Bei Frankreich ist die Lage klar: Eine der stärksten Ligen Europas, drei Vertreter in der Europacup-Gruppenphase – für die besten Französinnen besteht kaum ein Grund, die Liga zu verlassen. Wahrscheinlich spielt die komplette Startformation am 1. Dezember im Nations-League-Spiel gegen die ÖFB-Frauen in der „D1 Arkema“.
In Österreich ist die Lage auch klar: Es ist eine fast reine Ausbildungsliga. Jede, die halbwegs das Zeug dazu hat und es sich zutraut, flüchtet, so wie nun auch Eileen Campbell, die im Winter vom heimischen Tabellenzweiten Altach zum SC Freiburg wechselt. Wahrscheinlich wird keine der zehn Spielerinnen, die mit Campbell in Rennes einlaufen, in der „Admiral Frauen-Bundesliga“ spielen.
Und Norwegen, Österreichs Gegner am 5. Dezember in St. Pölten, wenn es womöglich noch um Platz 2 und den direkten Klassenerhalt geht? Nun, die Liga ist ein einer Zwischenstufe gefangen, die weder der „Toppserien“ noch dem Nationalteam zu helfen scheint.
Vergleichsmöglichkeit
Die Wechselwirkungen dieser drei Entwürfe sind in diesem Herbst besonders gut zu sehen. Schließlich spielen die drei Nationalteams in einer Nations-League-Gruppe gegeneinander, gleichzeitig sind die drei nationalen Meister in die selbe Champions-League-Gruppe gelost worden.
Vor allem die Dynamik zwischen Österreich und Norwegen ist hierbei interessant. Denn der Spielerpool ist im klassischen Frauenfußball-Land Norwegen viel, viel größer als in Österreich, und doch ist aktuell eine gewisse Augenhöhe zu erkennen.
In eigener Hand
Wie ist die Ausgangslage vor den letzten beiden Nations-League-Spielen? Norwegen muss beide Spiele gewinnen (gegen Portugal und in Österreich), um Zweiter zu werden und das Abstiegs-Playoff zu vermeiden, in das der Dritte muss.
Österreich wäre auf jeden Fall gerettet, wenn es in Frankreich einen Sieg gäbe; dann stünde sogar die Tür zum Final-Four und dem Olympia-Ticket offen. „Auch für Frankreich geht’s um viel“, sagt Verena Hanshaw, es ist nicht so, als hätten die keinen Druck. Der französische Herbst war keine Offenbarung, in Wien war die Leistung dünn, gegen Norwegen reichte es daheim nur zum 0:0. Aber, so realistisch muss man sein: Schon ein Punkt in Rennes wäre für Österreich eine Überraschung, ein Sieg wäre eine riesige Sensation.
Wenn sich Norwegen und Portugal unentschieden trennen, ist Platz zwei für Österreich fix. Gewinnt Portugal, wäre das so lange kein Problem für Österreich, solange Portugal dann nicht auch noch Frankreich besiegt. Sehr wahrscheinlich ist für die ÖFB-Frauen alles gut, wenn sie am 5. November gegen Norwegen nicht verlieren.
Frech nach Frankreich
Ist also so oder so das Heimspiel gegen Norwegen am 5. November wichtiger als das Match in Frankreich? Vermutlich ja, sagt Teamchefin Irene Fuhrmann. Also Kräfte einteilen, so wie vor der ähnlichen Situation in der EM-Quali vor exakt drei Jahren? „Nein, so denken wir nicht“, wehrt Fuhrmann ab: „Wir haben in Wien gesehen, dass wir Frankreich schon wehtun können.“ Umso größeren Spaß wurde das natürlich machen, weil der Roazhon Park mit über 25.000 Zusehern schon seit letzter Woche ausverkauft ist.
