Eine Halbzeit lang zeigten die ÖFB-Frauen in der Südstadt gegen eine englische B-Auswahl – Phil Neville schonte praktisch seine komplette Einserpanier – eine recht solide Vorstellung. Einer ziemlich schwachen zweiten Hälfte folgte im letzten Länderspiel 2018 allerdings eine deutliche 0:3-Niederlage. Es war das ernüchternde Ende eines lehrreichen Jahres.
Die Teams
Bei Österreich ist Lisa Makas leider einmal mehr am Knie verletzt, Viktoria Schnaderbeck auch, kurzfristig musste auch Rechtsverteidigerin Kathi Schiechtl (Rücken) passen. Sophie Maierhofer spielte rechts hinten in einem 4-1-3-2: Sarah Puntigam deckte auf der Sechs quasi das ganze Zentrum ab und ließ sich auch zurückfallen; vorne spielten Burger und Billa. Personell gab es also keine Überraschungen.
Englands Trainer Phil Neville schickte in einem 4-3-3 eine bessere Debütanten-Elf auf den Rasen. Bis auf die Routiniers Carney und Duggan hatte niemand in der Startformation mehr als neun Länderspiele auf dem Konto. Stamm-Kapitänin Houghton (die ihr 100. Länderspiel daheim feiern soll) wurde ebenso geschont wie Bronze, Nobbs und Jill Scott. Stammkräfte wie Williams, White, Taylor, Stokes und Bardsley waren gar nicht im Kader, Kirby ist verletzt.
Mit Chioma Ubogagu (26) war dennoch ein High-Profile-Player dabei: Die in London geborene, aber in den USA aufgewachsene Flügelstürmerin spielt in Orlando mit Leuten wie Marta und Alex Morgan im Team. Da sie alle Junioren-Teams für den US-Verband durchlief, war ihre plötzliche Nominierung für England selbst für Insider eine Überraschung.
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Der Spielverlauf
England hatte mehr vom Ball, Österreich presste. Die Anfangsphase verlief ohne nennenswerte Gefahrenmomente. Verena Aschauer gab nach 16 Minuten einen Weitschuss ab, den Earps an die Stange lenken konnte; zehn Minuten später staubte Ubogagu zum 1:0 für England ab. Die ÖFB-Frauen agierten deutlich besser als beim 1:3 in Essen vor einem Monat, wirklich begeisternd war es aber nicht.
Nach der Pause kam von den ÖFB-Frauen hingegen praktisch gar nichts mehr. Das gute englische Pressing verhinderte einen gezielten Spielaufbau, die eingewechselte Barbara Dunst brachte mit einem Versuch aus der Distanz (64.) den einzigen ÖFB-Torschuss nach der Pause zustande. In Minute 72 erhöhte Stanway nach einem Spielzug über die rechte Angriffsseite auf 2:0, neun Minuten später lenkte Daly den Ball nach einer eher wilden Einlage der ÖFB-Abwehr zum 3:0-Endstand über die Linie.
Was auffiel
Englands Flügel-Überladungen. Unter Nevilles Vorgänger Mark Sampson war England eines der weltbesten Teams im Spiel gegen den Ball, aber im eigenen Aufbau war nicht viel los. In diesem Spiel hatte die experimentell besetzte Elf aber auch eine klare Strategie im Spiel nach vorne: Flügel-Überladungen. Die beiden Achter im 4-3-3 schoben weit hinaus und verwickelten die österreichischen Außenverteidigerinnen oft in Unterzahl-Situationen.
Da Prohaska und Feiersinger in vielen Szenen die Gefahr nicht erkannt haben, ermöglichte dies England oft, an Aschauer bzw. Maierhofer vorbei relativ mühelos über die Seiten in den Strafraum zu kommen. Dieser Flügelfokus ging so weit, dass sogar Freistöße nicht in den Strafraum gehoben, sondern auf die Seite abgespielt wurden (wie in der 14. Minute).
Zögerliches österreichisches Umschalten. Das englische Tor zum 1:0 war ein Musterbeispiel für konsequentes Nachsetzen. Ein cleverer Pass vor das Tor gegen eine zu tief stehende Abwehr, kompromissloser Zweikampf von Duggan gegen Wenninger, ohne zu Fackeln abschlossen von Ubogagu. Österreich fehlte diese Geradlinigkeit, wenn der Ball erobert wurde.
