Die Ära Constantini ist vorbei – sicher am 31. Dezember, womöglich auch schon früher. Sie umfasste bisher 22 Spiele. Auch, wenn noch zwei Partien dazukommen: Ballverliebt blickt anlässlich des feststehenden Endes seiner Tätigkeit als Teamchef darauf zurück.
1. Spiel am 1. April 2009 in Klagenfurt gegen Rumänien, WM-Qualifikation. Tore: 0:1 (24.) Tanase, 1:1 (25.) Hoffer, 2:1 (44.) Hoffer. Ballverliebt meinte: „Hoffentlich glaubt jetzt keiner der Verantwortlichen, dass wir auf dem Weg der Besserung sind, nur weil dieses Spiel rein zufällig gewonnen wurde. Besser war nämlich, den wirklich braven Pehlivan mal ausgenommen, genau gar nichts.“
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2. Spiel am 6. Juni 2009 in Belgrad gegen Serbien, WM-Qualifikation. Tor: 0:1 (7., Elfmeter) Milijas. Ballverliebt meinte: „Klar, heute war wie erwähnt alles drinnen, für ein wirklich großes Kaliber hätte es jedoch noch nicht gereicht. Die Entwicklung darf aber ruhig so weiter gehn, wie auch immer Constantini das anstellt.“
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3. Spiel am 12. August 2009 in Klagenfurt gegen Kamerun, Testspiel. Tore: 0:1 (28.) Webo, 0:2 (35.) Webo.
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4. Spiel am 5. September 2009 in Graz gegen Färöer, WM-Qualifikation. Tore: 1:0 (1.) Maierhofer, 2:0 (16.) Janko, 3:0 (59., Elfmeter) Janko, 3:1 (84.) A. Olsen. Ballverliebt meinte: „Maierhofers Blitz-Tor brachte das Spiel schnell in die richtige Richtung, der 3:1-Sieg stand nie zur Debatte.“
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5. Spiel am 9. September 2009 in Bukarest gegen Rumänien, WM-Qualifikation. Tore: 1:0 (54.) Bucur, 1:1 (82.) Schiemer. Ballverliebt meinte: „Ein, man muss es so sagen, unfassbar schreckliches Fußballspiel, in dem die Österreicher zu spät merkten, dass man mit etwas weniger feig etwas mehr erreichen hätte können.“
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6. Spiel am 10. Oktober 2009 in Innsbruck gegen Litauen, WM-Qualifikation. Tore: 1:0 (16.) Janko, 1:1 (66.) Stankevicius, 2:1 (80., Elfmeter) Wallner. Ballverliebt meinte: „Constantini konnte sich aber nicht dazu durchringen, sein Team auch als Favorit zu bezeichnen. Genauso ehrfürchtig vor dem biederen Gegner präsentierte sich dann auch die Mannschaft.“
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7. Spiel am 14. Oktober 2009 in Paris gegen Frankreich, WM-Qualifikation. Tore: 1:0 (17.) Benzema, 2:0 (26., Elfmeter) Henry, 2:1 (48.) Janko, 3:1 (66.) Gignac. Ballverliebt meinte: „Eine abstrus auf- und nicht eingestellte Mannschaft machte gegen ein abgezocktes französischen B-Team keinen Stich und verlor mit 1:3 verdient.“
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8. Spiel am 18. November 2009 in Wien gegen Spanien, Testspiel. Tore: 1:0 (7.) Jantscher, 1:1 (10.) Fabregas, 1:2 (20.) Villa, 1:3 (45.) Villa, 1:4 (56.) Güiza, 1:5 (57.) Pablo. Anmerkung: Für Yasin Pehlivan, der nach einer halben Stunde vom Platz flog, war es das letzte Länderspiel für über ein Jahr, bis heute stand er nur noch einmal in der Startformation. Im Testspiel gegen Griechenland. Und es war überhaupt das letzte Spiel von Gyuri Garics im Nationalteam.
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9. Spiel am 3. März 2010 in Wien gegen Dänemark, Testspiel. Tore: 1:0 (12.) Schiemer, 1:1 (17.) Bendtner, 2:1 (37.) Wallner. Ballverliebt meinte: „Die mangelnde Außendeckung ist ein Problem. Die fehlende Dynamik ist drei Spiele vor der Quali eine Katastrophe. Und das Mittelfeld ist eine Baustelle, ohne deren Beseitigung wir auch zukünftig auf Geschenke wie heute angewiesen sein werden.“
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10. Spiel am 19. Mai 2010 in Klagenfurt gegen Kroatien, Testspiel. Tor: 0:1 (87.) M. Bilic. Ballverliebt meinte: „Zu Hause wollte man gegen eine nicht in A-Formation auflaufende Auswahl aus Kroatien auf Konter spielen. Dementsprechend kam man auch kaum aus dem eigenen Schneckenhaus.“
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11. Spiel am 11. August 2010 in Klagenfurt gegen die Schweiz, Testspiel. Tor: 0:1 (73.) Costanzo. Ballverliebt meinte: „Wichtig wäre es, zum nächsten Spiel ein Angriffskonzept zu entwickeln, denn ein solches war nur selten zu erkennen – die Offensive baut noch zu sehr auf spontanen Ideen auf, weniger auf ausgereiften Konzepten.“
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12. Spiel am 7. September 2010 in Salzburg gegen Kasachstan, EM-Qualifikation. Tore: 1:0 (90.) Linz, 2:0 (90.) Hoffer. Ballverliebt meinte: „Linz und Hoffer out of position. Schiemer im Spielaufbau nutzlos, die komplette Arbeit bleibt an Kavlak hängen. Harnik unerklärlicherweise von der eigenen Mannschaft ignoriert, Jantscher war zu lange am Feld; und Wechsel, die einem kaputten Spiel noch mehr geschadet haben.“
