärts gegen die Färinger, und wieder war das Resultat eine Blamage. Keine Jahrhundert-Peinlichkeit wie das Spiel im September ’90 zwar, aber in ihrer Entstehung nicht weniger dämlich – und in der Erinnerung auch wegen der „Radio-Übertragung“ von Thomas König (der ORF bekam kein Bildsignal) berüchtigt. Im teils heftigen Sturm auf den Schafsinseln agierte das Team fast ausschließlich mit hohen Bällen. Das 1:1 war letztlich auch der Anfang vom Ende der kurzen Ära Brückner. Continue reading
Välkommen till Landskrona
Es gibt vier Städte in Schweden, die jeder Österreicher kennt. Stockholm, Göteborg, Malmö – und Landskrona. Dabei ist das beschauliche Städtchen Landskrona kaum größer als Feldkirch in Vorarlberg. Aber hier, im Stadion des örtlichen Zweitligisten, verlor Österreich am 12. September 1990 gegen die Färöer-Inseln. Womit das Wort „Landskrona“ in Österreich auf ewig einen negativen Beigeschmack haben wird. Dabei hat Landskrona das nicht verdient. Ein Spaziergang.
Inter liefert sportlichen Offenbarungseid – mit 0:3 bei Tottenham noch gut bedient
Inter kommt bei Tottenham mit 0:3 unter die Räder und muss froh sein, dass die sportliche Verprügelung nicht noch viel schlimmer ausgefallen ist. Unglaubliche Stellungsfehler, keinerlei körperliches Dagegenhalten, heillose Überforderung mit dem Tempo des Gegners, null Präsenz im Mittelfeld. Was in diesem Spiel passiert ist, ist nichts weniger als der sportliche Offenbarungseid eines Klubs, der von zweieinhalb Jahren noch Champions League, Meisterschaft und Pokal gewonnen hat.
Den Mutigen gehört die Welt – den Einfallslosen nur Prügel. Drei Beispiele.
Wer sich etwas überlegt, kann verlieren – wer sich nichts überlegt, hat schon verloren. Dieses Motto ist in der österreichischen Bundesliga beim einen oder anderen schon angekommen, bei vielen aber immer noch nicht – zuletzt kündigte etwa Rapid-Trainer Peter Schöttel sinngemäß an, wieder jenen anspruchslosen Riegel-Fußball spielen zu wollen, der die Saison 2011/12 schon zur unerträglichsten aller Zeiten gemacht hat. Dabei möchte man den Verantwortlichen zurufen: Den Mutigen gehört die Welt. Man braucht nicht einmal Jahre, um das umzusetzen. Nur den Mut, es anzugehen. Und wer keinen Mut hat, verliert. Wie diese drei Beispiele aus der MLS zeigen.
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Hummels fehlt BVB mehr als Ribéry den Bayern – Münchner siegen 1:0
Extreme Intensität, hohes Tempo, dabei aber fast immer fair und respektvoll geführt: Genau so soll ein echtes Spitzenspiel sein. Im Pokal-Viertelfinale behielten die Bayern mit 1:0 die Überhand, weil man das fehlen eines eigenen Schlüsselspielers besser kaschieren konnte als es Dortmund mit dem Fehlen einer eigenen Stütze konnte. Ohne Hummels fehlte dem BVB das schnelle Umschalten aus dem Rückraum. Und letztlich auch die Mittel, um gegen das proaktive Verteidigen des Bayern-Mittelfelds anzukommen.
Bei 1:3 gegen Bayern wurde endgültig klar: Dieses Arsenal hat keine Zukunft mehr
Vor einigen Jahren noch undenkbar, aber jetzt Realität: Eine englische Mannschaft ist in einem Champions-League-Spiel vom Tempo eines deutschen Teams heillos überfordert. Mit schnellem Umschalten, hoher Wachsamkeit und geschicktem Pressing mähten die Bayern Arsenal in der ersten Halbzeit nieder. Die Gastgeber kamen erst ins Spiel, als sich die Münchner etwas zurücklehnten. Zu wenig: Arsenal ist de facto ausgeschieden.
ÖFB-Frauen verlieren Test in Belgien 0:2 (mit Video)
Im ersten Länderspiel des neuen Jahres gab’s für die ÖFB-Frauen ein 0:2 in Belgien. Das Spiel stellte den ersten Test für die im Herbst startende WM-Qualifikation für die Endrunde 2015 in Kanada dar, für die die Auslosung am 16. April erfolgt – Österreich wird dabei in Topf 3 sein, die sieben Gruppensieger sind qualifiziert, die vier besten Zweiten ermitteln in Semifinale und Finale den achten europäischen Qualifikanten. Der nächste Test findet am 7. April in St. Veit in Kärnten gegen EM-Teilnehmer Italien statt.
Genauere Details oder gar eine Analyse zum Belgien-Match können wir leider nicht anbieten – aber zumindest ein Highlight-Video und eine Aufstellungs-Grafik, die zumindest so in etwa hinhauen sollte.
Ungewöhnliche Defensiv-Strategie von United gegen Real mit 1:1 belohnt
Real Madrid hat deutlich mehr vom Spiel, aber das Resultat von 1:1 spricht für Manchester. Die Red Devils kreuzten mit einem eher ungewöhnlichen Konzept auf, um den Angriffswirbel der Madrilenen zu bremsen – die Außenverteidiger agierten als Kettenhunde für Ronaldo und Di María. Real fand zwar immer wieder Möglichkeiten, das auszuhebeln, aber war dabei nicht konsequent genug. Und Manchester-Torwart De Gea hatte einen großartigen Tag, vor allem in der zweiten Hälfte.
Afrika-Cup 2013: Unter den Blinden ist der Einäugige König
Zu sagen, es wäre nicht so besonders prickelnd gewesen, ist ein handfestes Understatement. Nein – was den Zuschauern beim Afrika-Cup 2013 in Südafrika geboten wurde, war zuweilen von einer erschreckenden Erbärmlichkeit. Das war nicht nur kein Fortschritt, das war ein ordentlicher Rückschritt. Zumindest, was die spielerische Note anging. Das Problem, dass dem zu Grunde liegt, ist ein typisch afrikanisches: Chaos im Umfeld. Letztlich warf mit Stephen Keshi selbst der Teamchef von Champion Nigeria entnervt von fehlender Rückendeckung vom Verband zunächst das Handtuch. Ballverliebt analysiert.