Das Ende der EM-Quali rückt näher und damit auch die Auslosung am 30. November. Sechs Teams haben ihr Ticket schon fix, acht weitere können mit einiger Wahrscheinlichkeit auch bereits von einer Teilnahme ausgehen. Damit lässt sich zumindest schon einiges erahnen, was die Aufteilung der Gruppen bei der Endrunde angeht.
Spanien, Italien, Belgien, Russland, Polen und die Ukraine haben die EM-Teilnahme schon fix. Auch Titelverteidiger Portugal (braucht noch Siege gegen Luxemburg und Litauen), Weltmeister Frankreich, England, die Türkei, Holland, Deutschland, Österreich und erstmals Finnland müssen nur noch die Pflichtpunkte gegen Nachzügler am letzten Doppelspieltag einfahren.
Welche Plätze sind noch offen?
In Gruppe A geht es noch zwischen Tschechien (12 Pkt.) und dem Kosovo (11) um einen Platz. Das direkte Duell in Prag folgt noch, der Kosovo hat zudem noch das Heimspiel gegen England. Tschechien schließt auswärts in Bulgarien.
In Gruppe D kommen zwei aus dem Trio Irland (12), Dänemark (12), Schweiz (11) direkt zur EM. Die Schweizer haben noch die Spiele gegen Georgien und Gibraltar und sie sind auf jeden Fall dabei, wenn sie beide gewinnen. Dänemark spielt noch gegen Gibraltar, ehe am letzten Spieltag das direkte Duell Irland-Dänemark ansteht.
In Gruppe E haben sogar noch vier Teams Chancen. Kroatien (14) spielt noch daheim gegen die Slowakei, Ungarn (12) auswärts in Wales. Die Verfolger haben noch jeweils zwei Spiele: Slowakei (10) in Kroatien und Aserbaidschan; Wales (8) in Aserbaidschan und gegen Ungarn.
In Gruppe F gibt es ein Rennen um Platz zwei hinter Spanien. Schweden (15) spielt noch in Rumänien und gegen die Färöer; Rumänien (14) gegen Schweden und in Spanien.
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Was das für die Auslosung heißt
Bei der Endrunde gibt es bekanntlich 12 Spielorte in ganz Europa, von Dublin bis Baku und von St. Petersburg bis Rom. Wenn sich ein „Host Country“ für die EM qualifiziert, kommt es automatisch in die Gruppe, in der sich der eigene Austragungsort befindet.
Gruppe A: Italien (Rom) und Aserbaidschan (Baku)
Gruppe B: Russland (St. Petersburg) und Dänemark (Kopenhagen)
Gruppe C: Holland (Amsterdam) und Rumänien (Bukarest)
Gruppe D: England (London) und Schottland (Glasgow)
Gruppe E: Spanien (Bilbao) und Irland (Dublin)
Gruppe F: Deutschland (München) und Ungarn (Budapest)
Fett markiert sind die Teams, die schon fast oder ganz fix dabei sein werden. Bis auf Aserbaidschan sind noch alle weiteren Host Countries zumindest mit einigermaßen realistischen Teilnahme-Chancen dabei (Schottland allerdings nur noch über das Playoff). Die Töpfe teilen sich im Übrigen nach den Punkten aus der EM-Qualifikation ein, die Zähler gegen die Gruppensechsten kommen dabei nicht in die Wertung. Der aktuelle Stand mit den derzeitigen Gruppenersten und -zweiten wäre:
Topf 1: Italien (A), Holland (C), England (D), Spanien (E), Ukraine, Belgien
Topf 2: Russland (B), Irland (E), Frankreich, Kroatien, Polen, Türkei
Topf 3: Deutschland und Ungarn (F), Dänemark (B), Österreich, Tschechien, Finnland
Topf 4: Portugal, Schweden und die vier Playoff-Sieger
Weil wahrscheinlich die Schweiz noch entweder Dänemark oder Irland verdrägt, wird sich daran noch einiges ändern. Auch Portugal wird punktemäßig noch aufrücken. Und sollten Deutschland und Ungarn tatsächlich im selben Topf bleiben (eher unwahrscheinlich), würde von der UEFA nach eigenem Gutdünken eines der beiden Teams in einen anderen Topf verfrachtet.
Die Playoffs
Das Playoff, welches sich durch das Ranking in der Nations League im Herbst 2018 ergibt, ist „ein Sicherheitsnetz im Hinterkopf“, wie wie es vor einem Jahr ausgedrück haben: Wer sich direkt qualifiziert oder gegebenenfalls nachrückt, „wird man bis weit in den Herbst hinein nicht belastbar vorhersagen können.“
Jetzt ist Herbst 2019. Schauen wir mal.
Der Modus nochmal kurz erklärt: Aus jeder der vier Leistungsstufen der Nations League spielen die besten vier Teams, die sich 2019 nicht regulär qualifizieren, je einen weiteren Teilnehmer aus. Wenn man von einer Qualifikation der Schweiz ausgeht, wären das aktuell:
Tier 1: Island
Tier 2: Bosnien, Dänemark/Irland, Wales, Slowakei
Tier 3: Schottland, Norwegen, Serbien, Bulgarien
Tier 4: Georgien, Nordmazedonien, Kosovo, Weißrussland
Dass sich aus der Top-Gruppe keine vier Teams ausgehen werden, die sich nicht qualifizieren, war abzusehen. In diesem Fall wird aus den unteren Gruppen aufgefüllt. Stand jetzt wären die Gegner von Island: Nordirland, Israel und Rumänien.
Natürlich kann (und wird vermutlich) sich am letzten Doppel-Spieltag im November noch das eine oder andere verschieben, aber so sieht es zumindest mal grob aus.