Durch das gute Mittelfeld- und Angriffspressing (man merkte den jungen Engländerinnen in diesen Szenen die fehlende Routine an) wurden einige Bälle gut gewonnen, aber es wurde nicht direkt genug weitergespielt. Gerne mal ein Haken zu viel, mal gewartet bis die Mitspielerin gestartet ist, und auch im Strafraum selbst war eine seltsame Zögerlichkeit zu erkennen. Wie in der 27. Minute, als Feiersinger zweimal abschließen hätte können, aber jedesmal zurückzog und dann abgeblockt wurde.
Österreich wird angepresst und zeigt Wirkung. Der offensive Output war bei Österreich (wie gegen Deutschland) in der ersten Halbzeit schon nicht besonders überzeugend. In der zweiten Hälfte ging die Zahl der angekommenen Pässe im Angriffsdrittel aber schon stramm gegen Null (es waren sieben, wirklich produktiv waren aber nur die beiden, die zu Dunsts Torschuss geführt haben). Warum? Weil Österreich kaum noch ins Angriffsdrittel kam.
England packte nach dem Seitenwechsel eine der größten Stärken dieses Teams aus. Mit dem teilweise recht aggressiven Angriffspressing wurde Österreich jede Möglichkeit eines geordneten Spielaufbaus genommen. Es blieben lange Bälle, welche die Stürmerinnen aber so gut wie nie verarbeiten konnten. Das Tor zum 2:0, was die Entscheidung bedeutete, fiel wiederum aus einer Flügel-Überladung gegen Aschauer.
Kein Mannschaftsteil entsprach
Die Abwehr fand nie eine Lösung gegen die Unterzahl-Situationen auf den Flügeln und England kam viel zu leicht in die Schnittstellen. Das Mittelfeld eroberte zwar vor allem in den ersten 45 Minuten viele Bälle, machte aber zu wenig daraus. Und der Angriff konnte vor allem ein den zweiten 45 Minuten so gut wie keine Bälle festmachen, blieb ziemlich harmlos.
Nach den zwei starken Auftritten gegen Finnland im Juni und im September sowie dem überwiegend recht guten gegen Spanien im März bestand die Hoffnung, die Top-Teams Deutschland und England zumindest fordern zu können. Stattdessen gab es ein Lehrspiel in Essen und eine deutliche Niederlage gegen eine englische B-Mannschaft. Das ist ernüchternd.
Es war ein lehrreiches Jahr, das sagte Teamchef Thalhammer auch selbst. Die größte Baustelle ist dabei wohl die Offensive: Dass im Angriffsdrittel wenig konkrete Torgefahr erzeugt werden kann, zieht sich schon seit Längerem durch. Keine hochkarätige Einschuss-Chance gegen England, ein Tor aus dem Nichts gegen Deutschland, ein Pfostenschuss gegen Spanien. Kaum Torgefahr gegen destruktive Serbinnen, auch beim Zypern-Cup im März – etwa beim 0:2 gegen Belgien oder dem 1:1 gegen Wales – fehlte es an Punch im Angriffsdrittel.
Ein, zwei Spiele: Ja, kann passieren. Aber diese Häufung ist auffällig. Und, auch wenn es provokant klingt: So toll es ist, dass man Testspiele gegen Deutschland und England und Holland (wie 2017 zweimal) haben kann – Matches gegen die Polens und Serbiens und Finnlands dieser Welt könnten helfen, im Angriffsdrittel wieder ohne Druck Füße auf den Boden (bzw. Pässe an die Mitspielerin) bringen zu können. Im März dann wieder, wohl wieder beim Cyprus Cup.
Einige Wackelkandidaten
Dass die Abwehr nicht besonders schnell ist -zumal ohne Viktoria Schnaderbeck – ist kein Geheimnis. Dazu kommt noch, dass die Saison für viele Stützen nicht nach Wunsch läuft: Feiersinger und Aschauer gehören bei Frankfurt mit Jackie Groenen zwar zum Top-Trio im Team, der Rest fällt aber deutlich ab und der einstige Vorzeige-Klub dümpelt im hinteren Mittelfeld herum.
