Bahrain verpasste in der ersten Hälfte die Chance, den immer noch nicht restlos überzeugenden Australiern ein Tor zu schießen und so ins Viertelfinale zu kommen. Und Südkorea verpasst gegen Indien ein Schützenfeld – und somit die Chance auf den leichten Weg ins Finale…
Australien – Bahrain 1:0 (1:0)
Wie die Syrer tags zuvor wussten auch die Spieler aus Bahrain: Nur ein Sieg hilft weiter, im Kampf um das Viertelfinale. Und so fingen sie auch an. Die Australier sahen sich erstmals in diesem Turnier mit ihrem 4-4-2 einem Fünfermittelfeld gegenüber, dass wirklich den Willen zur Spielgestaltung zeigte – anders als beim doch recht kontrollierten Auftritt der Südkoreaner gegen Australien.
Die Socceroos kamen in der Anfangsphase damit überhaupt nicht zurecht und so drückten die Bahrainis sie in den ersten 20, 25 Minuten sauber hinten rein. Alleine, das mit dem Toreschießen ist weiterhin ein Problem – und so überlebte Australien diese Phase unbeschadet. Auch, indem nun einer der beiden Stürmer (zumeist Cahill) sich etwas nach hinten orientierte und auch einer der beiden zentralen Mittelfeldspieler (Valeri) sich gerne ein Stück hinter seinen Partner in der Zentrale zurückfallen ließ. Ein 4-1-4-1 wurde so zumindest vorsichtig angedeutet.
Der große Nackenschlag für die forschen Bahrainis kam kurz vor der Pause, als Mile Jedinak einen Tausendguldenschuss zum 1:0 für Australien versenkte. Was zur Folge hatte, dass Bahrain in der zweiten Halbzeit – nun mussten zwei Tore in 45 Minuten her – gegen die nun besser stehenden und früher attackierenden Australier nicht mehr wie gewünscht mit spielerischen Mitteln nach vorne kam. Im Gegenteil: Wie gegen Indien brauchte es immer öfter lange Bälle. War die Kugel mal vorne, sah das weiterhin gut aus und wurde auch das eine oder andere Mal gefährlich. Aber die Australier konnten sich recht schnell recht gut darauf einstellen.
Was bei Bahrain den Frustlevel erhöhte (es gab nun vermehrt eher derbe Foul) und das Selbstvertrauen senkte, weshalb es mit dem Ausgleich auch nichts mehr wurde – geschweige denn mit dem notwenidigen Siegtreffer. Die Australier konnten nicht wirklich überzeugen und schleichen eher zum Gruppensieg, für Bahrain ist die Reise zu Ende – ob der immer wieder auftretenden Schwächen in der Spielgestaltung auch nicht ganz zu Unrecht.
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Südkorea – Indien 4:1 (3:1)
Die Geschichte dieses Spiels ist schnell erzählt – die Inder fielen nach der guten zweiten Hälfte nun wieder zurück in jene Verhaltensmuster, die gegen die Australier schon zu einem noch schlimmeren Debakel hätten führen müssen. Die flinken Koreaner stellten innerhalb von zehn Minuten auf 2:0 und ließen sich auch vom schnellen Anschlusstreffer nicht aus der Ruhe bringen. Im Gegenteil: Chance folgte auf Chance, und dass es „nur“ mit einem 3:1 in die Kabinen ging, hatten die Inder hauptsächlich ihrem Torhüter zu verdanken, der einige tolle Chancen zunichte machen konnte.
Das selbe Bild bot sich auch in der zweiten Hälfte: Subrata ließ die Koreaner verzweifeln, es reichte nur noch zu einem Tor – und somit verpassten die Koreaner den Gruppensieg um einen Treffer. Bitter – denn anstatt (vermutlich) gegen den Irak und dann im Semifinale gegen den Sieger aus Usbekistan-Jordanien zu spielen, geht es nun gleich gegen Iran und dann wohl gegen Turnier-Topfavorit Japan…