Zehn Gruppen zu je fünf bzw. sechs Teams, die Sieger und Zweiten jeder Gruppen qualifizieren sich für die EM 2020, die in ganz Europa ausgetragen wird.
Österreich ist im zweiten Topf (was aber auch bei allen anderen möglichen Berechnungs-Methoden so gewesen wäre) und die vier Teilnehmer am Final-Four bekommen fix eine Fünfergruppe. Sonst: Keine.
Nein. Außer, dass sie innerhalb kürzerer Zeit ausgetragen wird als sonst, ist alles ganz normal.
Vergesst es, zumindest bis November 2019. Ist für zumindest die ersten acht der zehn Quali-Spieltage komplett irrelevant. Für die in der Grafik farbig markierten Teams ist es ein Sicherheitsnetz im Hinterkopf. Wer nachrückt, wenn sich diese ohnehin 2019 qualifizieren, wird man bis weit in den Herbst hinein nicht belastbar vorhersagen können.
Ist diese, rein mathematisch, nicht höher als 25 Prozent, weil sich je vier Teams um ein Ticket bewerben. Also, ernsthaft: Mehr als ein letzter, dünner Strohhalm ist das nicht. Unter die ersten zwei der Gruppe zu kommen darf das einzige sein, was zählt.
Es gibt diverse Einschränkungen. So können etwa Serbien und der Kosovo nicht in die selbe Gruppe gelost werden (ebenso wie Russland und die Ukraine, wenn diese beiden nicht ohnehin im selben Topf wären). Es gibt keine Heimspiele für Kältepole wie die Färöer im März und im November, und ein Team aus dem äußersten Westen (wie Island oder Portugal) kann nur eines aus dem äußersten Osten (wie Kasachstan) bekommen. Ist alles per se vernünftig und wird alles während der Auslosung schon vom Computer berechnet, ist also alles kein Problem..
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Neu ist, dass die Topf-Einteilung diesmal nicht mehr nach geographischen Gesichtspunkten erfolgt ist, sondern rein nach FIFA-Ranking – das wurde erst vor zwei Monaten fixiert. Was sich aber nicht verändert hat: Es dürfen maximal zwei europäische Teams in einer Gruppe sein und aus von keinem anderen Kontinent mehr als ein Team.
Das heißt: Von der kontinentalen Zusammensetzung her werden die Gruppen genauso durchmischt sein wie immer, aber sie werden auch praktisch alle eine klare Hierarchie haben. Es ist damit zu rechnen, dass fast alle Gruppen zwei recht klare Favoriten auf den Einzug ins Achtelfinale haben. Eine „Todesgruppe“ im klasssichen Sinn, in der drei oder gar vier realistische Viertelfinal-Kandidaten landen, ist praktisch unmöglich.
Nur zum Vergleich: Würde man die kontinentale Topf-Einteilung der letzten WM 2014 in Brasilien wieder verwenden, sähen die Töpfe zwei bis vier so aus:
Pot 2: Kolumbien, Uruguay, Peru, Tunesien, Ägypten, Senegal, Nigeria, Marokko
Pot 3: Iran, Australien, Japan, Südkorea, S.-Arabien, Mexiko, Costa Rica, Panama
Pot 4: Spanien, Schweiz, England, Kroatien, Dänemark, Island, Schweden, Serbien
Das würde beispielsweise eine Gruppe mit Deutschland, Kolumbien, Mexiko und Spanien möglich machen. Das geht jetzt nicht mehr. Der Hintergrund ist klar: Die FIFA will möglichst wenig Underdogs in der K.o.-Runde haben, weil Spiele mit den Größten der Großen mehr TV-Zuseher und damit mehr Einnahmen bedeuten.
Eine Underdog-Story á la Senegal 2002 ist verkaufsfördernd. Allzu viele Außenseiter in Achtel- und Viertelfinale sind eher geschäftsschädigend – man erinnere sich nur an das Geschrei beim Champions-League-Achtelfinale zwischen Wolfsburg und Gent vor anderthalb Jahren, während sich zeitgleich Arsenal und Barcelona bzw. Juventus und die Bayern sowie PSG und Chelsea gegenseitig eliminierten.