„Sowas liegt uns“, meint auch Hanshaw, die ankündigt, „Frankreich ärgern und Nadelstiche setzen“ zu wollen. Anders als es letzte Woche der SKN gemacht hat – natürlich wollte man das Europacup-Match beim achtfachen UWCL-Sieger in Lyon genießen, aber in erster Linie ging es darum, nicht so unter die Räder zu kommen wie Slavia Prag beim 0:9 in der Woche davor.
Starke Spitze in der D1F
Das gelang. Der SKN stellte sich sehr defensiv auf und hielt das Resultat mit 0:2 im äußerst erträglichen Rahmen, freilich ohne einmal selbst aufs gegnerische Tor geschossen zu haben. Lyon ist der Primus einer Liga, in der drei Teams deutlich über allen anderen stehen – neben Lyon noch PSG und Paris FC. Letzterer, eigentlich die klare Nummer drei, hat in der UWCL-Quali Vorjahrs-Finalist Wolfsburg und Vorjahres-Halbfinalist Arsenal eliminiert.
Bis auf wenige Ausnahmen bilden diese auch den Kader von Teamchef Hervé Renard. Mit dem Rest der Liga spielen sie sich zwar genauso wie der SKN in seiner Meisterschaft, aber natürlich auf wesentlich höherem Niveau: Weltklasse-Legionäre wie Lindsey Horan, Ada Hegerberg, Danielle van de Donk und Christiane Endler (Lyon) sowie Jackie Groenen, Lieke Martens, Tabitha Chawinga und Clare Hunt (PSG) fetten die französische Qualität zusätzlich auf.
Nachdem Sarah Puntigam einige Jahre bei Montpellier war, spielt nun wieder eine weitgehend unbekannte Österreicherin in der D1F – die Vorarlbergerin Sarah Klotz, außerhalb des ÖFB-Systems großgeworden und zuletzt einige Jahre in der Schweiz aktiv, kämpft bei Aufsteiger St.-Étienne um Einsatzminuten. Bei der WM im Sommer war die französische Liga jene mit den meisten Spielerabstellungen aller Ligen weltweit.
Eine frisierte U-20-Liga
Aus der österreichischen Liga war niemand bei der WM. Schon Dominik Thalhammer hat junge Spielerinnen aus der ÖFB-Akademie eindringlich dazu angehalten, ins Ausland zu gehen. Nicht immer waren diese Wechsel treffsicher (Klein, Großgasteiger, Weilharter, Triendl), es war aber immer klar: Wer im Fußball wirklich Karriere machen will, muss die heimische Ausbildungsliga verlassen.
Das funktioniert für das Nationalteam, weil sich längst genug Österreicherinnen in guten Ligen festgesetzt haben. Das heißt im Umkehrschluss aber, dass daheim in der Liga fast nur jene spielen, die noch auf den Sprung hoffen – es ist eine extrem junge Liga.
In Zahlen ausgedrückt: Bei den neun Konkurrenten von Serien-Meister SKN St. Pölten in der letzten Saison waren 56 Prozent (!!!) der Stammspielerinnen 20 Jahre oder jünger, nur 15 Prozent hatten ihren 25. Geburtstag schon hinter sich. Überhaupt nur vier Stammkräfte waren 30-plus, davon zwei beim mit 112 Gegentoren in 18 Spielen erbarmungslos aus der Liga geschossenen Absteiger Altenmarkt.
Unterforderter Meister
Da ist St. Pölten natürlich unterfordert, aktuell kann nur Altach Paroli bieten: Im Frühjahr gewann Altach das Ligaspiel sogar, das direkte Duell um den Herbstmeister-Titel vor ein paar Tagen stand bis zu Mikolajovás direkt verwandeltem Eckball zum 1:0 halb durch die zweite Halbzeit Spitz auf Knopf. Am Ende hieß es 2:0 und der SKN geht mit einem Fünf-Punkte-Polster in die Liga-Winterpause.
