Zehn Jahre Frank Stronach bei der Austria – was wurden da für Spieler geholt und wieder gegangen! Eine kleine Übersicht, die doch ziemlich lang wurde…:
Julius Simon, Slowake. Ging 1998 nach Ried und dann kurzfristig auch in die Heimat. Kickt heute, 43-Jährig, in der Wiener Oberliga.
Shay Holtzman, Israeli. Nach nur einem Jahr flüchtete der Stürmer-Flop zurück nach Israel. Wurde dort immerhin noch 3x Schützenkönig. Heute (34) für Erstligist Ashdod aktiv.
Marek Swierczewski, Pole. Der von Sturm gekommene Abehrspieler war ein Jahr bei der Austria. War später auch bei der Admira und auch in der Ukraine tätig. Heute (41) bei Simmering in der Wiener Oberliga.
Christian Tamandl. Kam über den Status „Talent“ nie hinaus. War danach in Lustenau und U’siebenbrunn, dann Regionalliga, heute (32) in der Wiener Oberliga für das Team Wiener Linien.
Rafal Siadaczka, Pole. Scheiterte an seinem Unwillen, Deutsch zu lernen. Heute (36) irgendwo unterklassig in Polen unterwegs.
Gernot Plassnegger. Der Wandervogel machte sich in der 2. Liga Deutschlands einen mittleren Namen, derzeit (30) bei Austria Kärnten.
Roman Stary. Ging 2000 zum FC Kärnten, dem er in verschiedenen Funktionen treu blieb. Derzeit (34) Trainer in der Austria-Kärnten-Akademie.
Pawel Sobczak, Pole. Wurde der Inbegriff des Rastlosen: Genoa, Stettin, Famagusta, zwischendurch auch mal bei der Admira unter Krankl, war dann auch bei Viktoria Köln. Heute (30) bei Erstligist Wisla Plock.
Mladen Ivancic, Kroate: Angeblich jagte ihn die halbe Serie A. Entpuppte sich bei der Austria als Holzfuß, ging nach nur einem Jahr in die Heimat – wo er bald danach aufhörte. Heute ist er 38.
Muhammet Akagündüz. Wurde für nicht gut genug befunden – und reifte bei Ried und Rapid, sowie bei diversen Auslands-Aufenthalten zum Aushilfs-Teamstürmer.
Timo Rost, Deutscher. Die Kampfsau aus Deutschland grätschte sich anderthalb Jahr durch Österreichs Stadien. Heute immerhin Kapitän bei Energie Cottbus.
Christian Prosenik. Nach einem eher glücklosen Abstecher zu 1860 München war’s vorbei. Als Trainer in Schwechat gescheitert, heute (40) Trainer der U-19 von Rapid.
Dirk-Jan Derksen, Holländer. Er schoss überall Tore am Fließband – nur bei der Austria nicht. Später bei Kerkrade und Venlo, heute (36) in Helmond in Hollands 2. Liga.
Jochen Janssen, Belgier. Arie Haan bildete sich den baumlangen Mittelstürmer ein. Hielt sich nur ein halbes Jahr in Favoriten auf, schoss dabei kümmerliche zwei Tore. Heute (32) in Deutschlands 5. liga in Bocholt.
Ludwig Ernstsson, Schwede. Der Wunschspieler von Friedl Koncilia schoss in 28 Spielen rekordverdächtige vier Törchen. Versank in der Versenkung, aus der er kam. Ist heute 36 Jahre alt.
Marko Perovic, Serbe. Der dickliche Wagner-Ersatz reiste nach nur einem halben Jahr weiter. War zuletzt in Italiens Serie B engagiert – ist aber derzeit (36) vereinslos.
Marko Topic, Bosnier. „Die Zunge“ machte keinen schlechten Eindruck, ging in die Deutsche Bundesliga, wo er unter Anderem für Wolfsburg auflief. Heute (32) bei Ramenskoje in Russland.