Das Spielplan-Skelett steht schon länger fest – in der Gruppenphase sind die Beginnzeiten in der Regel 14 Uhr, 17 Uhr und 20 Uhr mitteleuropäischer Zeit während der ersten beiden Durchgängen, bzw. 16 Uhr und 20 Uhr am letzten Gruppen-Spieltag und in den K.o.-Runden.
Gespielt wird in 12 Stadien in 11 Städten (in Moskau kommt sowohl das große Luschniki-Nationalstadion, als auch die neue Arena von Spartak zum Einsatz), verteilt auf vier Zeitzonen. Das klingt aber wilder als es ist: Der östlichste Spielort Jekaterinburg liegt näher zu Moskau als beispielsweise Budapest. Die Entfernungen bei der letzten WM in Brasilien waren zum Teil doppelt so groß.
Die Europameisterschaft in Frankreich beginnt am 10. Juni 2016. Falls das Konzept von Fußballturnieren neu für dich ist, musst du nicht viel wissen: Teams qualifizieren sich und werden aus vier verschiedenen Lostöpfen gemäß ihrer Stärke in Gruppen gelost. Jede der sechs Gruppen besteht aus einer Mannschaft aus jedem Topf. Frankreich wird als Gastgeber automatisch in Gruppe A gesetzt.
Viele von uns denken, dass es bei der Auslosung nicht wichtig ist, in welcher Gruppe man landet. Wichtig seien nur die Gegner, die man zugelost bekommt. Aber bei dieser speziellen Europameisterschaft ist das nicht richtig. Die Playoff-Struktur nach der Gruppenphase sieht nämlich so aus:
Wir haben also 6 Gruppen, Gruppensieger und Gruppenzweite. Das ergibt 12 Teams, die weiterkommen. Für die 16 nötigen im Playoff kommen noch die vier besten Gruppendritten weiter. Die mathematische Symmetrie in einem System mit vier oder acht Gruppen besteht also nicht mehr. Das bedeutet:
Das würde theoretisch bedeuten, dass Mannschaften aus Gruppe E im Playoff bereits eine geringere Wahrscheinlichkeit haben, ins Viertelfinale einzuziehen. Gruppe D und F haben eine höhere als E, aber eine niedrigere als A, B und C.
Das gilt für das Achtelfinale. Aber auch das Viertelfinale ist nicht symmetrisch. Der Sieger aus Spiel 1 und 8 im Achtelfinale wird auf jeden Fall ein Gruppenzweiter sein.
Die Sieger aus Spiel 2 und 7 treffen also automatisch nicht auf einen Ersten. Das können die Sieger aus den Gruppen A und D, oder mit niedrigerer Wahrscheinlichkeit die Drittplatzierten aus B, E, F bzw. aus C, D, E sein.
Wir erwarten hier also, dass die Gruppen A und D im Viertelfinale einen Vorteil haben werden, weil ihre Sieger bis zum Semifinale keinen anderen Gruppensieger treffen können.
Theoretisch ist also die Wahrscheinlichkeit für einen Sieg eines Teams aus Gruppe A höher, als für Mannschaften aus allen anderen Gruppen.
Mit Simulationen können wir dieses Problem noch deutlicher illustrieren. Die folgenden Simulationen wurden so gewichtet, dass das beste Team eine hohe Wahrscheinlichkeit auf einen Sieg gegen das schlechteste Team hat (Anm. von ballverliebt: Sebastian hat sein SImulationsmodell in den Kommentaren etwas genauer erklärt).
Nach 100.000 Simulationen sieht das Ergebnis für den Einzug ins Viertelfinale folgendermaßen aus.
Man sieht: Gruppe E und F haben einen großen Nachteil gegebüber den anderen. A, B und C haben einen deutlich einfacheren Weg als die anderen Gruppen und E hat den schwierigsten.
Für das Semifinale sieht das Ergebnis in der Folge so aus:
Das zeigt, dass sich die Chancen für A und D im Viertelfinale leicht erhöhen. Kommen wir zum Gewinn des Turniers.
Die Simulationen bestätigen, was die Tabelle 3 bereits angedeutet hat. Die Wahrscheinlichkeit das Turnier aus den unterschiedlichen Gruppen heraus zu gewinnen. Basierend auf diesen Werten ist es 28% weniger wahrscheinlich, das Turnier aus Gruppe E zu gewinnen, als aus Gruppe A. Das scheint mir außerhalb einer fairen Schwankungsbreite zu liegen.
