Es ist so eine Sache mit dem olympischen Männer-Fußball-Turnier. Im Kontext der Spiele ist es kaum mehr als eine Randnotiz, die meisten Spiele werden weit von der eigentlichen Olympia-Stadt ausgetragen, viele bekannte Kicker sind – anders als bei den Frauen – auch nicht dabei und gerade in Europa sind vor allem Klub-Vertreter froh, wenn sich ihr Land nicht qualifiziert. Dennoch hat dieses Turnier, wenn man es für sich betrachtet, einen gewissen Reiz. Hier unsere Vorschau: Rio 2016, das Herren-Fußball-Turnier.
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Österreich gewinnt den Cyprus-Cup (plus: noch viel mehr)
Ein Freistoß von der halbrechten Seite segelt in den polnischen Strafraum, eine Abwehrspielern verlängert die Kugel genau vor Katharina Schiechtl – und die Bremen-Legionärin sagt „Danke“. Das entscheidende 2:1 im Finale des Cyprus Cup für Österreich, es war die 89. Minute. Der erste Sieg bei einem der renommierten März-Turniere für Österreich.
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— ÖFB – oefb.at (@oefb1904) March 9, 2016
Zwei völlig verschiedene Spielanlagen schärfen
Das Leistungsgefälle ist, allen Fortschritten der Mittelklasse zum Trotz, im Frauenfußball immer noch gewaltig. Das heißt: Schwächere Teams bunkern sich gegen bessere extrem hinten ein und verbarrikadieren die gefährliche Zone vor dem Tor. Nun gehört Österreich mittlerweile auch zu den stärkeren Nationalteams.
Das dadurch entstehende Dilemma: Die auf extrem aggressives Pressing und hohe körperliche Robustheit ausgelegte Spielanlage kann oftmals nicht zur Anwendung gebracht werden, weil der Gegner den Ball gar nicht haben will und man dadurch auch niemanden anpressen kann. Darum ist ÖFB-Teamchef Dominik Thalhammer gezwungen, der Mannschaft eine zweite, völlig entgegengesetzte Spielanlage einzuimpfen. Dazu dient der kommende Cyprus Cup.