Patrik Jezek, Tscheche. Die Zaubermaus von Tirol fühlte sich in Wien nie wohl. Heute (31) in Salzburg.
Rodolfo Moya, Chilene. Ja, der war auch ein Jahr bei der Austria. Spielte praktisch nix und ist heute längst vergessen. Stürmt heute (29) für den chilenischen Spitzenklub Colo Colo.
Peter Lerant, Slowake. War ebenso unauffällig auch beim GAK am Ball. Zuletzt (31) spielte der Defensiv-Mann in Slowenien.
Tomasz Iwan, Pole. Schob in Österreich noch eine ruhige Rugel zum Karriereende. Vor zwei Jahren machte der heute 37-Jährige endgültig Schluss.
George Datoru, Nigerianer: War immer irgendwie dabei, schoss selten irgendwelche Tore. Später auch bei Pasching, heute (31) bei Hapoel Ramat-Gan in Israel.
Thomas Darazs. Konnte sein Talent bei der Austria ebenso wenig zeigen wie später in Ried. Heute, mittlerweile 30-jährig, bei Schwechat in der Wiener Stadtliga.
Dragan Sarac, Serbe. Der technisch limitierte Kämpfer war danach auch bei Sturm und Pasching unter Vertrag, ist heute (32) in seiner Heimat unterklassig unterwegs.
Zoran Pavlovic, Slowene. Nach einem Jahr war der Spuk vorbei. Heute (32) beim slowenischen Spitzenklub Maribor unter Vertrag.
Martin Hiden. Das wandelnde Abwehr-Loch hütet heute (35) die Bank von Rapid.
Petter Rudi, Norweger. Daheim eine große Nummer, bei der Austria ein Nümmerchen. Zog zurück nach Norwegen, wo der heute 35-Jährige Defensiv-Mann vor einem Jahr aufhörte.
Julio Cesar, Brasilianer. Bei der Austria machte der Abwehrspieler den Weg für die Gegner frei. Der von Svetits als Real-Madrid-Talent angepriesene war seither in Spanien, England, Mexiko, Griechenland – und heute (29) bei Dinamo Bukarest.
Raymond Kvisvik, Norweger. Kam als Assist-König zur Austria – wo er erst seine Haarpracht, dann seine Gefährlichkeit verlor. Heute (33) bei Fredrikstad in der Heimat engagiert.
Martin Hasek, Tscheche. Der Bruder des Eishockey-Startorwarts fand sich bei der Austria nie zurecht. Heute (38) in Tschechiens Unterbau aktiv.
Paul Scharner. Wurde von Jogi Löw verjagt, weil er nicht dort spielen wollte, wo er sollte. Heute ein Fixstern in Englands Premier League bei Wigan…
Volkan Kahraman. Das eindrucksvollste Beispiel, wie man eine Karriere verschwenden kann. Kickt heute (28) in der Wiener Stadtliga für den FavAC.
Manfred Rothbauer. Die Austria war dem Rieder eine Nummer zu groß. Führte später immerhin Vöcklabruck in die Erste Liga, ist heute (32) berufsbedingt „nur noch“ bei Vorwärts Steyr.
Patrick Pircher. Noch so ein verschwendetes Talent. Dem Bregenzer verdrehte das Geld den Kopf, kam bei der Austria ebenso wenig zum Zug wie später in Augsburg. Heute (26) in Altach.
Djalminha, Brasilianer. Die Krönung für Peter Svetits. Der Brasilo-Star von Deportivo spielte genau eine gute Partie für die Austria (beim 5:1 über Donetsk), suchte bald das Weite. 2005 hörte der heute 37-Jährige auf.
Marc Ziegler, Deutscher. Aus der Konkursmasse von Tirol geholt, spielte immerhin zwei Jahre bei der Austria. Heute (32) Back-Up bei Borussia Dortmund.
Joachim Parapatits. Zeigte, dass die Erste-Liga-Hoffnung kein Bundesliga-Format hatte. Heute (27) in Gratkorn.
