Er tritt und keucht und pennt, was jedoch keiner erkennt

Gepennt
Der Mann zwei Meter neben ihm hatte gerade den Ball im Tor versenkt, als die gnadenvollen ORF-Kameras ihn verschonten. Sie hielten nicht auf ihn drauf. Ihn, der als notwendig erachtet wird, weil er „Routinier“ ist. Ihn, den Schuldigen, ließen sie vom Haken. Wie immer.

Getreten
Sein Gegenspieler war gerade erst zu Boden gegangen, weil er ihm von hinten auf die Füße geklopft hatte, als der nachsichtige Schiedsrichter ihn verschonte. Er belangte ihn nicht dafür, dass er seine blöden Attacken wieder und wieder auspackt. Jene Attacken, die eine Existenz jeder Art von modernem Spielverständnis als Verteidiger unmöglich machen.

Gekeucht
Der Kommentator nannte gerade einen seiner Mitspieler Chef, als er ihn verschonte. Er stellte ihn nicht in seiner Funktion als Kapitän in Frage, wie er es tun hätte sollen, und er fragte auch nicht, ob er vielleicht in all seiner „Routine“ einfach zu alt oder zumindest zu wenig fit für den Spitzensport sein könnte.

Geschützt
Sein junger Nebenspieler wurde gerade als überfordert dargestellt, da hat über sein Verhalten keiner nachgedacht. Auch der Trainer nicht, der ihn bis zum bitteren Ende durchspielen ließ, obwohl er im ganzen Spiel keinen Akzent nach vorne setzen und auch hinten keine überragende Aktion bieten konnte.

Gesetzt
Österreich hatte gerade einige vielversprechende, junge Spieler in seiner Position, als auch der Teamchef ihn wieder einberief. Weil der und die anderen Unfähigen „Routine“ vor Fußball stellen.

Geschlussfolgert
Martin Hiden ist das Symptom dafür, was Fußball für die Leute in den Schaltstellen dieses Landes bedeutet. Und deshalb wird es zur „Routine“, dass aus diesem Land auch kein Team in absehbarer Zeit etwas gewinnen wird.

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