Das scheint kein optimaler Weg zu sein, um eine Europameisterschaft zu organisieren. Wie könnte man das verbessern? Es ist zwar wenig hilfreich, aber man kann argumentieren, dass ein System mit 6 Gruppen mathematisch unnütz ist. Auch 16 Aufsteiger aus 24 Mannschaften könnte man für keine gute Idee halten.
Die Dinge, die UEFA berücksichtigen will sind:
Daraus ziehen wir für die Playoffs nach der Gruppenphase folgenden Schluss. Es gibt
In Summe ergibt das 30 (6 + 12 + 12), was nicht rund durch die Zahl der Spiele im Achtelfinale (8) dividiert werden kann. Bei vier Gruppen mit sechs Teams würde das anders aussehen. 4 x 1 + 4 x 2 + 4 x 3 + 4 x 4 = 40, was dividierbar durch 8 ist.
Die UEFA will das aber verzweifelt mit sechs Gruppen durchziehen, dann müssen wir aber Bedingung 1 von vorhin verwerfen. Man könnte stattdessen nach der Gruppenphase alle Aufsteiger so reihen, wie es nun mit den Gruppendritten gemacht wird und daraus das Viertelfinale gestalten.
Nach dieserm Modell sehen Simulationen folgendermaßen aus:
Das wäre sportlich und mathematisch fairer. Es muss aber gesagt werden, dass es für die Teams weniger praktikabel wäre. Sie wüssten vor dem Ende der kompletten Gruppenphase nicht, wo ihr nächstes Spiel stattfindet. Praktische Beschränkungen sprechen auch gegen das ansonsten beste System. Die vielen Spiele in einem Double-Elimination-System, würden zu viel kosten.
Eine bemerkenswerte Sache ist, dass die „Regeln“ besagen, dass der Gastgeber in Gruppe A sein muss. Dort besteht eine höhere Chance auf den Turniergewinn. Da der Gastgeber außerdem unabhängig von seiner Ranglistenplatzierung immer in Topf 1 gesetzt wird, ist die Gruppe A noch einmal zusätzlich als absoluter Goldtopf zu sehen.
Ich werde den Teams in Gruppe E etwas fester die Daumen drücken. Sie werden es brauchen.
Mit freundlicher Genehmigung von Sebastian Wolsing durch ballverliebt.eu übersetzt.
Warum die Österreich-Gruppe doch kein Glücksfall war und wie die Frankreich-Gruppe bevorzugt wird. Der Turniermodus der EURO 2016 ist unfair, sagt dieser Report.
Posted by Ballverliebt on Sonntag, 20. Dezember 2015
Die Endplatzierungen entsprechen häufig nicht dem, was die Setzliste an Erwartungshaltung ausgibt. Zwei Gruppen entsprachen genau der Setzliste. England-Gruppe E und Italien-Guppe H endeten genau, wie die Auslosung es nahelegte. Die sieben anderen Gruppen wichen teils massiv ab. Während sich ein Topf 1-Team sogar als Gruppenletzter schwer geschlagen geben mussten, schnappte sich sogar ein Topf 5-Team einen Sieg.
Die Platzierungen sind in Gruppen mit bis zu drei direkt qualifizierten Mannschaften nicht so wichtig. Aber auch die „Netto-Ergebnisse“ zeigen. Aus Topf 4 und 5 zusammen konnten sich genauso viele Teams direkt für die Endrunde qualifizieren, wie aus Topf 2. Topf 3 überflügelt die angeblich zweitstärksten Teams sogar. Auffällig ist die Zusammensetzung der Barrage im November. Statt ein ein Hoffnungsschimmer für schwächere Teams zu sein, dient sie diesmal ausschließlich als Rettungsanker für Teams der stärksten drei Lostöpfe wird.
Fünf der neun Top-Teams entsprachen der Erwartungshaltung – wenn auch oft knapp. Recht souverän blieben England (ohne Punkteverlust), Spanien (wenn auch nach schlechtem Start) und Portugal. Italien und Deutschland fixierten ihren Gruppensieg erst im letzten Spiel, der Weltmeister war in der Schlussrunde zwischendurch nur einzelne Treffer vom Absturz ins Playoff entfernt. Russland sicherte sich trotz zwischenzeitlichem Trainerwechsel das Fixticket, Bosnien muss in die Playoffs. All das ist aber noch wesentlich besser verkraftbar als die Blamage der Niederlande, die sogar die Barrage verpassten. Von Griechenland ganz zu schweigen: Als topgesetztes Team wurden sie Sechster und Letzter.
