Mein erster Eintrag auf diesem Blog also, auf dem ich jetzt auch mitschreiben darf, was mich sehr freut. Für die, die mich nicht kennen – und das dürften fast alle außer TomSchaffer sein – ich bin nathilion von „Gehirnspüler„.
Relativ kurzfristig hab ich mich jetzt entschieden hier gleich etwas zu schreiben, zu verdanken ist dies Red Bull.
Früher konnte man Red Bull in Sachen Personalpolitik wenig vorwerfen. Seit dem Einstieg in die Formel 1 ging es damit aber stark bergab. Und auch in der Fußballabteilung, wie Mateschitz den FC Salzburg nennt, wurde viel herum experimentiert und einige Male kräftig daneben gegriffen.
Dies dürfte Red Bull jetzt wieder ablegen und scheint sich wieder auf alte Personalauswahlkompetenzen zu besinnen. Heinz Hochhauser als Sportdirektor und Giovanni Trapattoni als Trainer sind sicher gute Leute, auch wenn man über sie diskutieren kann.
Jetzt Paul Gludovatz für die Nachwuchsarbeit engagieren zu wollen ist für mich aber einmal mehr die zweifellos einzig richtige Wahl. Red Bull scheint wieder einmal bemerkt zu haben, was andere verschlafen haben. Auch marketingmäßig dürfte Gludovatz, der seit der U-21 WM populär ist wie derzeit wenige andere Trainer, genau ins Konzept passen.
Find nur ich das irgendwie bescheuert?
Gludovatz hat rund 25 Jahre für den ÖFB gearbeitet. Scheinbar braucht es aber einen Getränkekonzern, der von sich aus eigentlich nichts von Fußball versteht, dass dieser Mann weiter aufsteigen kann. Der ÖFB hat es wiedereinmal verpasst ein durchaus interessantes Projekt mit einem Teamchef Gludovatz oder einem Trainerduo Gludovatz/Ruttensteiner zu starten – oder ihn in anderer Art und Weise für die EM oder grundsätzlich den Profi-Fußball zu „nutzen“. Einzig Friedrich Stickler nutzte ihn aus – um sich selbst ein paar Lorbeeren abschneiden zu können.
Wurde dieser Mann früher nicht bemerkt? Hätte man ihn nicht früher schon aufbauen können zu einem richtigen Trainer, anstatt auf Leute wie Hickersberger oder Krankl zurückzugreifen? Hätte man Gludovatz nicht IRGENDWIE sinnvoller einsetzen können, als zu warten bis Red Bull mit einem Haufen Geld angerannt kommt?
Ich finde es immer schade, wenn gute Leute, wie der Gludovatz einer zu sein scheint, von der „richtigen Fußballwelt“ in die künstliche Retorten-Welt wechseln.
Mit dem Satz „In der Pension kann man nichts mehr verdienen..“ hat der bereits 61-Jährige aber zweifellos recht und einen guten Grund das Angebot anzunehmen – auch wenn das Geld für ihn nur die Nebensache ist.
… aber ich habe irgendwie das Gefühl, dass das noch häufig passieren wird: Es taucht jemand auf am Fußball-Himmel und erweist sich als fähiger Mann – und landet wenig danach beim Konzern-Fußball aka Red Bull. Siehe auch Leitgeb.