Nur: So wie Sturm in den letzten Jahren regelmäßig die besten Spielerinnen verloren hat (Naschenweng, Schasching, Kolb, Degen, Plattner, Weilharter, Wienerroither, Croatto, Magerl, Kröll), geht das Spielchen nun bei Altach mit Eileen Campbell los. Über kurz oder lang werden wohl Linda Natter und Emilia Purtscher folgen.
St. Pölten wäre – mit nur noch vier Österreicherinnen am Feld – von Qualität und Investment gut genug, um in Deutschland nichts mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben. Im internationalen Vergleich ist die nationale Unterforderung aber ein Nachteil. Gerade Brann ist es aus der norwegischen Liga anderes gewohnt, das merkte man beim Duell in der Women’s Champions League: St. Pölten kämpfte und hatte auch Chancen, am Ende hätte es aber genauso gut 1:4 heißen können, nicht „nur“ 1:2.
Brann hat in der Folge auch Slavia 1:0 besiegt und hat jetzt klare Vorteile im Rennen um Platz zwei hinter Lyon und damit den Einzug ins Viertelfinale, der Verein hat aber seinerseits mit den Limitationen der Liga zu kämpfen. Das sind andere als in Österreich, sie sind aber um nichts weniger herausfordernd.
Das norwegische Dilemma am Beispiel Brann
Neun Norwegerinnen sowie sechs Legionäre (drei aus Dänemark, zwei von den Philippinen und eine aus Australien) waren aus der Toppserien bei der WM. Die Liga ist okay, ist auch für gute Spielerinnen aus größeren Frauenfußball-Ländern nicht gänzlich uninteressant und sie ist an der Spitze durchaus kompetitiv, kann aber weder sportlich noch finanziell mit den wirklich großen Ligen mithalten. Vergleichbar wäre sie bei den Männern wohl mit der belgischen.
Norwegen spielt nach Kalenderjahr, Brann ist 2022 Meister geworden und als Lohn dafür wurde der Kader von den Geiern aus den größeren Ligen ausgeweidet. Tuva Hansen wechselte zu Bayern München, Guro Bergsvand und Elisabeth Terland zu Brighton, Lisa Naalsund zu Manchester United, Berglind Thorvaldsdóttir zu Paris St. Germain. Was übrig war, humpelte durch den Frühling, man gewann nur sieben der 17 Liga-Spiele bis zur WM-Pause.
Im Sommer verpflichtete Brann dann vier neue Spielerinnen und Martin Peter Ho als neuen (und offenkundig sehr fähigen) Trainer, holte im Herbst fast gleich viele Punkte wie Meister Vålerenga, qualifizierte sich erstmals für die Champions League und startete dort eben mit knappen Siegen in St. Pölten und gegen Slavia Prag. Aber es wurde in der Liga ob des im Frühjahr aufgerissenen Rückstandes nur Platz vier und die Problematik bleibt: Der Fluch der guten Tat ist, dass der Kader Gefahr läuft, filetiert zu werden und sofort sind drei andere da, hinter die man zurückfällt.
Diese Gefahr besteht für St. Pölten nicht, weil der SKN bis auf zwei, drei Spielerinnen eher eine End- statt eine Zwischenstation darstellt und man der Konkurrenz auch finanziell weit genug voraus ist, um die nationalen Gegner nicht näher kommen zu lassen. In Norwegen heißt das aber, dass die Liga im internationalen Vergleich nicht vorankommt und das Nationalteam eine Mischung aus Leistungsträgern einer schwächeren Meisterschaft (eben der eigenen) sowie Mitläufern in guten Ligen (wie es die meisten England-Legionärinnen sind) ist.
Konsequenz: Seit dem Abtreten jener Generation, die 2013 auch durch glückliche Umstände ins EM-Finale gekommen ist, tritt Norwegen auf der Stelle, zwischendurch boykottierte Ada Hegerberg – die einzige Norwegerin von Weltformat – jahrelang den Verband aus Protest dagegen, dass dieser in seinem Phlegma den strukturellen Anschluss verpasst.
