Irland schwindelig spielen, wie beim Istrien-Cup vor einem Monat, schön und gut – aber wie gut greift das aggressive Pressing-Spiel der ÖFB-Frauen gegen eine Mannschaft aus den Top-10 der Weltrangliste? Zumindest beim Testspiel gegen Australien in Villach gab es darauf eine eindeutige Antwort, denn die „Mathildas“ standen dem österreichischen Spielanlage völlig hilflos gegenüber und mussten froh sein, nur mit 1:2 verloren zu haben.
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Mittelfeld aufgerissen, keine Gefahr erzeugt – 1:1 gegen Bosnien
Man wurde das Gefühl nicht so wirklich los, dass dieses Spiel für die Legionäre eher eine Fleißaufgabe von mäßiger Relevanz und geringer Konsequenz war. Andererseits konnten sich Spieler aus der österreichischen Liga, die beim 1:1 gegen Bosnien mehr als sonst zum Einsatz kamen, nicht nachhaltig beweisen. Mit dem Resultat gegen den WM-Teilnehmer kann man leben, aber mit dem Spiel nicht so ganz.
Aggressiv bis zum Schluss: Österreich mit starkem 5:0-Sieg
Mit einem souveränen 5:0 erledigte der ÖFB-Team die Pflichtaufgabe Liechtenstein. Ein überzeugender Sieg, der vor allem auf drei Punkte zurückzuführen ist: Konsequentes hohes Pressing, Durchhalten der Spielidee ohne Nachlassen bis zum Schluss, und die Tatsache, dass man nach 16 Minuten schon 2:0 in Front lag.
Österreich beim Istrien-Cup: Irland körperlich eingeschüchtert
Gegner in die eigene Hälfte locken, um sie erst dort anzupressen und gerade jene Gegner, die auf robustes Spiel und hohe Intensität setzen, rechts zu überholen – das ist, was die ÖFB-Frauen beim Istrien-Cup erprobt haben. Österreich trat eher als Bully auf, anstatt sich selbst einschüchtern zu lassen. Womit durchaus Wirkungstreffer erzielt wurden.
Kein Übermut bei ÖFB-Frauen nach starkem 2:2 in Spanien
2:2 auswärts gegen Spanien – das Resultat im ersten Test des Jahres für die ÖFB-Frauen kann sich sehen lassen. Vor allem, wenn man bedenkt, dass es vor drei Jahren gegen den gleichen Gegner noch ein 1:4 gesetzt hatte und Spanien sich souverän für die WM im Sommer qualifiziert hat. Für Österreich war es aber nicht nur ein gutes Ergebnis, sondern auch der Versuch, sich inhaltlich weiter zu verbessern. Und für eine wichtige Spielerin war’s das Comeback nach über einem Jahr Verletzungspause.
Österreich ist Belgien. Mit zwei Jahren Verzögerung
Daran können sich nur Fußball-Fans halbwegs bewusst erinnern, die schon annähernd 30 Jahre alt sind: Österreich hat wieder ein Nationalteam, auf das man sich einigermaßen verlassen kann. Bei dem man nicht vor jedem Spiel Angst haben muss, dass es einen Totalausfall gibt. Das gab’s seit 1997, dem unaufhaltsamen Run zur WM in Frankreich, nicht mehr. Die Entwicklung der letzten Jahre erinnert dabei frappant an jene von Belgien. Ein Vergleich.
Österreich testet gegen Brasilien Defensiv-Konzepte – erfolgreich, trotz 1:2
Wie verteidige ich gegen einen wirklich starken Gegner – von vorne bis hinten? Unter diesem Motto stand recht offensichtlich das letzte Länderspiel des Jahres für das ÖFB-Team. Obwohl ein an sich irreguläres Tor nach einem Eckball und ein unhaltbarer Weitschuss für einen 2:1-Sieg der weitgehend lustlosen Brasilianer sorgten, war es aber ein guter Test. Vor allem mit Blick auf die schweren Quali-Auswärtsspiele im Jahr 2015.
Capello mit dem Rezept, aber Österreich mit dem Sieg – 1:0!
Der Sieg an sich war schon etwas glücklich. Dass das goldene 1:0 durch Okotie aus Abseitsposition fiel, kommt noch dazu. Dennoch: Österreich steht nach dem Erfolg über Russland, eingefahren ohne Alaba und ohne Baumgartlinger, blendend da. Obwohl Fabio Capello eigentlich ein gutes Rezept gegen das ÖFB-Team gefunden hatte.
Ballverliebt Classics – 25 Jahre DDR-Mauerfall: Die Wende, das Ende
Nach 78 Minuten wurde Matthias Sammer ausgewechselt. Enttäuscht vom aussichtslosen Spielstand von 0:3 ließ er sich auf einer Erste-Hilfe-Box nieder. Innerhalb von Sekunden saß ein Mann mit Fotographen-Leibchen neben ihm. „Sach ma, willste nich zu Bayer Leverkusen kommen?“ Es war kein Fotograph, sondern ein als solcher getarnter Scout des Bundesligisten, eingeschleust von Bayer-Manager Reiner Calmund. Alle anderen Beobachter der westdeutschen Vereine saßen derweil auf der Tribüne und waren damit schon im Hintertreffen.
Diese Szene, die Calmund und Sammer kürzlich in einer Sky-Doku bestätigten, zeigt nur, unter welch ungewöhnlichen Umständen das letzte Qualifikation-Spiel der DDR zur WM 1990 im Wiener Prater ablief, sechs Tage, nachdem die Mauer gefallen war. Das 0:3 sollte das letzte Pflichtspiel der Verbandsgeschichte werden. Es ist 25 Jahre her.
Österreich gegen Montenegro: Fehlende Nerven kosten beinahe den sicheren Sieg
Eine Stunde lang ist Österreich gegen Montenegro klar überlegen, dann wurde es wie zuletzt so oft zum Zittern – aber einmal mehr gelingt es, ein gutes Resultat einzufahren. Nachdem man – anders als zuletzt – genug Torchancen erarbeiten konnte, um das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Erst nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden des starken Arnautovic traute sich Montenegro anzugreifen.