Österreich hat sich in der vergangenen Saison einen sehr wahrscheinlichen Fixplatz (wenn sich der Champions-League-Sieger über seine eigene Meisterschaft qualifiziert – was meistens der Fall ist) in der Gruppenphase der UEFA-Champions-League für den Meister der laufenden Saison erspielt. Die heurigen Leistungen müssen diesen Platz für das nächste Jahr absichern. Und so steht es derzeit im Rennen um Platz 11.
Zur Erinnerung: Für einen Sieg gibt es zwei, für ein Remis einen Punkt für den jeweiligen Klub. Für das Länderranking werden diese Punkte durch die Anzahl der Starter geteilt. Bonuspunkte gibt es für das Erreichen der CL-Gruppenphase (4), des CL-Achtelfinales (5) und des EL/CL-Viertelfinale, EL/CL-Semifinales und EL/CL-Finales (je 1). Beispiel: Ein Sieg für ein Land mit fünf Startern ist 0,4 Punkte wert. Für ein Land mit vier Startern sind es 0,5 Punkte.
Wie auch in den letzten Jahren wird Österreich vor allem von der Leistung von Salzburg getragen. Im Herbst völlig ungeschlagen schafften die Bullen zwar mit zwei Remis gegen Roter Stern wieder die Champions League-Quali nicht, machten in der Europa Leauge in einer Hammergruppe mit Celtic, Leipzig und Trondheim dann aber 18 von 18 Punkten und gelten in der EL mittlerweile durchaus als erweiterter Titelanwärter. Im Sechzehntelfinale gegen Club Brugge (BEL) ist man auf jeden Fall nicht Außenseiter. Punkte sollten zumindest noch drin sein.
Überraschend gut hat aber unterdessen auch Rapid die Gruppenphase überstanden. In einem Herbst, in dem allgemein recht wenig funktioniert hat, ging man irgendwie als halbsensationeller Zweiter mit zehn Punkten aus einer Gruppe mit Villarreal, Rangers und Spartak hervor. Im Sechzehntelfinale wäre gegen Inter Mailand jeder Punkt natürlich eine mindestens ebenso große Überraschung, wie der Aufstieg dahin.
Wir brauchen deine Hilfe zum Weitermachen.
Wenn du Artikel wie diese von uns magst und weiter von uns lesen und hören willst, dann unterstütze uns bitte. Der Preis eines Getränks pro Monat, ist alles was es dafür braucht. Mehr dazu findest du hier.
Die Konkurrenz
Nach vorne ist nicht wahnsinnig viel passiert. Österreich startete drei Punkte hinter der Türkei (10.), nun sind es dreieinhalb. Und das obwohl die Türken eigentlich eine schwache Saison erleben. Meister Galatsaray kam über die CL (als Dritter mit nur vier Punkten in der vielleicht leichtesten Gruppe mit Porto, Schalke und Lok Moskau) nun immerhin ins EL-Sechzehntelfinale. Besiktas machte in der EL zwar mehr Punkte, flog aber hinter Genk und Malmö raus. Fenerbahce blieb klar hinter Zagreb, aber vor Trnava und Anderlecht. Akhisarspor und Basaksehir schieden schon in der Quali ohne nennenswerte Punktegewinne aus. Mal sehen, ob Österreich noch aufholen kann (nächste Saison fallen bei den Türken dann fast zwei Punkte mehr aus der Wertung), aber beiden türkischen Klubs ist im Sechzehntelfinale noch was zuzutrauen.
Zum Beginn der K.O.-Phase bleiben neben Österreich dann eigentlich nur noch die Niederlande im Rennen um Platz 11, von denen Österreich ihn vergangenes Jahr übernommen hat. Die Niederländer haben den Platz derzeit sogar ganz knapp inne (weniger als 0,2 Punkte Vorsprung) – vor allem weil Ajax bisher eine super Saison in der Champions League hatte. Die nicht leichter aber auch nicht ungünstige Gruppe mit Bayern, Benfica und AEK haben sie als Zweiter mit 12 Punkten überstanden und damit auch noch Extrapunkte für das CL-Achtelfinale eingefahren. Wenn Ajax dort gegen Real nicht zwei mal verliert, wäre das vermutlich bereits ein Erfolg. Für PSV gilt: Die CL war in der Gruppe mit Barcelona, Tottenham und Inter eine Nummer zu groß. Immerhin gelangen den Eindhovenern aber zwei respektable Punkte mit Unentschieden gegen Inter und Tottenham. Trotzdem ist die Europapokal-Saison für sie damit vorbei. Der Punktereigen der Niederländer sollte also nach allen Regeln der Wahrscheinlichkeit ein Ende finden.
Griechenland hat zwar noch Olympiacos dabei, aber bereits über drei Punkte Rückstand auf Plaz 11. Die Enttäuschenden Leistungen der anderen Klubs ließen die Griechen chancenlos zurückfallen.
Ebenso bitter war der Herbst für Dänemark. Mit nur vier Startern und wenig Rückstand hatte man eigentlich gute Karten, Platz 11 gefährlich zu werden. Aber nur Kopenhagen schaffte es in die Europa League und schied dort auch noch als Gruppenletzter aus.
Für die Schweiz war eine Aufholjagd von Beginn weg unwahrscheinlich, weil der Abstand groß war. Derzeit ist er überraschenderweise aber sogar angewachsen, weil die Young Boys eine schwere CL-Gruppe erwischten (4 Punkte gegen Juve, ManUnited und Valencia), Basel überraschend schon im Playoff scheiterte und der FC Zürich in der EL mit dem Aufstieg ins Sechzehntelfinale (als Zweiter mit 10 Punkten gegen Leverkusen, Larnaca und Ludogorets) eh noch das Optimum rausgeholt hat.
In der #UEL nun gesetzt: Kiew, Frankfurt, Genk, Inter, Leverkusen, Napoli, Salzburg, Sevilla, Valencia, Villarreal, Zenit
Ungesetzt; BATE, Celtic, Brügge, Fenerbahçe, Galatasaray, Krasnodar, Lazio, Malmö, Olympiacos, @skrapid, Rennes, Slavia, Sporting, Shakhtar, Pilsen, Zürich
— ballverliebt.eu @ballverliebt@det.social (@ballverliebteu) December 14, 2018
Prognose: Sollte klappen
Ja. Die Chancen, den elften Platz zu wahren, sind gut. Er sollte schaffbar sein. Salzburg und Rapid muss im EL-Sechzehntelfinale nur ein Remis mehr gelingen, als Ajax im CL-Achtelfinale gegen Real, dann zieht man vorbei (etwas komplizierter wird es mit den Bonuspunkten, falls Ajax doch weiterkommt). Nach der für Ajax und Rapid schwierigen Auslosung lässt sich sagen, dass dafür vielleicht tatsächlich schon ein Salzburger Remis genügt – und das sollte man sich schon erwarten können.