Was spricht für/gegen eine stärkere eigene Liga?
Ein womöglich besser mit den tatsächlichen und potenziellen Gegebenheiten in Österreich vergleichbares Beispiel ist die Schweiz. Der FC Zürich ist der Platzhirsch, Servette Genf ein ernsthafter Konkurrent, der FC Basel aktueller Tabellenführer, auch Young Boys Bern bemüht sich. St. Pölten ist stärker als sie alle: Im direkten Europacup-Duell verlor der FCZ vor drei Jahren 0:1 und 0:2, die Schweizer Vertreter in der UWCL (Servette 2021, FC Zürich 2022) sammelten null Punkte und 2:49 Tore in zwölf Spielen, heuer lief der FCZ im Playoff in ein 0:6 und ein 0:2 gegen Ajax Amsterdam.
Da die Schweizer Liga mehr Konkurrenzkampf bietet, mehr Klubs professionelle Strukturen anbieten und sich ein Verbleib in der Liga auch hier nicht wirklich nachteilig auswirkt, bleiben auch viele tatsächlich daheim. In der Saison 2016/17 gab es mehr Schweizerinnen (15) in der deutschen Bundesliga als Österreicherinnen (13). Heute sind es gerade mal halb so viele Eidgenössinnen wie ÖFB-Spielerinnen (11:21), der halbe WM-Kader der Schweiz war in der heimischen Liga engagiert.
Der Vorteil einer solchen Liga – und je nachdem, wie ernst Rapid und Salzburg in den nächsten Jahren machen, könnte auch die österreichische eine solche werden – ist natürlich, dass neben dem erhöhten Konkurrenzdruck auch die Wahrnehmung der Liga steigen kann, die aktuell (den flächendeckenden Übertragungen auf ORF Sport plus und ÖFB-TV zum Trotz), geradeheraus gesagt, niemanden interessiert.
Der Nachteil, mit einem Blick auf die Schweiz: Es gibt weniger Anreize für 19- bis 22-Jährige, die Liga zu verlassen und sich etwa in Deutschland dem harten Konkurrenzkampf zu stellen. Der Schweiz fehlt es massiv an Nachwuchs, der wegbrechenden älteren Generation stehen nur (vermeintliche?) Wunderkinder wie Alayah Pilgrim, Iman Beney und Leela Egli gegenüber. Aber ein ganzer Schwung an Jahrgängen brachte niemanden auch nur annähernd in eine Position der internationalen Profilierung. Und das zwei Jahre vor der Heim-EM 2025.
Der Schweizer Nati stehen schwere Jahre bevor, während in Österreich der Generationswechsel in vollem Gange und kein generelles Nachgeben des Niveaus zu erkennen ist.
In guten Ligen durchgesetzt
Die ÖFB-Auswahl ist eine fast reine Legionärs-Truppe. Nur Routinier Katharina Schiechtl von der Austria, St.-Pölten-Kapitänin Jennifer Klein sowie die nachnominierte Claudia Wenger, ebenso vom SKN, sind überhaupt im ÖFB-Kader – und natürlich Eileen Campbell, die ja noch als Altach-Spielerin gilt. Alles andere: Ausland, und zwar zumeist in Stammpositionen. So wie Kapitänin Sarah Puntigam: Sie wird auch 2024 in der NWSL spielen, nachdem die Houston Dash die Option gezogen haben.
Sarah Zadrazil und Kathi Naschenweng gehören zu den unumstrittenen Leistungsträgern beim deutschen Meister Bayern München. Verena Hanshaw und Barbara Dunst spielen mit Frankfurt Champions League, Gini Kirchberger ist dort dritte Innenverteidigerin. Celina Degen und Goalie Jasmin Pal sind Stamm bei Köln, Lilli Purtscheller hat sich in Essen sofort durchgesetzt, Annabel Schasching ist in der Mittelfeld-Zentrale des SC Freiburg gesetzt. Torhüterin Kristin Krammer und Achter Livia Brunmair sind mit Nürnberg wohl ein Jahr zu früh aufgestiegen, sie kämpfen gegen den Abstieg.