Kirchberger ist durch ihre Blinddarm-Geschichte zurückgeworfen worden. Puntigam spielt in Montpellier zwar, aber statt um die Europacup-Plätze zu kämpfen, befindet man sich nach peinlichen Niederlagen gegen Mittelständler weit weg von den Ansprüchen. Selbst Manuela Zinsberger strahlt nicht mehr die absolute Sicherheit aus, wie noch vor einem Jahr – wenn beim FC Bayern Laura Benkarth wieder fit ist, wird Zinsberger hart um ihren Stammplatz kämpfen müssen.
Eine Handvoll in guter Form agierende Spielerinnen – etwa Sarah Zadrazil bei Potsdam oder Nici Billa bei Hoffenheim – ist für ein Team mit sehr begrenztem Spielerpool wie Österreich zu wenig, vor allem gegen Weltklasse-Mannschaften mit schier unerschöpflichen personellen Möglichkeiten wie Deutschland oder England.
Jetzt ist mal ein wenig Zeit. Die nächsten Länderspiele stehen Anfang März an, davor wird am 22. Februar die EM-Qualifikation ausgelost (die im September 2019 startet, das Turnier selbst steigt in England). Wer Dominik Thalhammer kennt, der weiß: Für die vier Testspiele im März wird er sicher wieder Ideen haben und diese dem Team einzupflanzen versuchen. Die Lehren aus 2018 werden gezogen werden, daran besteht kein Zweifel.
WM-Qualifikation: Playoff-Zeit!
Sechs Plätze sind für die WM 2019 in Frankreich noch zu vergeben. Zwei davon werden dieser Tage in Playoffs ausgespielt.
Da wäre zunächst einmal das europäische Finale der Gruppenzweiten. Im Halbfinale der vier besten Zweiten haben sich Europameister Holland (ohne größeres Drama 2:0 und 2:1 gegen Dänemark) und die Schweiz (seltsam knapp gegen Belgien, 2:2 und 1:1, obwohl man zweimal recht deutlich das bessere Team war) durchgesetzt. Holland ist relativ klarer Favorit. Nicht nur, weil man Europameister ist und schon die Teilnahme am Playoff eher ein Betriebsunfall ist. Sondern auch, weil die Schweiz keines der letzten vier Pflichtspiele gewinnen konnte und Schlüsselspielerin Lara Dickenmann mit Kreuzbandriss ausfällt.
Und der Dritte aus der Südamerika-Qualifikation, Argentinien, muss gegen den Vierten aus der Nord- und Mittelamerika-Zone ran. Und das ist nicht etwa der Verlierer aus dem erwareten Duell Mexiko gegen Costa Rica, sondern sensationell Panama. Dieses Team, das in den vier Jahren vor dieser WM-Quali genau null Spiele absolviert hat, verräumte völlig überraschend Mexiko. Gegen das im Kollektiv auch nicht besonders gute, aber mit einzelnen Klassespielerinnen in der Offensive ausgestattete Team aus Argentinien ist von Haus aus Panama – ein Team aus Teenagern und Jung-Zwanzigern – eher Außenseiter. Das Hinspiel in Buenos Aires hat Argentinien dann auch 4:0 gewonnen (zwei Tore davon in der Nachspielzeit, aber Resultat ist Resultat).
Sensationen in der Concacaf-Zone
Das Wichtigste zuerst: Die USA wird 2019 den Weltmeistertitel verteidigen. Die Wunsch-Elf steht nun relativ klar, sie ist auf zumindest neun der elf Positionen absolut Weltklasse besetzt und es gibt noch 30 Spielerinnen in der Hinterhand, die allesamt gut genug für einen WM-Kader sind. Dass der Champion von 2015 mühelos über Jamaika oder Trinidad drüberkracht, war klar. Aber wie absolut hilflos sogar Kanada im Finale war, ist schon ein wenig erschreckend. Der WM-Viertelfinalist und Olympia-Dritte brachte nicht einmal einen ordentlichen Torschuss zu Wege. Das US-Team kann sich in Frankreich nur selbst schlagen.