Nur vier der neun Topf 2-Teams qualifizierten sich direkt, der Rest muss im Playoff zittern. Aber immerhin hat niemand komplett versagt, das sofortige Quali-Ende hat kein Team ereilt. Belgien und Tschechien holten sich sogar Gruppensiege, auch die Schweiz hatte als Zweiter kaum Sorgen. Kroatien kam trotz einem Punkt Abzug in letzter Sekunde zu einem Fixplatz.
Gleich fünf aus der Reihe der Teams in Wartestellung buchten direkt das Ticket für Frankreich. Klarer Überperformer ist Österreich, das einen souveränen Tabellensieg eroberte. Zum ersten Mal dabei ist auch die Slowakei, weitere Fixtickets schnappten sich Polen und Rumänien. Etwas Glück als bester Gruppendritter hatte die Türkei, die damit auch auf Quartiersuche gehen kann. Norwegen und Slowenien gehen als Außenseiter ins Playoff, Israel und Serbien enttäuschten die Erwartungen. Den Serben hätte es nicht einmal geholfen, wenn sie keine drei Punkte abgezogen bekommen hätten.
Obwohl am Ende ein bisserl die Luft ausging: Wales ist eines der Sensationsteams der EM-Qualifikation (wenn auch nicht das Allergrößte). Aus Topf 4 ging es direkt zum Fixticket. Armenien und Lettland erlitten als Gruppenletzter Rückschläge, der Rest enttäuschte seine Fans durch das Bestätigen der Erwartungen. Immerhin bilden diese Mannschaften damit den stabilsten aller Töpfe.
Auch wenn Island schon eine tolle WM-Quali 2014 gespielt hat, hat mit diesen Teams kaum jemand so richtig gerechnet. Das Team der Stunde in Europa sind aber andere Inselbewohner: Nordirland. Aus der fünften Reihe ging es für die Briten (zugegeben: in einer miesen Gruppe) bis ganz an die Spitze. Und auch Albanien buchte ein Fixticket. Der Rest konnte sein Potential nicht vergrößern, Moldawien und Mazedonien schon gar nicht.
Hier sind die Teams versammelt, für die einzelne Punkte oder Tore oft schon ein riesiger Erfolg sind. Umso erstaunlicher, dass gleich vier dieser acht Großmächte über ihrem Gewicht zugeschlagen haben. Die Färöer ließen dabei sogar die Topf-1-Implodeure aus Griechenland hinter sich.
Insgesamt erzielten in der EM-Qualifikation für Frankreich 2016 ganze 29 von 53 Teams ein anderes Ergebnis, als es ihrem Status in der Setzliste bei der Auslosung entsprach. Man kann das nun als Schwäche der Auslosung interpretieren oder als doch erstaunlich hohe Leistungsdichte im europäischen Fußball. Von den 19 direkten Tickets für die Endrunde gehen 8 an Mannschaften, die nicht mit einem solchen rechnen durften. Von den 8 Mannschaften im Playoff hätten sich hingegen 6 zu Beginn der Qualifikation vermutlich einen Fixplatz erhofft.
]]>UPDATE (12.10.2015) hier: Österreich erreicht fix Topf 2
Wir wollen in den Kommentaren von euch wissen: Was wären eure Lieblingsgruppen?
