Kurze Anleitung für die EM-Quali

Am Sonntag wird in Dublin die Qualifikation für die EM 2020 ausgelost. Nach dem Abschluss der Nations League begibt sich der europäische Fußball damit wieder auf altbekanntes Terrain, auch wenn sich viele durch die Nations League verwirrt fühlten. Zu Unrecht, wie man 2019 sehen wird.

Wie ist der Modus?

Zehn Gruppen zu je fünf bzw. sechs Teams, die Sieger und Zweiten jeder Gruppen qualifizieren sich für die EM 2020, die in ganz Europa ausgetragen wird.

Welche Auswirkungen hat die Nations League?

Österreich ist im zweiten Topf (was aber auch bei allen anderen möglichen Berechnungs-Methoden so gewesen wäre) und die vier Teilnehmer am Final-Four bekommen fix eine Fünfergruppe. Sonst: Keine.

Gibt es was Ungewöhnliches an der EM-Quali?

Nein. Außer, dass sie innerhalb kürzerer Zeit ausgetragen wird als sonst, ist alles ganz normal.

Aber die Nations League und das Playoff…?

Vergesst es, zumindest bis November 2019. Ist für zumindest die ersten acht der zehn Quali-Spieltage komplett irrelevant. Für die in der Grafik farbig markierten Teams ist es ein Sicherheitsnetz im Hinterkopf. Wer nachrückt, wenn sich diese ohnehin 2019 qualifizieren, wird man bis weit in den Herbst hinein nicht belastbar vorhersagen können.

Und wenn man doch die zweite Chance im Playoff bekommt?

Ist diese, rein mathematisch, nicht höher als 25 Prozent, weil sich je vier Teams um ein Ticket bewerben. Also, ernsthaft: Mehr als ein letzter, dünner Strohhalm ist das nicht. Unter die ersten zwei der Gruppe zu kommen darf das einzige sein, was zählt.

Was gilt es bei der Auslosung zu beachten?

Es gibt diverse Einschränkungen. So können etwa Serbien und der Kosovo nicht in die selbe Gruppe gelost werden (ebenso wie Russland und die Ukraine, wenn diese beiden nicht ohnehin im selben Topf wären). Es gibt keine Heimspiele für Kältepole wie die Färöer im März und im November, und ein Team aus dem äußersten Westen (wie Island oder Portugal) kann nur eines aus dem äußersten Osten (wie Kasachstan) bekommen. Ist alles per se vernünftig und wird alles während der Auslosung schon vom Computer berechnet, ist also alles kein Problem..

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Über Philipp Eitzinger

Journalist, Statistik-Experte und Taktik-Junkie. Kein Fan eines bestimmten heimischen Bundesliga-Vereins, sondern von guter Arbeit. Und voller Hoffnung, dass irgendwann doch noch alles gut wird.