Nun also, dass die USA und Kanada sich problemlos zwei der drei verfügbaren Tickets sichern werden, stand nie zur Diskussion. Dahinter aber passierten zwei Sensationen. Nicht nur, dass es nicht Mexiko und Costa Rica waren, die sich im Spiel um Platz drei trafen. Nein, die Nr. 3a und die Nr. 3b des Kontinents schafften es BEIDE nicht einmal ins Halbfinale. Beide wurden Opfer von absoluten Freak-Resultaten in den Gruppenspielen.
Natürlich, beide spielten nicht besonders gut und offenbarten genug Schwächen. Aber dennoch hätten sowohl Costa Rica (0:1 gegen Jamaika) also auch Mexiko (0:2 gegen Panama) locker gewinnen müssen. Das zeigt auch die Expected-Goals-Grafik dieser beiden Spiele.
So also waren es Jamaika und Panama, die sich im kleinen Finale gegenüberstanden. Jamaika war besser, machte aber den Sack nicht zu. Nach 120 Minuten stand es 2:2 und im Elferschießen setzte sich Jamaika durch. Und Panama muss (oder darf) gegen Argentinien ran.
Chaos in Afrika
Samstag in einer Woche geht es in Ghana mit dem African Women’s Cup of Nations (AWCON) los. Und dieses Turnier ist schon bevor es losgeht ein Paradebeispiel dafür, wie man es nicht macht. Zunächst hing der Austragungsort Ghana bis Ende September wegen Krach von Ghanas Verband mit Regierung bzw. Verband und Regierung mit der FIFA (es ging um Korruption) in der Schwebe.
Aber das richtige Tohuwabuhu sollte erst folgen. Also: Äquatorialguinea (vor einigen Jahren sogar zweimal Afrikameister, also ein potenzielles Schwergewicht) wurde von der FIFA für die WM ausgeschlossen, weil man dort allzu kreativ mit Einbürgerungen umgeht – es spielt so gut wie keine einzige gebürtige Äquatoguineanerin im Team. Afrikas Kontinental-Verband CAF ließ das Team trotzdem zum AWCON zu, because why the hell not. Diktator Teodoro Obiang hat dem CAF schließlich 2015 schon mal den Hintern gerettet, als er kurzfristig den Herren-Afrikacup übernahm.
Also war der Stand: Äquatorialguinea (in der Qualirunde knapp gegen Kenia siegreich) darf am AWCON teilnehmen, kann sich aber nicht für die WM qualifizieren. Bis sich Kenia aufgeregt hat, dass auch in deren Duellen nicht berechtigte Spielerinnen dabei waren. Die CAF gab zunächst Kenia recht, schmiss Äquatorialguinea aus dem Turnier und setzte Kenia in die Gruppe mit Nigeria, Südafrika und Sambia. Das war am 17. Oktober, einen Monat vor Turnierstart.
Dagegen hat nun wiederum Äquatorialguinea protestiert. Und auch hier hat der CAF nachgegeben und lud Kenia wieder aus. Das war am 7. November, elf Tage vor Turnierstart. Kenia will sich das natürlich nicht gefallen lassen und hat den Gang vor den Sportgerichtshof CAS angekündigt. Ausgang offen. Die Zeit drängt jedenfalls. Dass Kenia in einem Testspiel vor ein paar Tagen 1:1 gegen Ghana gespielt hat, nährte dort zudem auch sportliche Hoffnungen.
Ach ja, sportlich. Da war ja was. Also: Acht Teams, zwei Gruppen. Sieger und Zweite kommen ins Halbfinale, die Top-3 des Turniers sind für die WM qualifiziert. Das heißt: Im großen Finale geht es um den Titel, im kleinen Finale um das Ticket für Frankreich. Laut Papierform kommen für die drei WM-Plätze vier bis fünf Teams in Frage.
Klarer Favorit ist Abo-Afrikameister Nigeria. Das Team ist routiniert und hat die meisten Spielerinnen in guten Ligen – etwa Ordega aus der US-Profiliga von Washington, Oshoala aus der chinesischen Liga, Okobi spielt wie Chikwelu und Ikidi in Schweden. Statt der offensiv denkenden heimischen Florence Omagbemi, der man trotz des Titels 2016 keinen Cent zahlen wollte, holte man sich nun einen weißen europäischen Mann um viel Geld. Der Spielstil des schwedischen Biedermanns Thomas Dennerby passt aber null zum Kader.