Zwischenstand nach 8 von 10 EM-Qualifikationsrunden, 8.9.2015 23:30
— Topf 1
1 – Deutschland 38236
2 – Spanien 34662
3 – Frankreich (fix) 33599
4 – England (fix) 32662
5 – Niederlande 31679
6 – Belgien 31142
— Topf 2
7 – Portugal 31088
8 – Italien 31084
9 – Russland 28058
10 – Schweiz 27894
11 – Österreich (fix) 27662
12 – Ukraine 27516
— Topf 3
13 – Tschechien (fix) 27423
14 – Kroatien 27362
15 – Bosnien und Herzegowina 27107
16 – Dänemark 26665
17 – Schweden 25748
18 – Rumänien 25578
— Topf 4
19 – Slowakei 25151
20 – Ungarn 25142
21 – Polen 24955
22 – Irland 24902
24 – Norwegen 24419
25 – Island (fix) 24208
— Warteliste
26 – Türkei 23773
27 – Israel 23422
28 – Slowenien 23001
29 – Wales 22521
30 – Montenegro 22231
31 – Schottland 20739
32 – Albanien 20691
33 – Nordirland 20521
35 – Finnland 19581
37 – Bulgarien 18786
38 – Estland 18689
39 – Litauen 18138
45 – Zypern 14898
— Out
23 – Griechenland
34 – Serbien
36 – Armenien
40 – Weißrussland
41 – Aserbaidschan
42 – Moldawien
43 – Lettland
44 – Georgien
46 – Mazedonien
47 – Luxemburg
48 – Kasachstan
49 – Liechtenstein
50 – Färöer
51 – Malta
52 – Andorra
53 – San Marino
54 – Gibraltar
(via)
]]>Jetzt geht es zur Europameisterschaft nach Frankreich. Folge Ballverliebt auf Facebook und Twitter um am Weg dorthin nichts zu verpassen!
Österreich ist seit unserer damaligen Analyse dank dem Sieg gegen Moldawien um einen Platz vorgerückt und ist nur noch einen weiteren von Topf 2 entfernt. Vor Österreich liegen drei Teams, deren Teilnahme nach aktuellem Zwischenstand realistisch gesehen wackelt. Die Niederlande, Ukraine und Russland liegen nur auf Rang 3 ihrer Gruppen und könnten demnach noch in der Gruppe (am ehesten die Niederlande an der Türkei, theoretisch auch Russland an Montenegro) oder im Playoff scheitern.
— Topf 1
1. Deutschland 36616
2. Frankreich (fix) 33599
3. Spanien 33042
4. Niederlande 31339
5. England (fix) 31022
6. Belgien 29522
— Topf 2
7. Italien 29464
8. Portugal 29063
9. Schweiz 27534
10. Kroatien 27002
11. Ukraine 26409
12. Russland 26344
— Topf 3
13. Österreich 25992
14. Tschechien 25803
15. Dänemark 25665
16. Bosnien-Herzegowina 25446
17. Schweden 25408
18. Rumänien 25778
— Topf 4
19. Slowakei 24351
20. Ungarn 24341
21. Griechenland (OUT) 23874
22. Island 23408
23. Irland 23282
24. Norwegen 22778
25. Israel 22622
26. Polen 22545
27. Türkei 22113
28. Wales 21721
29. Slowenien 21381
30. Montenegro 20591
31. Schottland 20359
32. Albanien 20216
33. Nordirland 19721
34. Serbien (OUT) 19601
35. Bulgarien 18406
36. Estland 18309
(…)
(via)
]]>Österreich hat sich mit den beiden Siegen zwei weitere Plätze unter den voraussichtlich teilnehmenden Nationen vorgearbeitet. Es ist nun das 14.-beste Team unter jenen, die derzeit auf Rängen liegen, die für die Qualifikation genügen (bzw. jenen, die aufgrund der Setzliste als Favorit in die Play-offs gehen würden). Damit ist man wohlgemerkt von der Setzliste her sogar ein Achtelfinal-Anwärter bei der Endrunde 2016.
Derzeit fehlen noch zwei Plätze, um gar im zweitbesten Topf bei der Auslosung zu landen. Hier die Punkte der Teams im UEFA National Ranking in der unmittelbaren Umgebung des ÖFB im Detail:
10. Schweiz 25.914
(11. Bosnien und Herzegowina 25.086)
12. Schweden 25.028
13. Russland 24.724
————————-Topf 2 aktuell
14. Dänemark 24.665
15. Österreich 24.372
16. Tschechien 24.183
17. Ukraine 24.138
18. Slowakei 23.991
19. Rumänien 23.978
————————-Topf 3 aktuell
20. Ungarn 23.541
Zur Erklärung: Die genaue Punktzahl hängt auch von den erzielten und erhaltenen Toren bei jedem Spiel ab. Ein Sieg bringt aber mindestens 1.620 Punkte (Dänemark hat in der 5er-Gruppe weniger Spiele, deshalb mindestens 2.025), eine Niederlage höchstens 800 Punkte (Dänemark: 1.000). Mit einem zusätzlichen Sieg holt Österreich also mindestens 820 Punkte auf ein anders Team auf (620 auf Dänemark).
