Vier Tore erzielt – das geht. Fünf Tore geschluckt – das ist zu viel. Österreichs Meister St. Pölten verlor ein von haarsträubender Defensiv-Arbeit beider Teams geprägtes Erstrunden-Hinspiel in der Frauen-Champions-League gegen den italienischen Champion Verona mit 4:5. Dabei wurde vor allem deutlich, dass St. Pölten auf nationaler Ebene die Herausforderung fehlt.
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3:0 – obwohl ÖFB-Frauen nie in ihr Spiel kamen
Es war ein hartes Stück Arbeit für die ÖFB-Frauen, ehe der 3:0-Sieg im ersten EM-Quali-Heimspiel gegen Wales feststand. Das lag daran, dass Wales einen genauen Plan hatte, wie man Österreich beikommen wollte und dieser auch lange funktionierte. Für Österreich entschieden Standard-Situationen und die schwache walisische Keeperin.
Startschuss: Die ÖFB-Frauen auf dem Weg zur EM
Flug von Wien nach Moskau-Vnukovo, dort viereinhalb Stunden Aufenthalt, danach Weiterflug nach Shimkent – Ankunft um 6 Uhr morgens Ortszeit, also um 2 Uhr nachts nach unserem Zeitgefühl. Vier, fünf Stunden Schlaf, dann Brunch – und ab zum Training.
Die Qualifikation für die Frauen-EM 2017 beginnt für Österreich mit einer reichlich mühsamen Reise nach Kasachstan. Im Idealfall endete die Quali in einem Jahr mit dem Ticket für die Endrunde in Holland. Es wäre das erste große Turnier für Österreich. Die Chancen dafür stehen gut: Nicht umsonst ist man seit zehn Spielen in anderthalb Jahren ungeschlagen. Die acht Gruppensieger und die sechs besten Zweiten sind dabei, die verbliebenen Zweiten spielen im K.o.-Duell um einen weiteren Platz.
Die Erkenntnisse der Frauen-WM 2015
Es war die goldene Idee von Jill Ellis und ihrem „Co“, Tony Gustavsson – auch wenn es für manche im ersten Moment wie Majestätsbeleidigung aussah. Ab dem Viertelfinale gab es für Weltrekord-Stürmerin Abby Wambach keinen Platz mehr in der Startformation des US-Teams. So kam Schwung ins Spiel, was mit dem WM-Titel belohnt wurde.
Nach dem souveränen 5:2-Finalsieg über Japan manifestiert sich darin die größte Erkenntnis der 7. Frauen-WM: Eine funktionierende Taktik, adaptierte Matchpläne und ein homogenes Teamgefüge sind nun auch bei den Frauen endgültig wichtiger als individuelle Klasse. Das zeigte neben den USA vor allem England. Es gibt aber noch einige andere Schlüsse, die sich ziehen lassen.
Frauen-WM: Matte Europäer und Favoriten mit Fragezeichen
36 der 54 Spiele der Frauen-WM in Kanada sind absolviert – die K.o.-Phase startet am Samstag mit dem Achtelfinale. Zeit für eine erste Zwischenbilanz: Wer hat die Erwartungen erfüllt, wer übertroffen, wer hat enttäuscht? Ein kurzer Überblick über die Favoriten, über enttäuschende Europäer und zwei sehr ungleich starke Äste auf dem Weg ins Endspiel von Vancouver.
Viele Kandidaten, aber keine klaren Favoriten bei der Frauen-WM
Die zwei personell besten Teams sind eindimensional. Der Gastgeber hat einen großartigen Trainer. Der Titelverteidiger kommt mit einem praktisch unveränderten Kader. Und ein Kandidat hat zwar alle Ansätze, aber ein leichtes psychisches Problem. Bevor die siebente Frauen-WM startet, ist nur klar, dass in der Favoriten-Frage eigentlich nichts klar ist – und genau das macht die Endrunde in Kanada so interessant.
Hier unsere ausführliche Vorschau auf den Women’s World Cup: Wer kann was, und wer kann was nicht? Denn wer die Teams halbwegs einschätzen kann, wer die Narrative kennt, wer das Gesehene einordnen kann, der wird an dem Turnier auch deutlich mehr Freude haben.
WM-Geschichte für Einsteiger – Women’s World Cups
Am 6. Juni startet die siebente WM-Endrunde im Frauenfußball. Erstmals findet das Turnier in Kanada statt und seit dem ersten Turnier im November 1991 in China hat sich viel getan. Hier, quasi für Frauenfußball-Einsteiger: Die Geschichte der Weltmeisterschaften in sechs Teilen.
Österreichs bösartiges Pressing greift auch gegen Australien
Irland schwindelig spielen, wie beim Istrien-Cup vor einem Monat, schön und gut – aber wie gut greift das aggressive Pressing-Spiel der ÖFB-Frauen gegen eine Mannschaft aus den Top-10 der Weltrangliste? Zumindest beim Testspiel gegen Australien in Villach gab es darauf eine eindeutige Antwort, denn die „Mathildas“ standen dem österreichischen Spielanlage völlig hilflos gegenüber und mussten froh sein, nur mit 1:2 verloren zu haben.
Österreich beim Istrien-Cup: Irland körperlich eingeschüchtert
Gegner in die eigene Hälfte locken, um sie erst dort anzupressen und gerade jene Gegner, die auf robustes Spiel und hohe Intensität setzen, rechts zu überholen – das ist, was die ÖFB-Frauen beim Istrien-Cup erprobt haben. Österreich trat eher als Bully auf, anstatt sich selbst einschüchtern zu lassen. Womit durchaus Wirkungstreffer erzielt wurden.
Kein Übermut bei ÖFB-Frauen nach starkem 2:2 in Spanien
2:2 auswärts gegen Spanien – das Resultat im ersten Test des Jahres für die ÖFB-Frauen kann sich sehen lassen. Vor allem, wenn man bedenkt, dass es vor drei Jahren gegen den gleichen Gegner noch ein 1:4 gesetzt hatte und Spanien sich souverän für die WM im Sommer qualifiziert hat. Für Österreich war es aber nicht nur ein gutes Ergebnis, sondern auch der Versuch, sich inhaltlich weiter zu verbessern. Und für eine wichtige Spielerin war’s das Comeback nach über einem Jahr Verletzungspause.