Marina Georgieva spielt in der Innenverteidigung der Fiorentina, aktuell die dritte Kraft in Italien, neben Alice Tortelli eine starke Saison, Laura Feiersinger spielt für Meister AS Roma in der Champions Leauge immer bis zu 70. Minute, in der Liga immer ab der 70. Minute. In England hat sich Manuela Zinsberger als Einser-Goalie bei Arsenal etwas stabilisiert und Laura Wienroither arbeitet nach ihrem Kreuzbandriss am Comeback, Marie Höbinger hat bei Liverpool sofort eingeschlagen und ist aktuell hinter den Großen Vier „Best of The Rest“.
Zu diesen 16 Stammspielern in vier echten Top-Ligen kommt natürlich noch Viktoria Pinther vom Schweizermeister FC Zürich; das Hoffenheim-Trio mit Nici Billa (von Jill Janssens auf die Bank verdrängt), der sich nach Verletzung zurückkämpfenden Julia Hickelsberger sowie Neo-Legionärin Chiara D’Angelo. In Leipzig sammelt Michela Croatto nur sporadisch Minuten; Julia Magerl, Katja Wienerroither (beide Leipzig) und Valentina Kröll (Essen) spielen bisher gar keine Rolle. Bella Kresche ist bei Sassuolo nur noch die Nummer zwei im Tor – verdrängt von Solène Durand, die sie in Rennes im anderen Trikot sehen wird.
KADER ÖSTERREICH: Tor: Isabella Kresche (25 Jahre, Sassuolo/ITA, 6 Länderspiele/0 Tore), Jasmin Pal (27, Köln/GER, 3/0), Manuela Zinsberger (28, Arsenal/ENG, 93/0). Abwehr: Michela Croatto (21, Leipzig/GER, 1/0), Celina Degen (22, Köln/GER, 13/2), Marina Georgieva (26, Fiorentina/ITA, 31/0), Verena Hanshaw (29, Frankfurt/GER, 102/10), Gini Kirchberger (30, Frankfurt/GER, 96/3), Jennifer Klein (24, St. Pölten, 18/1), Julia Magerl (Leipzig/GER, 3/1), Kathi Schiechtl (30, Austria Wien, 66/9), Claudia Wenger (22, St. Pölten, 3/0). Mittelfeld: Barbara Dunst (26, Frankfurt/GER, 73/11), Laura Feiersinger (30, AS Roma/ITA, 110/19), Marie Höbinger (22, Liverpool/ENG, 32/7), Kathi Naschenweng (25, Bayern/GER, 46/6), Sarah Puntigam (31, Houston/USA, 138/19), Annabel Schasching (21, Freiburg/GER, 13/1), Sarah Zadrazil (30, Bayern/GER, 113/15). Angriff: Nicole Billa (27, Hoffenheim/GER, 95/47), Eileen Campbell (23, Altach, 9/3), Julia Hickelsberger (24, Hoffenheim/GER, 26/7), Lisa Kolb (22, Freiburg/GER, 19/1), Viktoria Pinther (25, FC Zürich/SUI, 34/2), Lilli Purtscheller (20, Essen/GER, 4/0). Teamchefin Irene Fuhrmann (43).