Mit Siegen aus den verbleibenden vier Spielen hätte Österreich eine große Chance auf einen Platz in Topf zwei. Dänemark, Russland und Schweden (und Bosnien-Herzegowina) liegen alle innerhalb der Punkte des UEFA National Rankings, die ein zusätzlicher Sieg mindestens bringt. Schweden könnte man im direkten Duell überholen. Auch wenn Österreich im September also keine Sorgen um die Qualifikation mehr haben sollte: Das Spiel in Schweden sollte man enorm ernst nehmen.
Zusätzlich gibt es die Chance, dass Russland oder die Niederlande im Playoff scheitern. Dann würden Teams nachrücken, die hinter Österreich gereiht werden. Sowohl die Oranje als auch die Sbornaja könnte natürlich in ihren jeweiligen Gruppen auch noch von der Türkei oder Montenegro überholt werden – beide wären hinter Österreich gereiht. Die Niederländer könnten Österreich sogar noch auf eine dritte Weise helfen: Indem sie Tschechien überholen und Zweiter werden. Die Tschechen wären derzeit schlechter als Österreich gereiht und würden das bei einer Niederlage gegen „Holland“ (das direkte Duell gibt es in der letzten Runde) wahrscheinlich auch nicht mehr ändern können. Die Playoffs im November werden übrigens nicht mehr für das Ranking zur EM-Auslosung berücksichtigt.
Hilfreich könnte auch das Spezial-Ranking der Gruppendritten sein. Der Gewinner ist bekanntlich fix qualifiziert, während die anderen acht Teams ins Playoff müssen. Derzeit führt Ungarn. Zweiter dieser Rangliste ist Schottland. Beide sind schlechter als Österreich gereiht. (Diese Hilfe ist zum gegebenen Zeitpunkt also bereits eingerechnet.)
Das Ranking der besten Gruppendritten könnte auch zum Problem werden: Sollten die Niederlande (möglich), Russland (möglich) oder Bosnien-Herzegowina (sehr unwahrscheinlich) gewinnenn, wären diese als besser gerankte Teams fix dabei. Derzeit sind diese 3., 4 und virtueller Letzter der Rangliste der Tabellendritten.
Bosnien-Herzegowina wäre derzeit als einziges besser gereihtes Team gar nicht qualifiziert. Während der Spot als bester Dritter für BIH aber außer Reichweite sein dürfte, steht die Nicht-Teilnahme auf wackeligeren Beinen. Bosnien-Herzegowina liegt als Tabellenfünfter in seiner Quali-Gruppe nur einen Punkt hinter dem dritten Platz und auch nur drei hinter dem Zweiten. Die Restauslosung ist allerdings schwierig und schon nach der nächsten Runde (in Belgien) könnte Platz 3 deutlicher entfernt liegen.
Sollte Österreich nicht alle restlichen Gruppenspiele gewinnen, hängt vieles von der Performance der Teams dahinter ab. Tschechien, Ukraine, Slowakei, Rumänien und (je nach genauen Ergebnissen) Ungarn lauern auf ihre Überhol-Chance und haben weniger als ein Spiel Abstand auf die Koller-Elf. Im extrem unwahrscheinlichen Worst Case könnte man also immer noch in Topf 4 rutschen.
Topf 3 scheint dem ÖFB-Team kaum zu nehmen, aber zwischen Topf 2 und Topf 4 ist immer noch alles möglich. Um nach unten zu rutschen, ist ein ziemlich unwahrscheinlicher Fail in den Restbegegnungen nötig. Um sich nach nach oben zu arbeiten, darf man bis zum Schluss der Qualifikation nicht locker lassen. Am Ende kann es um Zehntelpunkte gehen, die entscheiden, ob man in Frankreich gegen Belgien, Kroatien und Italien oder die Slowakei, Ukraine und Slowenien spielen darf. Natürlich ist besonders das Spiel gegen Schweden in jeder Hinsicht wichtig, aber auch gegen Moldawien und Liechtenstein gilt es zu bedenken, dass nicht nur ein Sieg, sondern auch die Anzahl der geschossenen Tore im UEFA National Ranking berücksichtigt werden. Ein Kantersieg wie das 7:0 von Deutschland gegen Gibraltar bringt 120 Punkte mehr als ein Minimalsieg. Das klingt nicht nach viel: Man kann sich ja vorstellen, wie sehr man sich dann darüber ärgern würde, wenn man aufgrund solcher Margen Topf 2 verpasst.