Sean Dundee, Deutscher. Die einzige nennenswerte Aktion vom „Tor-Krokodil“ war der vergebene Elfer im Cupfinale. Der heute 35-Jährige musste seine Karriere verletzungsbedingt früh beenden.
Fernando Santos, Brasilianer. Kam von 1860, war später auch in Duisburg, und war überall ein Abwehrloch. Heute (28) bei Vasco da Gama.
Eric Akoto, Togolese. Solide Partien und haarsträubende Fehler wechselten sich später auch bei der Admira ab. Heute (28) in Kapfenberg aktiv.
Thorstein Helstad, Norweger. Kein Flop, aber auch kein Kracher. Braucht die heimische Umgebung für Topleistungen, die er später bei Rosenborg brachte. Heute (31) beim französischen Mittelständler Le Mans.
Frank Verlaat, Holländer. Verlässlicher Abwehrchef, später auch bei Sturm. Vor einem Jahr machte der heute 40-Jährige Schluss.
Radoslaw Gilewicz, Pole. Hatte seinen Zenit schon überschritten, war aber auch bei der Austria ein verlässlicher Torschütze. Vor kurzem setzte der 37-Jährige einen Schlussstrich.
Rabiu Afolabi, Nigerianer. Der wohl beste afrikanische Verteidiger, der je in Österreich war. Er war nicht zu halten – und seither spielt er (28) für Sochaux in Frankreich.
Tosin Dosunmu, Nigerianer. So richtig kam der Stürmer nicht auf Touren. Heute ist er (28) in Antwerpen unter Vertrag.
Adam Petrous, Tscheche. Machte nur wenige Spiele für die Austria. Ist noch viel tiefer gesunken – der 31-Jährige ist heute bei der Admira…
Ivica Vastic. Wurde rausgeekelt und geigt auf seine alten Tage (38) für den LASK.
Didier Dheedene, Belgier. Der verlässliche Defensiv-Mann verließ die Austria nach dem Meistertitel 2006. Heute (36) bei Antwerpen Teamkollege von Tosin Dosunmu.
Vladimir Janocko, Slowake. Der sensible Spielmacher baute von Jahr zu Jahr ab. Spielt heute (31) in Salzburg kaum noch eine Rolle.
Libor Sionko, Tscheche. War nicht zu halten. Der Fixpunkt in Tschechiens Nationalteam (31) ist seither für den FC Kopenhagen aktiv.
Roland Linz. Ging als Meister und Torschützenkönig nach Portugal zu Boavista. Heute (27) knipst der für Braga häufiger, für das Nationalteam seltener.
Sigurd Rushfeldt, Norweger: Machte immer seine Tore. Ging zum Auskehr seiner Karriere in die Heimat zurück, rennt heute (35) noch für Tromsö dem Ball hinterher.
Delano Hill, Holländer. Wann immer er spielte, schaute der Innenverteidiger ganz dumm aus. Spielt heute (33) in einer arabischen Scheich-Liga.
Sebastian Mila, Pole. Ihm fehlte der Biss. Ging nach Norwegen, und ist nun (26) wieder in seiner Heimat bei Slask Breslau unter Vertrag.
Mikael Antonsson, Schwede. Der starke Verteidiger war finanzkräftiger Konkurrenz aus dem Ausland nicht zu halten. War erst bei Panathinaikos, derzeit (27) wie Sionko in Kopenhagen.
Sasa Papac, Bosnier. Der heute 28-Järhgie ist (auch mangels Alternativen) ein Fixpunkt auf der linken Abwehrseite bei den Glasgow Rangers geworden.
Filip Sebo, Slowake. Der Ailton-Verschnitt (zumindest von der Statur her) konnte sich seit seiner Zeit bei der Austria kaum mehr wo durchsetzen. Auch heute (24) in Valenciennes nicht.
Joey Didulica, Kroate. Trotz seiner Topleistungen wird wohl nur seine Kung-Fu-Attacke gegen Lawarée in Erinnerung bleiben. Der heute (30) bei Alkmaar unter Vertrag stehende Torhüter erholte sich von einer schweren Verletzung.