KADER FRANKREICH: Tor: Solène Durand (29, Sassuolo/ITA, 3/0), Marie Petiteau (21, Montpellier, 0/0), Pauline Peyraud-Magnin (31, Juventus/ITA, 46/0). Abwehr: Estelle Cascarino (26, Juventus/ITA, 14/1), Élisa de Almeida (25, PSG, 27/3), Sakina Karchaoui (27, PSG, 66/0), Maëlle Lakrar (23, Montpellier, 9/3), Griedge Mbock-Bathy (28, Lyon, 75/8), Ève Périsset (28, Chelsea/ENG, 54/4), Wendie Renard (33, Lyon, 154/37). Mittelfeld: Selma Bacha (23, Lyon, 24/2), Kenza Dali (32, Aston Villa/ENG, 60/12), Julie Dufour (22, Paris FC, 2/0), Grace Geyoro (26, PSG, 74/16), Amandine Henry (34, Lille, 97/13), Léa Le Garrec (30, Fleury, 10/2), Amel Majri (30, Lyon, 70/11). Angriff: Viviane Asseyi (30, West Ham/ENG, 65/14), Vicki Bècho (20, Lyon, 10/1), Kadi Diani (28, Lyon, 93/26), Eugénie Le Sommer (34, Lyon, 187/92), Marie-Antoinette Katoto (25, PSG, 32/26), Clara Matéo (25, Paris FC, 27/4). Teamchef Hervé Renard (55).
KADER NORWEGEN: Tor: Cecilie Fiskerstrand (27, Lillestrøm, 24/0), Aurora Mikalsen (27, Brann Bergen, 17/0), Guro Pettersen (32, Vålerenga Oslo, 7/0). Abwehr: Guro Bergsvand (29, Brighton/ENG, 25/4), Thea Bjelde (23, Vålerenga Oslo, 14/0), Marit Bratberg Lund (26, Brann Bergen, 10/1), Tuva Hansen (26, Bayern/GER, 34/1), Mathilde Harviken (21, Rosenborg, 16/0), Maren Mjelde (34, Chelsea/ENG, 173/20), Maria Thorisdottir (30, Brighton/ENG, 67/3), Marthine Østenstad (22, Brann Bergen, 0/0). Mittelfeld: Ingrid Engen (25, Barcelona/ESP, 67/6), Justine Kielland (21, Brann Bergen, 0/0), Frida Maanum (24, Arsenal/ENG, 73/12), Lisa Naalsund (28, Manchester Utd/ENG, 13/0), Vilde Bøe-Risa (28, Atlético Madrid/ESP, 67/2). Angriff: Caroline Hansen (28, Barcelona/ESP, 103/45), Ada Hegerberg (28, Lyon, 78/43), Sophie Román Haug (24, Liverpool/ENG, 15/8), Celin Ildhusøy (22, Tottenham/ENG, 13/5), Anna Jøsendal (22, Rosenborg, 9/0), Karina Sævik (27, Vålerenga Oslo, 45/7), Cathinka Tandberg (19, Linköping/SWE, 1/0), Elisabeth Terland (22, Brighton/ENG, 26/7). Teamchef Leif-Gunnar Smerud (56).
Die Chance auf die WM-Teilnahme
Am Montag wird in Spanien ein Match absolviert, das besondere Bedeutung für den ÖFB hat. Gegen Island geht es im Entscheidungsspiel um die Teilnahme an der U-20-WM im kommenden Jahr, ORF Sport plus ist live drauf, um 17 Uhr geht’s los. Teamchef Hannes Spilka muss dabei auf die verletzten Valentina Mädl (St. Pölten), Tatjana Weiß, Maggie Rukavina (beide Neulengbach) und Amelie Roduner (Bayern II) verzichten.
„Das tut weh“, stöhnte Spilka vor ein paar Wochen, „wir sind breit aufgestellt, aber ich hoffe, dass sich nicht noch mehr wehtun!“ Sprachs – und schon fassten auch Isabell Schneiderbauer und Jovana Cavic (beide Vienna) Blessuren aus, die beiden sind aber im Kader. So wie auch Lainie Fuchs, die letztes Jahr schon mit St. Pölten in der Champions League aktiv war. Nach ihrem Wechsel in die US-College-Meisterschaft bei Pittsburgh war sie zunächst Stammkraft, ehe sie ab Ende September schlagartig praktisch gar nicht mehr zum Einsatz kam. Eine Rückkehr nach Österreich für den Frühling steht im Raum.
