Das Transferfenster hat geschlossen! Damit ist es Zeit für unsere Übersicht: Hier spielen in der Saison 2017/18 Legionäre aus Österreich. Von Alaba bis Zulj, von West Ham bis Derry City, von der englischen Premier League bis zur maltesischen Liga.
Die Top-Ligen
Die Abordnung in der Premier League ist dank der Zugänge von Aleksandar Dragovic (auf Leihbasis von Leverkusen) und Markus Suttner auf sechs angewachsen. Marko Arnautovic‚ teurer Wechsel zu West Ham machte große Schlagzeilen, jener von Kevin Wimmer zu Stoke weniger große. Christian Fuchs geht in seine dritte Saison bei den Foxes, Sebastian Prödl war zuletzt Spieler der Saison bei Watford.
Auch ohne die Ersatz-Ersatzkeeper Samuel Sahin-Radlinger (Hannover) und Michael Langer (Schalke) sowie die (noch?) nur pro Forma in den Profi-Kadern aufscheinenden Marco Friedl (Bayern) und Stefan Posch (Hoffenheim) ist natürlich die deutsche Bundesliga wieder jene mit den meisten Österreichern. Von Dauer-Meister David Alaba angefangen über das Leipzig-Trio Ilsanker, Sabitzer, Laimer und das Schalke-Duo Schöpf bis Burgstaller bis hin zu Werder-Kapiträn Zlatko Junuzovic und dam Augsburger Quartett mit Hinteregger, Gregoritsch, Teigl und Danso.
Julian Baumgartlinger steht bei Leverkusen nicht so hoch im Kurs, genauso wie Karim Onisiwo in Mainz. Philipp Lienhart kam von Real Madrid zu Freiburg, Valentino Lazaro von Salzburg zu Hertha BSC, und Martin Harnik hat Hannover wieder in die Bundesliga geschossen.
Keine Österreicher gibt es in der Serie A, der Primera Division und dier Ligue I, auch in Portugal gibt es seit einem Jahr keine heimischen Legionäre mehr.
Mittelgute Ligen
Moritz Bauer gilt ja nun als Österreich, darum scheint der Rubin-Kasan-Legionär nun auch in der Liste auf; Darko Bodul ist Stammspieler bei Amkar Perm (wo früher ja Rashid Rachimov und Fredl Tatar Trainer waren). Marc Janko ist nun wie Andi Ivanschitz Tschechien-Legionär, aber keiner der beiden Mitt-Dreißiger spielt eine sportliche Rolle bei ihrem jeweiligen Klub. Das gilt auch für die Türkei-Legionäre Veli Kavlak (allerdings eher aus Verletzungsgründen) und Ex-Rapidler Tanju Kayhan.
Thorsten Schick ist Wechselspieler bei Adi Hütters Young Boys, Peter Tschernegg spielt nach seinem Wechsel vom WAC regelmäßig bei St. Gallen und Heinz Lindner ist Stammkeeper bei den Zürcher Grasshoppers. Maximilian Wöber ist um viel Geld von Rapid zu Ajax Amstedam gegangen, bei Ex-Arnautovic-Klub Twente sind nun Marko Kvasina (von der Austria) und Michael Liendl (von 1860) aktiv. Marcel Ritzmaier ist letzte Saison mit den Go Ahead Eagles abgestiegen und ist nun Stamm-Sechser in der Zweitliga-Reserve von PSV Eindhoven.
Martin Pusic, der ja schon mit Mitdtjylland dänischer Meister war, ging zu Titelträger FC Kopenhagen, Marco Meiliger (früher Ried und Salzburg) ist bei Mittelständler Aalborg. Alexander Gorgon ist mit Rijeka Champion in Kroatien geworden, in der kroatischen Liga verdienen nun auch Sandro Gotal (früher WAC) und Markus Pavic (bis kürzlich noch bei der Admira) ihr Geld. Ebenfalls von der Admira ging Srdjan Spiridonovic nach Griechenland – damit ist diese einstiger Österreicher-Hochburg auch wieder mal in der Liste vertreten.
Auch in Zypern waren in der Vergangenheit schon öfter Österreicher aktiv (Prager, Hieblinger) – aktuell sind es vier, allerdings allesamt bei Abstiegskandidaten. Ex-Bayer Daniel Sikorski spielt bei Aufsteiger Pafos, Nils Zatl und Armin Gremsl wechselten von Horn zu Doxa Katokopias. Dino Medjedovic (zuletzt Mazedonien) ist auch in Zypern unter Vertrag. Der Wiener Weltenbummler Toni Tipuric (u.a. Estland, Slowakei, Deutschland) unterschrieb in Rumänien.
Kleine Ligen und Übersee
Einige Exoten sind wieder in die Heimat zurückgekehrt. Max Karner (früher Ried und Grödig, zuletzt Bulgarien und Irland) kickt nun für Siezenheim. Abdel Osman Ali (früher Kapfenberg, zuletzt Ägypten und Slowenien) für Stripfing. Armin Masovic (früher Kapfenberg und Steyr, zuletzt Serbien) für Trofaiach. Stefan Petrovic (Cupsieger mit Pasching, zuletzt Slowenien) für Ebreichsdorf. Ex-Teamspieler Ronald Gercaliu (früher Sturm und Salzburg, zuletzt Albanien) für Schwaz.
Dafür hat sich der slowakische Erstligist Spartak Trnava gleich ein Österreicher-Trio geholt (Pehlivan und Egho sowie Kubilay Yilmaz, früher bei der Rapid-Jugend). Marco Sahanek und Martin Kreuzriegler gingen vom FAC zum maltesischen Meister Hibernians und waren im Europacup gegen Salzburg chancenlos. Der ehemalige Grödig-Spieler Lukas Schubert macht in Irland Erfahrungen für’s Leben.
Nach dem Abgang von Ivanschitz ist Daniel Royer bei den New York Red Bulls der einzige Österreicher in der MLS. Der Steirer war zuletzt Spieler des Monats und sein Klub ist auf einem guten Weg in die Playoffs.