]]>Österreich hat in der kommenden Saison kaum Punkte für das UEFA-Fünf-Jahres-Ranking zu verteidigen. In der im nächsten Jahr wegfallenden Saison 2008/09 wurden lediglich 2,250 Punkte für die Länderwertung erzielt. Schafft man ungefähr eine gleich gute Saison wie die konkurrierenden Länder, die im Ranking rund um Österreich liegen (Tschechien, Israel, Rumänien und Zypern sollten einigermaßen in Schach gehalten werden), ist eine Rückkehr in die Top 15 und damit ein fünfter Startplatz (mit zwei in der CL) in der Saison 2014/15 nahezu unvermeidbar.
Das ändert sich allerdings im Jahr darauf. In der Saison 2009/10 waren alle vier großen Klubs des Landes in der Europa League vertreten, Salzburg überstand bravourös die Gruppenphase. 9,375 Länderpunkte wurden gesammelt – man war damals damit die achtbeste Nation Europas auf Klubebene. In der kommenden Saison gilt es also den Wegfall dieser herausragenden Leistung zumindest teilweise mit einer überdurchschnittlichen Wertung zu kompensieren, ansonsten droht 2015/16 sogar der Sturz aus den Top 20 und mit ihm ein riesiger Abstand auf die Top 15. Erschwerend wirkt hierbei, dass Österreich fünf Starter hat. Das gibt zwar Meister und Vizemeister gute Chancen auf eine EL-Gruppenphase, heißt aber andererseits, dass die Länderpunkte auch durch fünf dividiert werden.
Verpasst Sturm außerdem den Sprung nach Europa, „drohen“ mit dem WAC und Ried Teams auf die internationale Bühne geschwemmt zu werden, die wenig bis keine internationale Erfahrung und auch keine Chance auf machbare Aufgaben haben. (Nicht falsch verstehen: Nichts gegen die Arbeit dieser Klubs, konstante internationale Starter sind sie aber nicht und für die UEFA-Wertung braucht ein Land bis zu einem gewissen Grad genau solche.) Österreich muss also unter erschwerten Bedingungen umso mehr punkten. Acht Siege in der EL-Gruppenphase wären bei drei qualifizierten Klubs (Austria und Salzburg haben gute Chancen, es in die EL zu schaffen, Rapid und Sturm müssten einen guten Herbststart erwischen, für den WAC oder Ried wäre die Quali ein Wunder) schon ziemlich okay, aber nur etwa 3,2 Länderpunkte und ein paar Peanuts aus der Qualifikation wert.
Im nächsten Jahr wird das Punktesammeln aus nationaler Sicht leichter, weil Österreich nur vier Startplätze haben wird (acht Siege in der Gruppenphase wären dann nationale 4 Punkte). Allerdings müssen die entsprechenden Klubs sich schon heuer mit eifrigem Punktesammeln gute Startbedingungen dafür schaffen, sonst wird schon der Weg in die Europa League 2014/15 enorm steil.
Für die großen Klubs selbst ist es deshalb ein wichtiges Jahr, wollen sie im Team-Ranking nach oben klettern, um künftig einfachere Gegner in der Qualifikation zu ziehen.
Derzeit darf man mit folgenden Punkten auf eine Setzung hoffen:
- Q2 der Meister in der Champions League: 5 Punkte
- Q3 der Meister in der Champions League: 13-15 Punkte
- Meister-Playoff der Champions League: 25-40 Punkte
- Q3/Runde 1 der Nicht-Meister in der Champions League: 40-50
- Nicht-Meister-Playoff der Champions League: 60+ Punkte
- Q2 der Eruopa League: 5 Punkte
- Q3 der Europa League: 10 Punkte
- Playoff der Europa League: 15 Punkte
2008/09 war das letzte Jahr des „UEFA-Pokals“. Rapid scheiterte an Famagusta in der CL-Quali, Sturm am FC Zürich in der UC-Quali, Salzburg blieb in der 1. UC-Runde ohne Puntkegewinn gegen Sevilla – sie alle haben nur je 0,450 Punkte zu verteidigen. Die Austria schied zwar auch in der 1. UC-Runde aus, gewann dort gegen Lech Posen aber zumindest einmal und verteidigt deshalb 2,45 Punkte. Diese Saison hat man 2012 mit einem katastrophalen Herbst wiederholt, noch einmal kann man sich das im Rahmen einer Fünfjahreswertung nicht leisten.
