Schlagwort-Archive: Sundhage

Rio 2016: Neid geht vergoldet, Favoriten unter Wert und ein Rant gegen Teamkollegen

In ihrem siebenten Turnier als Bundestrainerin war Silvia Neid erstmals mit einer Brille aufgereuzt. Das auffällige weiße Modell, passend abgestimmt zur weißen Weste des deutschen Olympia-Teams, suggerierte eine Weiterentwicklung gegenüber der inhaltlichen Kurzsichtigkeit, mit der Neid ihr Team in den letzten Jahren stets auf das Feld geführt hatte. Doch dem Turniersieg zu ihrem Abschied vom Posten zum Trotz: Noch nie haben die DFB-Frauen im Vergleich mit ihrer Gegnerschaft so steinzeitlich und im Vorwärtsgang so ideenarm agiert wie nun in Brasilien.

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Die endgültige Abkehr von der Eigeninitiative: Umschaltspiel nun auch bei den Frauen „in“

Es sah so aus, als wäre Norwegen dazu bestimmt, Schwedens EM-Erfahrungen bei diesem Turnier innerhalb eines Matches im Schnelldurchgang zu absolvieren. Zwei schwache Elfmeter in einem Spiel, beide pariert? Japp. Ein Stellungsfehler zum 0:1 gegen Deutschland? Das vermeintliche 1:1 erzielen, das wegen Abseits nicht zählt? Oh ja. Gegen Deutschland verlieren? Auch.

– Simon Bank, Aftonbladet, 29. Juli 2013

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„Vor der Raserei der Nordfrauen bewahre uns, gnädiger Herrgott!“ – Cover des Sportteils von Aftonbladet nach dem Viertelfinale

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Wieder verloren! Seit 18 Jahren heißt Schwedens Albtraum „Tyskland“

Schweden drückte.Warf alles nach vorne, traf einmal aus Abseitsstellung, einmal den Pfosten, mehr als einmal rettete Nadine Angerer in höchster Not. Nachdem man selbst den offensivsten Fußball des Turniers gezeigt hat und sich Deutschland ins Halbfinale gewurschtelt hatte, war am Ende doch alles wie immer: Es ist knapp, es ist eng, aber am Ende hat die DFB-Elf die Nase vorn. Diesmal, im Halbfinale der schwedischen Heim-EM, hieß es 0:1. So war es in den letzten 18 Jahren immer: Nie konnte Sverige in diesem Zeitraum ein wichtiges Spiel gegen Tyskland gewinnen…

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Zwischen Schrimps und abgepacktem Sandwich, von Glasfassade bis zum Zelt

Einheitliches Branding, einheitliche Wegweiser, einheitliche Akkreditierungen, einheitliches Erscheinungsbild der Voluntieers. Natürlich ist bei der Frauen-EM in Schweden auf den ersten Blick in allen sieben Spielorten (ok, bislang sechs, Stockholm sieht nur das Finale) alles gleich. Und doch sind die Unterschiede hinter den Kulissen zum Teil beträchtlich. Mit dem 3:1 des Gastgebers gegen Italien in Halmstad habe ich nun jeden der sechs Venues zumindest jeweils einmal abgeklappert. Zeit, ein wenig zu vergleichen. Die Erkenntnis gleich vorweg: Zuweilen scheint die linke Hand nicht zu wissen, wie die rechte arbeitet.

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12 Teilnehmer, 3 Titel-Kandidaten: Fußball-Europa sucht seine Königinnen

Natürlich: Wer nur auf das Tempo, die Athletik oder allgemein das, um es mal platt zu formulieren, Offensichtliche schaut, wird mit dem Frauenfußball nie eine Herzensbeziehung eingehen. Darum versuchen wir es vor der Europameisterschaft in Schweden mal mit Inhaltlichem. Mit Taktischem. Mit etwas Hintergrund-Information. Denn wer mit einem Mindestmaß an Wissen um die Personen, die Teams, die Leiungsstärken im Vergleich zur Konkurrenz, ihre Stärken und Schächen in ein Turnier geht – auch als Zuseher – der ist schon mal grundsätzlich im Vorteil.

Hier also: Acht Fragen und acht Antworten zu Schweden 2013.

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