Wenn am 2. Dezember entschieden wird, wer die WM 2018 austragen darf, ist die Bewerbung aus England sicher eines der ganz heißen Eisen. Vieles spricht für das Land, das die derzeit gemeinhin als beste Liga der Welt angesehene Meisterschaft sein eigen nennt. Aber nicht alles.
England, das Mutterland des Fußballs, war erst ein einziges Mal Weltmeister. Das war 1966, als die Three Lions im eigenen Land antreten konnte. Die Kandidatur für die WM-Endrunde 2018 ist bei europäischen Fußball-Fans der Wunschsieger bei der Auswahl, die am 2. Dezember in Zürich getroffen wird. Kurze Wege und geschichtsträchtige Austragungsorte ziehen bei den Anhängern. Aber ob das reicht, um wirklich den Zuschlag zu bekommen?
Hier würde gespielt
London – Wembley | 90.000
London – Olympic Stadium | 80.000
Manchester – Old Trafford | 76.000
London – Ashburton Grove | 60.000
Liverpool – Stanley Park | 60.000 oder Anfield Road | 45.000
Newcastle – St James‘ Park | 52.000
Sunderland – Stadium of Light | 49.000
Nottingham – Forest Stadium | 45.000
Plymouth – Home Park | 45.000
Manchester – City Stadium | 44.000
Birmingham – Villa Park | 44.000
Sheffield – Hillsborough | 40.000
Bristol – Alderman Moores | 40.000
Leeds – Elland Road | 40.000
Milton Keynes – Stadium MK | 40.000
Das Team des Gastgebers
Die Nationalmannschaft von England ist, ohne jeden Zweifel, eine der besten der Welt – auch, wenn der letzte bedeutende Titel schon 44 Jahre zurückliegt. Die „Three Lions“ sind Stammgäste bei großen Turnieren, so wurde nur eine der letzten acht Endrunden bei WM und EM verpasst. Die Wahrscheinlichkeit, dass England sich auch sportlich für dieses Turnier qualifizieren würde, sind also sehr hoch. Ja mehr noch, das Team wäre wohl ein absoluter Mitfavorit auf den Titel.
Positiva
– Die Geschichte und die Tradition, die der Fußball hier hat. Nicht umsonst wird England als „Mutterland des Fußballs“ bezeichnet. Er ist unbestritten der absolute Nationalsport.
– Die Stadien gehören zu den besten und modernsten der Welt, mit dem Olympiastadion verfügt nur eine einzige Arena über eine Laufbahn. Die meisten Stadien müssten nur angepasst werden – zudem besteht über ihre Nachnutzung keinerlei Zweifel.
– England verfügt über enorme Erfahrung im Abwickeln großer Events.
– Überschaubare Entfernungen zwischen den Spielorten.
Negitiva
– Mit der WM 1966 und der Euro1996 hat England schon zwei Endrunden veranstaltet, gerade die EM ist erst vierzehn Jahre her.
– Die Affäre um den ehemaligen OK-Chef Lord Triesman hat sicher nicht geholfen. Er hatte den Konkurrenten Russland und Spanien Bestechungsversuche bei WM-Referees unterstellt.
– Das Konzept, was die Unterbringung betrifft, konnte die gewünschten Anforderungen der FIFA nicht erfüllen und hat die Evaluierungskommission alles andere als beeindruckt.
Chancen
Bei den Buchmachern gilt England als Mit-, aber nicht als Topfavorit; der Kandidatur aus Russland werden größere Chancen eingeräumt.
und außerdem…
…hat Oktopus Paul vorhergesagt, dass England die Wahl gewinnt. Wenn das mal kein gutes Omen ist!