Es waren die beiden spielentscheidenden Fehler des Spitzenspiels der sechsten Runde: Schiedsrichter Krassnitzer zeigte dem Salzburger Innenverteidiger Ibrahim Sekagya zwei gelbe Karten, wo zwei Mal kein Foul stattfand. Sowas ist schon sehr ärgerlich und unwahrscheinlich, aber noch verkraftbar. Viel dramatischer ist für mich, wie die Fehler in der Fernsehübertragung erörtert wurden.
[ad#bv_test]Die Szene gegen Bazina muss man nicht weiter besprechen. Der Ugander spielte einfach den Ball, aber es hat dem Austrianer wohl tatsächlich weh getan – und als Schiri kann man sich bei der Geschwindigkeit schonmal vertun. Das angebliche Foul gegen Acimovic war da aber anders. Sekagya hat den Slowenen nicht nur gar nicht berührt. Acimovic hob auch noch derart gekünstelt ab, dass er eigentlich seinerseits für eine Schwalbe mit Gelb-Rot vom Platz gestellt hätte werden müssen. Der Schiedsrichter irrte sich gewaltig und schickte den Salzburger in die Dusche.
Der Premiere-Kommentator schmunzelte daraufhin ob der „Schlitzohrigkeit“ von Acimovic. Und Erklärbär Andi Herzog meinte nicht nur, Sekagya sei „selber Schuld“, sondern fand sich auch nicht zu schade dafür, Acimovic für seinen Flug zu einem „so cleveren Spieler“ zu adeln.
Falsch!
Ganz falsch.
Aufhören!
Derartiges darf nicht belächelt oder bewundert werden, es muss auf deutliche Ablehnung stoßen. Nicht „clevere Schlitzohrigkeit“, sondern „unfaire Unsportlichkeit“ wären die richtigen Worte. Diese „cleveren“ Spieler (egal welchen Vereins) müssen endlich runter vom Platz.