Österreich ermauert und erzittert und erkämpft sich im zweiten Gruppenspiel der EM ein äußerst glückliches 0:0 gegen Portugal. Teamchef Koller stellte das ÖFB-Team dabei extrem defensiv ein und profitierte auch von der Abschlussschwäche des Gegners, Ronaldo verschoss zudem einen Elfmeter. Immerhin: Mit diesem Punkt hat Österreich den Achtelfinal-Einzug noch selbst in der Hand.
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Mittelfeld aufgerissen, keine Gefahr erzeugt – 1:1 gegen Bosnien
Man wurde das Gefühl nicht so wirklich los, dass dieses Spiel für die Legionäre eher eine Fleißaufgabe von mäßiger Relevanz und geringer Konsequenz war. Andererseits konnten sich Spieler aus der österreichischen Liga, die beim 1:1 gegen Bosnien mehr als sonst zum Einsatz kamen, nicht nachhaltig beweisen. Mit dem Resultat gegen den WM-Teilnehmer kann man leben, aber mit dem Spiel nicht so ganz.
Aggressiv bis zum Schluss: Österreich mit starkem 5:0-Sieg
Mit einem souveränen 5:0 erledigte der ÖFB-Team die Pflichtaufgabe Liechtenstein. Ein überzeugender Sieg, der vor allem auf drei Punkte zurückzuführen ist: Konsequentes hohes Pressing, Durchhalten der Spielidee ohne Nachlassen bis zum Schluss, und die Tatsache, dass man nach 16 Minuten schon 2:0 in Front lag.
Österreich ist Belgien. Mit zwei Jahren Verzögerung
Daran können sich nur Fußball-Fans halbwegs bewusst erinnern, die schon annähernd 30 Jahre alt sind: Österreich hat wieder ein Nationalteam, auf das man sich einigermaßen verlassen kann. Bei dem man nicht vor jedem Spiel Angst haben muss, dass es einen Totalausfall gibt. Das gab’s seit 1997, dem unaufhaltsamen Run zur WM in Frankreich, nicht mehr. Die Entwicklung der letzten Jahre erinnert dabei frappant an jene von Belgien. Ein Vergleich.
Capello mit dem Rezept, aber Österreich mit dem Sieg – 1:0!
Der Sieg an sich war schon etwas glücklich. Dass das goldene 1:0 durch Okotie aus Abseitsposition fiel, kommt noch dazu. Dennoch: Österreich steht nach dem Erfolg über Russland, eingefahren ohne Alaba und ohne Baumgartlinger, blendend da. Obwohl Fabio Capello eigentlich ein gutes Rezept gegen das ÖFB-Team gefunden hatte.
Bayern mit offenen Messern zu 7:1 in Rom: „Doppelmühle“ ist ein Hilfsausdruck
Zug in die eine Richtung – es schlägt ein. Zug in die andere Richtung – es schlägt auch ein. Während es bei einer „Doppelmühle“ aber nur zwei Optionen gibt, die den Gegner abwechselnd schwächt, packten die Bayern mit einem total schrägen System gleich einen ganzen Koffer an Messern aus, in die man die Roma laufen ließ. Am Ende stand ein 7:1 als Belohnung für dieses System-Experiment.
Moldawien nützt Halbräume besser, aber Österreich zittert sich zu 2:1-Sieg
Niemand hat eine glanzvolle Vorstellung und einen begeisternden Kantersieg von Österreich in Moldawien erwartet. Eher eine mühsame Partie, die man halt irgendwie gewinnen muss. Genauso ist es gekommen. Ein geschenkter Elfer und ein eigentlich irreguläres Tor nach einem Eckball sorgten für einen 2:1-Sieg. In einem Spiel, in dem Gegner Moldawien aber eine deutlich inspiriertere Herangehensweise hatte.
Dominant, aber zu wenig echte Gefahr – Österreich „nur“ 1:1 gegen Schweden
Was ist es wert, dieses 1:1 gegen Schweden? Österreich war über weite Strecken das aktivere Team, agierte phasenweise sogar drückend überlegen. Schweden zog sich von Beginn an zurück und schwächte das ÖFB-Team, indem es dieses das Spiel selbst aufziehen ließ. Alaba und Co. kreierten zu wenige Chancen und nützten die Druckphase nach der Pause nicht. Ein Big Point wurde verpasst, aber auch noch nicht allzu viel Porzellan zerschlagen.
Österreich erfüllt mit 3:0 auf den Färöern die Pflicht – mehr aber auch nicht
Ein Allzeit-Klassiker, von dem jeder, der ihn gesehen hat, noch seinen Enkelkindern erzählt, war das 3:0 von Österreich auf den Färöern ja nicht. Eher ein unterkühlte Vorstellung, die dafür gereicht hat, drei Punkte mitzunehmen um damit unbeschadet von dieser Insel wieder wegzukommen. Was angesichts der Lage in der damit zu Ende gegangenen WM-Quali verständlich ist, aber keinen hohen Entertainment-Faktor hatte.
Aus und vorbei: Schwedens Umstellungen beenden Österreichs WM-Chancen
Aus der Traum! Österreich verliert 1:2 in Schweden und wird damit die Quali-Gruppe auf dem dritten Rang beenden. Obwohl das ÖFB-Team in der ersten Hälfte sehr viel richtig machte und verdient vorne war, doch Schweden reagierte richtig und drehte das Spiel. Eine Niederlage, die nicht sein hätte müssen, die aber aufzeigt, woran es noch fehlt.