Kamerun erreichte bei der WM 2015, anders als Nigeria, das Achtelfinale und ist der zweite klare WM-Kandidat. Die meisten Stammkräfte sind bei Mittelständlern in der guten französischen Liga aktiv. Bis auf die exzentrische Stürmerin Gaëlle Enganamouit ist die individuelle Qualität nicht ganz so hoch, dafür ist der Kader sehr ausgeglichen.
Normalerweise müsste es zwischen Südafrika und Ghana um den dritten Platz gehen. Der Trumpf von Südafrika ist 20 Jahre alt, knapp über 1.60m groß und mega-talentiert: Linda Motlhalo. Sie kam Anfang 2018 aus der praktisch inexistenten heimischen Liga zu Houston in die US-Profiliga und war vom ersten Tag an unumstrittene Leistungsträgerin. In Houston spielt sie auf der Sechs, im südafrikanischen Team als hängende Spitze, und gemeinsam mit der fraglos besten Defensive des Kontinents um Janine van Wyk (einer weiteren US-Legionärin) ist Motlhalo der Trumpf von Südafrika, mit Thembi Kgatlana (Wechselspielerin, auch bei Houston) gibt es noch eine pfeilschnelle Stürmerin. Das Problem: Der Rest des Kaders fällt qualitativ deutlich ab.
Ghana war zuletzt 2007 bei einer WM dabei, ist aber auf Junioren-Level stets gut vertreten. Der Veranstalter verfügt gegenüber Südafrika wohl über den etwas breiteren Kader, mit Zehner Elizabeth Addo (die in der US-Profiliga bei Seattle unter Vertrag steht, dort aber wenig spielt) und der giftigen Flügelspielerin Portia Boakye (die in Schweden spielt) gibt es aber nur zwei Spielerinnen, die höheren Ansprüchen gerecht werden kann.
Da es praktisch in jedem Kontinent Überraschungen gegeben hat, ist es natürlich vor allem im notorisch unberechenbaren Afrika sehr gut möglich, dass es auch hier unerwartete Ergebnisse gibt. Sambia etwa hat Olympia-Teilnehmer Simbabwe eliminiert, Mali hat sich gegen WM-Teilnehmer Elfenbeinküste durchgesetzt. Äquatorialguinea ist zwar längst nicht mehr so gut wie vor ein paar Jahren, aber abschreiben darf man das Team um die langjährige Deutschland-Legionärin Genoveva Anonma auch nicht – wenn man denn spielen darf.
Am Ende noch das Ende der Welt
Zeitgleich mit dem Turnier in Ghana findet auch der Ozeanien-Cup statt, dessen Sieger sich für die WM in Frankreich 2019 und gleichzeitig auch für Olympia in Tokio 2020 qualifiziert. Das Championnat wird in Neukaledonien ausgetragen und dass Neuseeland es gewinnen wird, steht völlig außer Frage. In den letzten beiden WM-Qualifikationen hat Neuseeland in acht Spielen 80:1 Tore erzielt.
Die „Affäre Heraf“ hat beim neuseeländischen Verband übrigens heftige Wellen geschlagen. Die Verbandsspitze musste zurücktreten, da sie im Abschlussbericht vernichtet worden war – weil man Heraf so lange gewähren ließ, ohne auf die Beschwerden der Spielerinnen einzugehen. Nachfolger von Heraf ist ein im Frauenfußball sehr prominenter Mann: Tom Sermanni. Der bärbeißige Schotte hat Australien zweimal ins WM-Viertelfinale geführt, war zwischendurch auch US-Teamchef und war in den letzten Jahren Trainer von Orlando in der US-Profiliga.
Die armen Teufel, die sich von den Ferns in der Gruppe abschießen lassen werden müssen, sind im Übrigen Fidschi, die Cook-Inseln und Tonga. In der anderen Gruppe messen sich Neukaledonien, Papua-Neuguinea, Samoa und Tahiti. Viel Spaß.