Nastja Ceh, Slowene. Man kommt nicht umhin, die Prinzessin aus Slowenien als Charaktersau zu bezeichnen. Legte es auf einen Rauswurf an und bekam ihn. Spielt heute (30) für Khimki, abgeschlagenen Letzten in Russland.
Vaclav Sverkos, Tscheche. Konnte die Erwartungen nie erfüllen – scheiterte nach Gladbach und Berlin auch bei der Austria. Ist nach einem EM-Tor derzeit (24) bei Banik Ostrava.
Mario Tokic, Kroate. War auch schon mal besser. Ging vor einem Jahr ausgerechnet zu Rapid, wo er (33) seither spielt.
Markus Kiesenebner. Die Weitschuss-Wuchtl mit begrenztem Fußball-Horizont sitzt heute (29) in Lilleström auf der Tribüne.
Roman Wallner. Das von den Fans immer abgelehnte Problemkind schaffte es, mit seinen unübersichtlich vielen Wechseln seine Karriere endgültig in den Sand zu setzen. Ist heute (26) in der griechischen Österreich-Filiale Xanthi gelandet.
Jelle ten Rouwelaar, Holländer. Der Ersatzgoalie machte genau ein Spiel – ehe er (27) wieder zu Breda zurück in die Heimat ging.
Thomas Pichlmann. Flüchtete in Pasching von Georg Zellhofer – und von der Austria, als Zellhofer kam. Spielt heute (27) für Grosseto in der Serie B in Italien.
Maicon dos Santos, Brasilianer. Vom FC Lustenau geholt, kam er nie ernsthaft über die Reserve hinaus. Heute (27) spielt er wieder in der Heimat.
Stepan Vachousek, Tscheche. Der hochtalentierte Techniker hatte das Pech, über Jahre hinweg verletzt auszufallen. Der 29-Jährige ging im Sommer zu Teplice.
Wolfi Mair. Wurde von Zellhofer und Co. völlig falsch eingesetzt, weswegen das ewige Talent (28) bei Frenkie Schinkels in Kärnten landete.
Arek Radomski, Pole. Der vielfache Teamspieler war verlässlich, aber auch lange verletzt. Wechselte im Sommer 31-Jährig nach Nijmegen in Holland.
Saso Fornezzi, Slowene. Der Torwart (25) kam nie wirklich zum Zug – und ging mit Magna in die Erste Liga.
Hannes Aigner. Blieb in seiner Entwicklung stecken. Der Wechsel des 27-Jährigen zu Magna ist nur logisch.
Andi Lasnik. Begriff bis heute nicht, dass ein Fußballspiel aus mehr als Freistößen besteht. Darum setzt er (24) sich auch in Aachen nicht durch.
Johnny Ertl. Die Arbeitsbiene aus der Defensive erfüllte sich einen Lebenstraum: Der 25-Jährige ging zu Crystal Palace in Englands 2. Liga.
Sanel Kuljic. Der 30-Jährige schaut auf’s Geld, statt auf die Karriere. Darum schied er im Streit mit Sion, darum ging er mit Magna in die Zweitklassigkeit.
Yüksel Sariyar: Lange ein sicherer Wert im Austria-Mittelfeld. Der 29-Jährige ging ebenso mit Magna in die Erste Liga.
David Lafata, Tscheche. Konnte die hohen Erwartungen in keinster Weise erfüllen. Er (27) ging frustriert nach Jablonec zurück.
Ronald Gercaliu. Nach problematischen Jungjahren reifte Gercaliu zum Teamkicker – nun wurde der 22-Jährige von Salzburg zurückgeholt.
Na? Wie viele, die für die Austria Gutes geleistet haben, waren dabei? Je nachdem, wen man aller rechnet, kommt man so auf rund fünfzehn Leute. Bei insgesamt 78 Spielern, die sicher nicht alle ganz billig waren, eine eher bescheidene Quote.
Auf Svetits-Niveau halt.