In Island ist die Liga-Saison seit fast zwei Monaten beendet, das Team besiegte in einem Testspiel Schwedens U-17-Mädchen am Mittwoch mit 1:0, die Österreicherinnen ihrerseits die U-19 von Italien mit 2:0. Das Gefühl sagt, dass Österreich in diesem Spiel favorisiert sein müsste: Man hat England, Deutschland, Italien und Holland besiegt und hat einen breiten Kader. Aber auch Island war bei der U-19-EM Gruppendritter (hinter Spanien und Frankreich, vor Tschechien) und hat am Weg zur Endrunde Dänemark und Schweden hinter sich gelassen.
Gelingt der Coup gegen Island und dann auch noch die erneute EM-Qualifikation der nächsten U-19 (was angesichts der souveränen Vorrunde durchaus möglich scheint), würde ein terminliches Kuriosum entstehen: Ende Juli wird die U-19-EM in Litauen über die Bühne gehen, ab Ende August die U-20-WM in Kolumbien und es gibt einige Spielerinnen, die für beide Turniere in Frage kommen. Sie könnten ihren Klubs damit bis Ende September nicht oder nur kaum zur Verfügung stehen. „Es wäre ein außergewöhnliches Luxusproblem“, weiß Spilka, „aber wir sind schon mit den Klubs in Kontakt, wie wir das im Falle des Falles gut lösen!“
KADER ÖSTERREICH U-20: Tor: Mariella El Sherif (19, Sturm Graz), Larissa Rusek (18, Neulengbach), Christina Schönwetter (18, Vienna). Abwehr: Jovana Cavic (19, Vienna), Chiara D’Angelo (19, Hoffenheim/GER), Hannah Fankhauser (17, Altach), Lainie Fuchs (19, Univ. Pittsburgh/USA), Sarah Gutmann (17, Vienna), Isabell Schneiderbauer (19, Vienna), Nadine Seidl (19, Vienna). Mittelfeld: Anna Holl (19, Univ. Jacksonville State/USA), Julia Keutz (19, Sturm Graz), Nicole Ojukwu (18, Vienna), Emilia Purtscher (18, Altach), Laura Spinn (18, Neulengbach), Michaela Walter (18, FCL/Dornbirn), Anna Wirnsberger (18, Sturm Graz). Angriff: Isabel Aistleitner (18, Vienna), Linda Natter (18, Altach), Almedina Sisic (17, Kleinmünchen/BW Linz), Alisa Ziletkina (17, Austria). Teamchef Hannes Spilka (54).
KADER ISLAND U-20: Tor: Aldís Guðlaugsdóttir (19, Hafnarfjarðar), Sigríður Guðmundsdóttir (18, Valur), Sigurborg Sveinbjörnsdóttir (17, Víkingur Reykjavík). Abwehr: Sigdís Bárðardóttir (17, Víkingur Reykjavík), Birna Björnsdóttir (19, Univ. South Dakota State/USA), Eyrún Hjartardóttir (18, Stjarnan), Mikaela Pétursdóttir (19, Breiðablik). Mittelfeld: Írena Héðinsdóttir Gonzalez (19, Univ. Harvard/USA), Kimberley Hjálmarsdóttir (18, Thór/KA), Elísa Sigurjónsdóttir (18, Hafnarfjarðar), Bergdís Sveinsdóttir (17, Víkingur Reykjavík), Ísabella Tryggvadóttir (17, Valur), Katla Tryggvadóttir (18, Thróttur). Angriff: Snædís Jörundsdóttir (19 Stjarnan), Vigdís Kristjánsdóttir (18, Breiðablik), Emelía Óskarsdóttir (17, Kristianstad/SWE), Ísfold Sigtryggsdóttir (19, Thór/KA), Freyja Thorvarðardóttir (19, Thróttur). Teamchefin Margrét Magnúsdóttir (34).