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13. Spiel am 8. Oktober 2010 in Wien gegen Aserbaidschan, EM-Qualifikation. Tore: 1:0 (3.) Prödl, 2:0 (53.) Arnautovic, 3:0 (90.) Arnautovic. Ballverliebt meinte: „Das große Glück heute war das schnelle Tor von Prödl nach einer Standardsituation – mit ziemlicher Sicherheit hätte das Spiel sonst ganz ähnlich unerträglich gewirkt und wäre zur Geduldsprobe geworden, wie jenes gegen Kasachstan.“
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14. Spiel am 12. Oktober 2010 in Brüssel gegen Belgien, EM-Qualifikation. Tore: 1:0 (11.) Vossen, 1:1 (14.) Schiemer, 1:2 (29.) Arnautovic, 2:2 (47.) Fellaini, 2:3 (62.) Schiemer, 3:3 (87.) Ogunjimi, 4:3 (89.) Lombaerts, 4:4 (90.) Harnik. Ballverliebt meinte: „Drei Faktoren haben dieses Spiel aber soweit entschieden, dass es keinen österreichischen Sieg gab: Die wackelige Defensive zum einen. Der blöde Scharner-Ausschluss zum Zweiten. Und, leider muss man es wieder so deutlich sagen, absurde Wechsel vom Teamchef.“
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15. Spiel am 17. November 2010 in Wien gegen Griechenland, Testspiel. Tore: 0:1 (49.) Samaras, 1:1 (67.) Fuchs, 1:2 (81.) Fotakis. Ballverliebt meinte: „Österreich scheiterte zuerst an der Chancenverwertung und im späteren Verlauf an der Erzeugung gefährlicher Angriffe, nachdem Constantini die treibende Kraft namens Kavlak aus dem Spiel genommen hatte.“
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16. Spiel am 9. Februar 2011 in Eindhoven gegen Holland, Testspiel. Tore: 1:0 (28.) Sneijder, 2:0 (48.) Huntelaar, 3:0 (70., Elfmeter) Kuyt, 3:1 (84., Elfmeter) Arnautovic. Ballverliebt meinte: „Beide Mannschaften haben nicht ihr schnellstes Tempo gezeigt. Wenn Oranje aber mal aufgedreht hat, war meist Feuer am Dach. Schon beim nahenden Qualispiel gegen Belgien wird flotter gekickt werden (müssen).“
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17. Spiel am 25. März 2011 in Wien gegen Begien, EM-Qualifikation. Tore: 0:1 (6.) Witsel, 0:2 (50.) Witsel. Ballverliebt meinte: „Mit hohen Erwartungen kann das Team nicht umgehen. Die ganze Woche wurde alles hochgejubelt, ein Sieg schien schon beschlossene Sache zu sein. Dem wurde das Team nicht gerecht.“
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18. Spiel am 29. März 2011 in Istanbul gegen die Türkei, EM-Qualifikation. Tore: 1:0 (28.) Arda, 2:0 (77.) Gönül. Ballverliebt meinte: „Die Herangehensweise der Österreicher mag angesichts der eher mauen Vorstellung gegen Belgien bis zu einem gewissen Grad nachvollziehbar sein, zielführend war sie allerdings nicht.“
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19. Spiel am 3. Juni 2011 in Wien gegen Deutschland, EM-Qualifikation. Tore: 0:1 (43.) Gomez, 1:1 (50., Eigentor) A. Friedrich, 1:2 (90.) Gomez. Ballverliebt meinte: „Woran man sieht, was mit dem vorhandenen Spielermaterial tatsächlich möglich wäre, zumal einige wirklich gute Spieler aus den verschiedensten Gründen ja gar nicht dabei waren: Es ist möglich, Teams wie Deutschland zumindest ordentlich zu nerven.“
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20. Spiel am 7. Juni 2011 in Graz gegen Lettland, Testspiel. Tore: 0:1 (49.) Mihadjuks, 1:1 (75.) Dibon, 2:1 (81.) Harnik, 3:1 (90., Elfmeter) Harnik.
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21. Spiel am 2. September 2011 in Gelsenkirchen gegen Deutschland, EM-Qualifikation. Tore: 1:0 (8.) Özil, 2:0 (23.) Özil, 3:0 (28.) Podolski, 3:1 (42.) Arnautovic, 4:1 (47.) Özil, 4:2 (51.) Harnik, 5:2 (84.) Schürrle, 6:2 (89.) Götze. Ballverliebt meinte: „Dass es für Österreich in dieser EM-Qualifikation und für Teamchef Constantini wohl überhaupt das Spiel der wirklich allerletzten Chance war, merkte man weder der Mannschaft noch dem Trainer an. Es wurde nicht einmal versucht, das deutsche Team zu ärgern, zu nerven, zu piesacken.“
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22. Spiel am 6. September 2011 in Wien gegen die Türkei, EM-Qualifikation. Ballverliebt meinte: „Warum wurde hier zur Halbzeit nicht reagiert? Über die Flanken neutralisierte sich das Spiel, aber im Zentrum fehlte es an einem Spieler, der die Mauer durchbrechen hätte können. So blieb das Spiel nach vorne auch weiterhin bieder und ohne Nachdruck.“
Die Liste wird selbstverständlich vervollständigt, wenn die Spiele auch gespielt wurden – echte Signifikanz haben sie aber nicht mehr so wirklich.