Wenn man es plakativ sagen will: Israel stellte sich gegen die ÖFB-Frauen mit einer Vierer-Abwehrkette im Mittelfeld auf, mit fünf Liberos dahinter. Österreich tat sich furchtbar schwer, gegen die gut gedrillten Mannorientierungen im Mittelfeld in gefährliche Zonen zu kommen. Am Ende eines zähen Spiels steht ein 1:0-Sieg. Immerhin.
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Die Kinder der letzten Quali-Party
Wer kann sich noch erinnern? Im Oktober 1997 feierte Österreich ein großes Fest. Schauplatz war das WM-Quali-Spiel gegen Weißrussland, aber Anlass an einem sonnenüberfluteten Samstag Nachmittag im Wiener Prater die schon vorm Spiel feststehende Qualifikation für die WM-Endrunde in Frankreich. Peter Stöger und Toni Polster trafen jeweils schon vor der Pause doppelt, das Spiel endete 4:0.
Eine ähnliche Situation bietet nun auch das Spiel gegen Liechtenstein. Alles ist erledigt, ein Sieg im Normalfall nur Formsache, und eine ausgelassene Quali-Party vorprogrammiert. Nur: Was haben die aktuellen Teamspieler, 1997 noch Kinder, damals gemacht? Und was bei der Heim-EM 2008? Hier ein kleiner Überblick – dabei darf man sich ruhig vor Augen führen, wie lange das schon her ist. Fast auf den Tag genau 18 Jahre nämlich.
Österreich dreht Spiel in Montenegro zum 3:2-Sieg
Österreich kämpft sich in Montenegro zweimal nach einem Rückstand zurück und gewinnt am Ende sogar – und das in einem Spiel, das man eigentlich gar nicht mehr gewinnen musste, für die EM-Qualifikation. Das ÖFB-Team zeigte in Montenegro keine herausragenden spielerischen Qualitäten, aber bemerkenswerte mentale Qualitäten. Was eigentlich umso wichtiger ist.
Haarsträubende Defensive bei St. Pölten und Verona – 4:5
Vier Tore erzielt – das geht. Fünf Tore geschluckt – das ist zu viel. Österreichs Meister St. Pölten verlor ein von haarsträubender Defensiv-Arbeit beider Teams geprägtes Erstrunden-Hinspiel in der Frauen-Champions-League gegen den italienischen Champion Verona mit 4:5. Dabei wurde vor allem deutlich, dass St. Pölten auf nationaler Ebene die Herausforderung fehlt.
Guardiola und Tuchel: Zwei Trainer beim Zwiegespräch
Ein lauschiger Abend außerhalb von München. Zwei Tüftler nützen die Gelegenheit, sich zum regen Gedankenaustausch in Sachen Aktion und Antwort zu treffen. Thomas Tuchel, blond, schütter werdender Haaransatz, im schwarz-gelben Trainingsanzug nimmt Platz. Zu ihm gesellt sich der Gastgeber, Pep Guardiola im feinen Zwirn, einstmals schwarzhaarig, nun ein noch schüttererer Haaransatz als sein Gegenüber.
„So“, sagt Pep, der Bayern-Trainer zum Dortmund-Coach, „zeig mal, was du dir ausgedacht hast!“
3:0 – obwohl ÖFB-Frauen nie in ihr Spiel kamen
Es war ein hartes Stück Arbeit für die ÖFB-Frauen, ehe der 3:0-Sieg im ersten EM-Quali-Heimspiel gegen Wales feststand. Das lag daran, dass Wales einen genauen Plan hatte, wie man Österreich beikommen wollte und dieser auch lange funktionierte. Für Österreich entschieden Standard-Situationen und die schwache walisische Keeperin.
Startschuss: Die ÖFB-Frauen auf dem Weg zur EM
Flug von Wien nach Moskau-Vnukovo, dort viereinhalb Stunden Aufenthalt, danach Weiterflug nach Shimkent – Ankunft um 6 Uhr morgens Ortszeit, also um 2 Uhr nachts nach unserem Zeitgefühl. Vier, fünf Stunden Schlaf, dann Brunch – und ab zum Training.
Die Qualifikation für die Frauen-EM 2017 beginnt für Österreich mit einer reichlich mühsamen Reise nach Kasachstan. Im Idealfall endete die Quali in einem Jahr mit dem Ticket für die Endrunde in Holland. Es wäre das erste große Turnier für Österreich. Die Chancen dafür stehen gut: Nicht umsonst ist man seit zehn Spielen in anderthalb Jahren ungeschlagen. Die acht Gruppensieger und die sechs besten Zweiten sind dabei, die verbliebenen Zweiten spielen im K.o.-Duell um einen weiteren Platz.
Staubtrocken und konsequent: Österreich zerlegt Schweden 4:1
Es ist vollbracht: Mit einer vor allem gegen den Ball herausragenden Leistung gewinnt Österreich 4:1 in Schweden und löst damit erstmals seit 18 Jahren wieder auf sportlichem Weg das Ticket zu einem Großereignis. Das hat das Team von Marcel Koller einem erschreckend einfallslosen Gegner und einer wachen und sehr aufmerksamen eigenen Vorstellung zu verdanken. Continue reading
18 Years of Hurt – überstanden!
Der Kegelabend von Valencia.
Die Demütigung von Tel-Aviv.
Vastic als Libero in Kalamata.
Legionäre aus Österreich: Die große Übersicht 2015/16
Die Transferfenster sind nun geschlossen, die Kader stehen. Darum liefern wir an dieser Stelle eine Übersicht: Das sind die Österreicher, die in der Saison 2015/16 im Ausland aktiv sind. Anmerkung: Bei Torhütern führen wir nur den Stammgoalie und den ersten Ersatzmann an. Darum haben es Michi Gspurning (Schalke), Samuel Radlinger (Hannover) und Daniel Bachmann (Stoke) nicht in die Liste geschafft.