Weil wir wie alle Fußballfans natürlich auch die besten Teamchefs der Welt sein müssen, haben wir uns entschlossen unsere persönlichen Aufstellungen für die Nationalmannschaft zu formieren und zur Diskussion zu stellen. Den Anfang mache ich, und freu mich schon auf die Debatten.
Ich kümmere mich bei meiner Aufstellung nicht um das Alter, sondern setze auf einen Mix aus jungen und internationalen Spielern, die jeweils fähig sind eine hohes Tempo mitzugehen. Die Macht des Faktischen führt dazu, dass ich dann doch insbesondere ältere Spieler aus der heimischen Liga nicht berücksichtige.
Mein 4-1-2-1-2 basiert auf einer kompakten Defensiv-Zentrale (Scharner vor Prödl und Stranzl). Ich halte diese für international konkurrenzfähig, sie hat allerdings den entscheidenden Nachteil, mangels Alternativen nicht allzu flexibel zu sein. Ein Ausfall von Stranzl könnte vielleicht einigermaßen durch Madl ausgemerzt werden, der mit Prödl zusammen eine tolle U20-WM gespielt hat, ob er sich aber im umgekehrten Fall mit Stranzl verträgt, müsste erst getestet werden. Auf der Außenseite setze ich mit Pogatetz und Garics zwei erfahrene Spieler ein, die mithelfen sollen über die Außenbahnen schon von hinten etwas Druck zu erzeugen.
Den offensiveren Mittelfeldpart übernimmt eher die linke Seite mit Leitgeb und dem zentral spielenden Stankovic als zurückhängende Spitze. Leitgeb soll nicht nur über die Außenbahnen kommen, sondern mit Linz per Doppelpass in Schussposition kommen. Scharner und Ivanschitz erledigen mehr defensive Arbeit, sollen das Spiel dann mit weiten Pässen auf den flinken Konterstürmer Harnik schnell machen.
Ich will mich in Sachen Ersatzleuten explizit noch nicht auf eine Spielberichts-taugliche Zahl festlegen, da die jeweiligen Leuten auch stark vom Gegner abhängen (ganz abgesehen von der Formentwicklung und Verletzungsgeschichte bis zum Ernstfall – ein Aufhauser ist ein potentieller Team-Kandidat, im Moment würde ich ihn aber nicht mitnehmen). Das eher offensive 4-1-2-1-2 hat den Vorteil, dass man je nach Spielverlauf oder auch schon bei einer speziellen Ausgangslage vor dem Spiel sehr schnell substantiell etwas ändern kann. Es ähnelt in dieser Grundform eher einem 4-3-3 als einem 4-4-2.