Der Ballverliebt-Transfercheck

Was der “kicker” kann, können wir schon lange: Der Transfercheck der aktuellen Saison – wer schlug ein, wer war ein Griff ins Klo?


Volltreffer
Atdhe Nuhiu (Ried)
Hamdi Salihi (Rapid)
Gordon Schildenfeld (Sturm)

Guter Griff
Rabiu Afolabi (Salzburg)
Julian Baumgartlinger (Austria)
Tomas Jun (Austria)
Zlatko Junuzovic (Austria)
Florian Klein (Austria)
Florian Metz (LASK)
Manuel Ortlechner (Austria)
Manuel Schmid (Kapfenberg)
Christian Schwegler (Salzburg)
Ragnvald Soma (Rapid)
Dusan Svento (Salzburg)
Manuel Weber (Sturm)
Raphael Wolf (Kapfenberg)

Mitläufer
Paul Bichelhuber (LASK)
Wolfgang Bubenik (LASK)
Jocelyn Blanchard (Kärnten)
Haris Bukva (Sturm)
Martin Ehrenreich (Sturm)
Gerald Gansterer (Kapfenberg)
Jozef Hamouz (Mattersburg)
Marek Heinz (Kapfenberg)
Leo Kaufmann (Kärnten)
Mario Konrad (Rapid)
Petr Kostal (Wr Neustadt)
Mario Majstorovic (Kapfenberg)
Georg Margreitter (LASK)
Nikola Pokrivac (Salzburg)
Christian Ramsebner (Wr Neustadt)
Franz Schiemer (Salzburg)
Thomas Schrammel (Ried)
Andre Schembri (Kärnten)
Petr Vorisek (Austria)
Robert Waltner (Mattersburg)

Fehlgriff
Vidas Alunderis (LASK)
Thomas Augustinussen (Salzburg)
Simon Cziommer (Salzburg)
Martin Hiden (Kärnten)
Jonathan (Ried)
Christoph Kobleder (LASK)
Ronald Gercaliu (Wr Neustadt)
Klemen Lavric (Sturm)
Michael Liendl (Austria)
Mark Prettenthaler (Sturm)
Mihael Rajic (Ried)
Markus Scharrer (Kapfenberg)
Schumacher (Austria)
Tomas Sedlak (Mattersburg)
Petar Skuletic (LASK)
Florian Sturm (Ried)
Fernando Troyanski (Kärnten)
Diego Viana (Wr Neustadt)
Admir Vladavic (Salzburg)
Martin Zivny (Kärnten)

Nicht zu bewerten
Jovanovic (Rapid), Lukse (Sturm), Gramann (Kärnten), Krenn, Sonko (Kapfenberg)

Auffällig: Ried landete, wie schon letztes Jahr, einen Volltreffer – diesmal ist es Sturmhüne Atdhe Nuhiu. Dafür lagen die Rieder bei den anderen Neuzugängen (v.a. Jonathan und Rajic) daneben. In Summe hatten diesmal die beiden Wiener Vereine, was Transfers angeht, das beste Auge. Hamdi Salihi fand sich bei Rapid schnell zurecht, auch Abwehrrecke Soma macht zumeist einen ordentlichen Eindruck. Bei der Austria sticht kein Neuzugang wirklich heraus, aber viele (wie Junuzovic, Klein, Baumgartlinger und der verletzte Jun) haben dem Spiel der Violetten gut getan.
Auch Sturm machte nicht allzu viel verkehrt, vor allem Innenverteidiger Schildenfeld überzeugt durch Stellungsspiel und Zweikampfstärke. Aber auch Manuel Weber fügte sich schnell gut ein, im Rahmen ihrer Möglichkeiten spielen auch Bukva und Ehrenreich ganz okay. Nur bei den Lavric und Prettenthaler muss man konstatieren: Das war nix.
Bei Meister Salzburg gelten angesichts des im Vergleich riesigen Budgets andere Gesetze. Auf Spieler wie Augustinussen, Cziommer oder Vladavic könnte man ohne Substanzverlust getrost verzichten, aber bei der Masse an Neuen sind mit Afolabi, Svento und Schwegler auch ein paar ordentliche dabei.
Weder wirklich besser, noch wirklich schlechter wurde Kapfenberg mit seinen Neuankömmlingen, lediglich von Starstürmer Marek Heinz hätte man mehr erwarten können. Dass der alte Markus Scharrer nicht mehr viel bewegen kann, ist keine Überraschung. Eine überwiegend negative Bilanz kann man wohl beim LASK ziehen – wobei man dazusagen muss, dass beispielsweise für den jungen Kobleder der Sprung aus der Regionalliga West schon verflixt groß war. Die neue Stärke liegt beim LASK eher darin, dass sich die etablierten (Offensiv-)Spieler ohne Ivo Vastic auch ihre Stärken konzentrieren können, und nicht auf den alten Bremser Rücksicht nehmen müssen.
Die drei neuen Osteuropäer von Mattersburg sind allesamt keine Reißer. Den wilden Vogel Waltner hätte man mit zwei Törchen aus 15 Spielen als Fehlgriff eingliedern müssen, wäre da nicht der Hattrich gegen Kärnten gewesen. Apropos Kärnten: Die Chaostruppe aus Klagenfurt schaffte es tatsächlich, keinen einzigen wirklich guten Transfer zustande zu bringen. Ebenso durchschnittlich bis schlecht war auch das Auge von Wiener Neustadt. Unterschied zu Kärnten: Dem Aufsteiger kamen nicht gleichzeitig praktisch alle Mannschaftsstützen abhanden…

Über Philipp Eitzinger

Journalist, Statistik-Experte und Taktik-Junkie. Kein Fan eines bestimmten heimischen Bundesliga-Vereins, sondern von guter Arbeit. Und voller Hoffnung, dass irgendwann doch noch alles gut wird.