Archiv der Kategorie: Bundesliga

Bender – Alles schon mal wo gesehen…

„Ich gebe Bender in Altach bis Weihnachten, maximal bis Mitte März“ – so höre ich mich noch immer sagen, nachdem Vöcklabruck im vergangenen Juni das letzte Saisonspiel gegen Feldkirchen (schon unter Schinkels) verdient mit 0:2 verlor. Vorangegangen war ein Jahr Manfred Bender beim Regionalligisten. Er kam einige Spiele vor Ende der Saison 2005/06 nach Oberösterreich, und er hatte einen guten Start. Er sicherte erst den Klassenerhalt und schaffte es im folgenden Herbst 2006, das Team zum knappen Herbstmeistertitel in der Regionalliga zu führen – um nach dem Winter kläglich zu scheitern und noch vor Saisonende das Engagement in Vöcklabruck vorzeitig zu beenden.
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Der nächste Finanzabsteiger?

Ein trauriges Bild gibt die Bundesliga seit Jahren ab, dass der einzige Absteiger aus der höchsten Spielklasse gerne mal schon lange vor Meisterschaftsende feststeht, erschreckt kaum noch jemanden. Dabei nimmt dieser Umstand einiges an Spannung aus dem Bewerb (Stichwort „Abstiegskampf“) und offenbart die chronische Unfähigkeit vieler Vereine den sportlichen mit dem finanziellen Erfolg unter einen Hut zu bringen. Zumal neben den Pleitiers auch gerne mal Clubs haarscharf an der Liquidierung vorbeischrammen (Sturm, Tirol).

Der nächste Rohrkrepierer steht anscheinend auch schon bereit: Die SK Austria Kärnten, der Hybrid aus Paschingresten und dem subjektiv besseren Kaderteil des FC Kärnten steckt anscheinend in Finanznöten. Ein Schelm, wer da noch an das heroische Blabla zur Klubgründung erinnerte und BZÖ-Canori was von guten Fundamenten schwadronierte. Das schöne, große Stadion wurde ob der gezeigten Leistungen und der konsequenterweise folgenden Tabellenplatzierung immer spärlicher besucht, und mittlerweile findet man sich am sportlichen und monetären Abgrund.

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Danke…

…liebe Bundesligatrainer. Das habt ihr wieder spitze gemacht. In einem Jahr, in dem ein U21-Team beinahe WM-Dritter geworden wäre, der Anteil an jungen Österreichern in der Liga gestiegen und Hickersberger’s „junges Team“ eigentlich älter wird und im Schnitt über 27 Lenze zählt wählt ihr einen 38jährigen zum Fußballer des Jahres, der bald seine Karriere beenden wird. Continue reading

Zu viele Spiele? Blödsinn!

Mir kommt jedes Mal das Grausen, wenn bei schwachen Leistungen (aktuell ganz gerne bei der Austria gesehen) gejammert wird, was die armen Hunde nicht für ein unglaubliches Pensum haben ableisten müssen, seit der letzten Sommer-„Pause“.

Abgesehen davon, dass ohnehin die Sinnfrage gestellt werden muss, bezügich einer 10er-Liga (erstens) mit 36 Spieltagen, und einem Saisonstart Mitte Juli (zweitens), ist das Argument mit den ach so vielen Spielen nichts anderes als hanebüchener Schwachsinn. Der arme Sanel Kuljic hat in den letzten sechs Monaten also 32 Spiele absolviert. Mir kommen die Tränen! In den vergangenen 12 Monaten hat beispielsweise ein Steven Gerrard 73 (in Worten: Dreiundsiebzig) Spiele absolviert – Liga, Europacup, FA-Cup, Ligacup, Länderspiele. Und zwar keinen Kuljic-Standfußball ur-österreichischer Prägung, sondern 90 Minuten Vollgas. Und er beschwert sich nicht nur nicht, er bringt sogar dennoch seine Leistung.
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Austria – Rapid

Das Wiener Derby am Sonntag war mal wieder ein Abziehbild der Probleme im österreichischen Fußball. Die treten in einem Derby immer besonders deutlich hervor. Warum liegt auf der Hand: Da jeder unbedingt gewinnen will, wird grundsätzlich in einem höheren Tempo gespielt. Das ist gut. Durch das intensive Spiel sieht man die technischen Unzlänglichkeiten aber noch deutlicher als sonst. Das ist auch nicht so schlimm, dann weiß man wenigstens, woran man zu arbeiten hat. Das Problem ist aber, dass die Spieler auch noch glauben, dass das von ihnen gezeigte so etwas wie guter Fußball wäre. Und das ist schlecht. Denn dieses sich-selbst-in-die-Tasche-lügen ist der große Bremsklotz, der unseren Fußball von den Vereinen bis hinauf zur Nationalmannschaft lähmt. Versteht mich nicht falsch: Einige der Spieler haben durchaus gute Ansätze (vor allem die jüngeren unter ihnen). Aber wenn das so weitergeht, dann werden auch diese ihre Fähigkeiten und Leistungen Stück für Stück „zurückentwickeln“. Und die Abwärtsspirale, in der unser Fußball derzeit steckt, wird sich wieder ein Stückchen weiter nach unten drehen.

Warum Vastic nicht ins Team darf

Besian Idrizaj erklärt indirekt im Interview mit Sport1.at, waum in Wahrheit etwa die LASK-Oldies die heimische Liga aufmischen, und warum sie trotzdem im Nationalteam nichts verloren haben.

Die zweite Liga in England ist nicht mit der österreichischen Bundesliga zu vergleichen. Ich habe zuletzt das Spiel zwischen Salzburg und dem LASK gesehen – das langsame Tempo und die Körperlosigkeit des Spiels haben mich überrascht. In England hat man viel weniger Zeit am Ball, ist mehr in Bewegung und muss körperlich topfit sein. Da bleibt keiner in den 90 Minuten irgendwann stehen.

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Bundesliga Review

16 Runden ist die T-Mobile Liga Saion 2007/08 nunmehr alt. Und einiges hat sich getan, was so von den wenigsten erwartet wurde. Ich versuche nun, die bisherigen Entwicklungen – nicht weit weg von der Saisonhalbzeit – einmal zusammenzufassen. Sei es die sich zuspitzende Krise des FC Wacker, die schwache Performance des oberösterreichisch-kärtnerischen Hybridenklubs Austria Kärnten, der Run der Violetten aus Wien oder die Saison der Salzburger Totalernüchterung.

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