In der International Herald Tribune ist mir heute ein äußerst lesenswerter Artikel untergekommen, der sich mit den Mäzenen im britischen Fußball beschäftigt. Er analysiert treffsicher, welches Ziel diese „Gönner“ eigentlich haben: Alle, auch jene die nicht wie Abramovic im Rampenlicht stehen (etwa bei Liverpool, beiden großen Manchester-Klubs und neuerdings auch Tottenham), wollen das erreichen, was Barcelona, Arsenal und Manchester United in den letzten Jahren geboten haben: Fußball mit einem eigenen, attraktiven Stil. Mourinho, so der Autor Rob Hughes, hätte zu erfolgsorientiert gespielt und auf den Unterhaltungsfaktor verzichtet. Das sei aber schlussendlich der, der das ganz große Geld einbringe, weil er die Massen anzieht. Darum wurde er von seinem „Gönner“ vor die Tür gesetzt. Der neue Trainer brachte den Effekt mit sich, dass Chelsea am Wochenende sich nicht mit 2:0 gegen Manchester City zufrieden gab, sondern bis zum 6:0 durchpowerte.
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Vienna – Wiener Sportklub
4.100 Zuschauer auf der alt-ehrwürdigen Hohen Warte in Wien. Zahlen von denen die Red Zac Liga im Moment nur träumen kann. Mitten drin: Zwei Blogger. Andreas Lindinger und meine Wenigkeit haben uns bei leicht nebeligem Wetter in relativ angenehmer Temperatur das kleine Wiener Regionalliga-Derby angesehen. Ein wichtiges Spiel mit viel Vergangenheit. Zwei ehemalige österreichische Meister auf einem heiligen Rasen mit zwei ehemaligen Nationalspielern (Schöttel und Stöger) auf den Trainerbänken. Und es ging um nicht weniger als den Hoffnungsfunken für den Aufstieg in die Red Zac Liga doch noch am Leben zu halten. Das Heimteam Vienna lag vor dem Spiel auf Platz 6, punktegleich mit dem direkt davor platzierten Wiener Sportklub. Der Rückstand auf die Spitze (SKN St. Pölten) betrug elf Punkte. Continue reading
Kapfenberger SV – Austria Amateure
So etwas Trauriges habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Halt… Doch! Es passiert jede Woche! Das Spiel um die Tabellenführung in Österreichs zweithöchster Liga endete übrigens 1:1. Es war arschkalt und nass. Das spärliche Kapfenberger Publikum tat sich vor allem durch wüstes Schimpfen über einen Krampf von Ruben Okotie (Torschütze zum 0:1, 33., Abpraller) hervor, war wie üblich sonst aber nicht daran interessiert, Stimmung zu machen. Ist aber auch kaum zu erwarten, wenn die Heimmannschaft erst in der 94. Minute ein Tor schießt (1:1, Sencar per Kopf) und über die restliche Spielzeit davor die Offensivarbeit niederlegt.
Autsch
Kurz und knapp: Gutes und glückliches Ergebnis dank leichter Steigerung in einem durchwachsenem Spiel gegen einen lustlosen Gegner – Hicke hat sich gerade sein EM-Ticket gelöst, England muss um die Teilnahme bangen – der schlechtestmögliche Tag. Elfenbeinküste, ich hab auf dich gezählt.
PS: Die ORF Kommentatoren müssen ganz schwere Drogen bekommen…
Auch Österreicher können etwas gut machen
Hört endlich mit dieser PR-Lüge auf
Andreas Ivanschitz sagt: „Jeder gibt seinen Senf dazu und glaubt, in der Öffentlichkeit seine Meinung sagen zu müssen. Für eine junge Mannschaft ohne viel internationale Erfahrung ist es schwierig, mit so einer Situation umzugehen.“
Die Mannschaft die am Samstag gegen die Schweiz eingelaufen und eingegangen ist, war im Schnitt 27,27 Jahre alt. Der Schnitt aller eingesetzten Spieler war 26 Jahre.
Die Schweiz startete im Vergleich dazu mit einem Schnitt von 23,91 Jahren und alle eingesetzten Spieler waren 25,35 Jahre alt.
Ein anderer Vergleich: England startete im Bewerbsspiel(!) gegen Estland mit einem Team von durchschnittlich 27,36 Jahre, alle eingesetzten waren 27,5. Also in etwa dasselbe wie das österreichische Team. Nur dort würde (wie in der wesentlich jüngeren Schweiz) kein vernünftiger Mensch auf die Idee kommen, der Mannschaft wegen ihrem Alter etwas nachzusehen. Und das ist richtig so.
WIR HABEN KEIN JUNGES TEAM! Continue reading
Hmm…
Tut weh, dürfte sich aber bewahrheiten.
„There’s never been a worse host nation in the history of international championships.“ – Raphael Honigstein im Guardian
Zuwachs
Während ich Internetausfall zu vermelden habe und nach dem gestrigen Käsekick ohnehin sprachlos bin, begrüße ich hiermit unser neues Blog-Mitglied Philipp Eitzinger. Ein Beitrag von ihm sollte gleich erscheinen.
Ist das eigentlich gut?
5:0 gewinnt unser potentielles EM-Team gegen eine lokale Unter 19-Auswahl. Ich will ja nicht den ewigen Nörgler spielen, aber ist das eigentlich wirklich hoch genug um eine eine gute Nachricht zu sein? Glaubt da wirklich noch einer, dass es gegen unser U20-Weltmeisterschafts-Nationalteam überhaupt einen Sieg gäbe?
Kienast
Durch das Fehlen von Linz bekommt Kienast erstmals seine Chance. Der Angreifer des norwegischen Zweitligisten Ham-Kam schien zwar bereits im Kader für das Malta-Match im vergangenen Februar auf, musste aber verletzungsbedingt absagen. Kurz zuvor war einer Sperre wegen rassistischer Beschimpfungen eines Gegenspielers in Norwegen bekanntgeworden. (Quelle: derStandard.at)
Frage: Warum nicht Hoffer, Okotie, Idrizaj, Stankovic oder Junuzovic? Ich weiß ja nicht wie gut Kienast wirklich ist, aber auf die unbeobachteten(!) Leistungen in der zweiten norwegischen Liga kann ein Teamchef doch nicht ernsthaft setzen?