Erst Italien, dann Spanien, nun Deutschland: Wenn man nur rein die Siegerliste betrachtet, die die letzten drei WM-Turniere hervorgebracht haben, sieht das nach einer brutalen europäischen Dominanz aus. Die Wahrheit ist aber viel eher: Die Breite an gutklassigen Teams macht’s. Denn genau wie schon 2006 und 2010 haben auch diesmal einige von Europas Big Guns ziemlich daneben gegriffen – am kolossalsten natürlich Titelverteidiger Spanien. ABer ein Europäer kommt halt immer durch. Das war diesmal eben Deutschland. Und das verdient.
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Heynckes stellt Robben in die Zentrale, Dortmund fehlt die Kraft: Bayern gewinnt die Champions League!
In der Bundesliga haben die Bayern in dieser Saison praktisch jeden existierenden Rekord gebrochen, international wurde Juventus klar 4:0 besiegt und Barcelona mit 7:0 zu Kleinholz zersägt – aber alles wäre nur halb so viel Wert gewesen, wenn es dennoch nicht zum Titel in der Champions League gereicht hätte. Und Dortmund tat alles, um es in einem hochklassigen und spannenden Finale genau dazu kommen zu lassen. Letztlich fehlte dem BVB trotz eines vor allem zu Beginn perfekten Matchplans aber die Effizienz – und auch die Kraft.
Die Bayern machen alles richtig – historischer 4:0-Sieg über Barcelona!
Na bumm! Die Bayern schlagen den FC Barcelona im Halbfinal-Hinspiel der Champions League mit 4:0 – und das Resultat ist kein Zufall. Im Spiel von Peps zukünftiger Mannschaft gegen Peps ehemaligem Team setzten die Münchner den Katalanen vor allem mit dem Mut zu, selbst hoch zu pressen und sich nicht hinten einzuigeln. Barça hatte letztlich keine Chance und wurde in der zweiten Hälfte sogar regelrecht zerlegt.
Hummels fehlt BVB mehr als Ribéry den Bayern – Münchner siegen 1:0
Extreme Intensität, hohes Tempo, dabei aber fast immer fair und respektvoll geführt: Genau so soll ein echtes Spitzenspiel sein. Im Pokal-Viertelfinale behielten die Bayern mit 1:0 die Überhand, weil man das fehlen eines eigenen Schlüsselspielers besser kaschieren konnte als es Dortmund mit dem Fehlen einer eigenen Stütze konnte. Ohne Hummels fehlte dem BVB das schnelle Umschalten aus dem Rückraum. Und letztlich auch die Mittel, um gegen das proaktive Verteidigen des Bayern-Mittelfelds anzukommen.
Deutschland zeigt Oranje, wie’s gemacht wird – verdienter 2:1-Sieg
Schaut her, Holländer, so geht das – Deutschland lieferte zumindest eine Stunde lang Anschauungs-Unterricht. Bert van Marwijk hingegen machte den gleichen Fehler wie gegen Dänemark und setzte auf eine extrem statische und unbewegliche Mittelfeld-Zentrale, die wurde von den Deutschen zerstört wurde. Dennoch gibt’s für Holland immer noch die Chance auf das Viertelfinale, weil Portugal die Dänen mit 3:2 besiegt. Trotz eines Riesen-Lochs hinter Cristiano Ronaldo.
2:6 in Deutschland – weil ohne Druck im Mittelfeld jede Abwehr schlecht aussieht
Es wäre zu billig, die Schuld für die vielen Gegentore beim 2:6 des ÖFB-Teams in Deutschland nur in der österreichischen Hintermannschaft zu suchen. Ja, sie haben nicht gut ausgesehen – aber das eigentliche Problem war das komplett fehlende Pressing im Mittelfeld. Das hat es den Deutschen leicht gemacht.
Dortmund macht den Deckel drauf
Die letzten wilden Träumer sind nun auch aufgewacht: Wer auch immer glaubte, die Bayern hätten im deutschen Titelrennen noch eine Chance, wurde von der mit 22,3 Jahren jüngsten Dortmund-Elf der Bundesliga-Geschichte eindrucksvoll eines besseren belehrt. Nach dem 3:1-Sieg steht der Titel für den BVB de facto fest.