Derzeit liegen die Klubs auf folgenden UEFA-Plätzen:
75. Salzburg (08/9: 0.4500 – 09/10: 14.8750 – 10/11: 2.8750 – 11/12: 8.4250 – 12/13: 1.4500 | Gesamtkoeffizient: 28.075)
114. Austria (2.4500 – 3.8750 – 2.3750 – 7.4250 – 0.4500 | 16.575)
133. Rapid (0.4500 – 5.8750 – 2.8750 – 1.4250 – 2.4500 | 13.075)
142. Sturm (0.4500 – 4.8750 – 2.3750 – 3.4250 – 0.4500 | 11.575)
191. Ried (0.4500 – 1.8750 – 0.8750 – 2.9250 – 1.4500 | 7.575)
219. Admira (0.4500 – 1.8750 – 0.8750 – 1.4250 – 1.4500 | 6.075)
(240 Mindestkoeffizient Österreich: 0.4500 – 1.8750 – 0.8750 – 1.4250 – 0.4500 | 5.075) (Quelle)
Erreichen diese Klubs hingegen im kommenden Herbst die Gruppenphase der Europa League und gewinnen dort ein paar Spiele, wäre ein größerer Sprung für sie möglich. Auch hier gilt aber: Besonders Salzburg steht unter Zugzwang (die Austria darf zumindest nicht abstinken), denn in der folgenden Saison fällt wie erwähnt ein großer Erfolg raus. Gelingt es nicht, diesen zu kompensieren, würde man vom derzeitigen Platz 75 der Klubrangliste aus den Top 100 zu den anderen österreichischen Klubs purzeln und dürfte in den Folgesaisonen nicht mehr von durchgehender Setzung in der EL-Quali – schong ar nicht in der CL-Quali ausgehen. Neuerliche Peinlichkeiten wie das Düdelingen-Debakel würden allen Klubs über eine lange Zeit bei ihren europäischen Ambitionen schaden. Man muss sich endlich als Fixanwärter auf die EL-Gruppenphase etablieren. Das bedeutet in etwa die Wertung der Austria.
In einer Fünfjahreswertung ist freilich jede Saison wichtig, für Österreich ist die aktuelle aber aufgrund der erfolglosen 2008er-Saison ein echtes Fenster, um sich eine gute Ausgangslage in den nächsten Jahren zu schaffen. Eine Nation, die in den Top 15 sein will, muss etwa 6,5 Punkte durchschnittlich pro Jahr einfahren.
Eine gute Saison würde den fünften Startplatz über Jahre hinweg wahrscheinlicher machen. Eine durchschnittliche Saison würde den Status als „Fahrstuhlmannschaft“ der Top 15 einzementieren. Eine neuerlich schlechte Saison würde die Top 15 über längere Zeit in weiter Ferne rücken lassen.
(tsc)
]]>Österreichs Tabellenzweiter qualifiziert sich als eine von insgesamt 15 Mannschaften für den Non-Champions-Weg. Er steigt zeitgleich ein mit dem Tabellendritten aus Frankreich und den Tabellenzweiten aus Russland, Niederlande, Ukraine, Griechenland, Türkei, Belgien, Dänemark und der Schweiz. Derzeit besetzen die folgenden Teams die passenden Plätze in den entsprechenden Meisterschaften.
Frankreich: Olympique Lyon (Koeffizient 95,800)
Russland: Zenit St. Petersburg (70,766)
Niederlande: PSV Eindhoven (64,945)
Ukraine: Metalist Kharkov (62,451)
Türkei: Fenerbahce (46,400)
—————
Belgien: Club Brügge (36,880)
Griechenland: PAOK Thessaloniki (28,800)
Österreich: Salzburg (28,075) / Austria Wien (16,575)
Dänemark: FC Nordsjaelland (12,640)
Schweiz: Grasshopper Club Zürich (7,285)
Nur in Belgien (Zulte Waregem) und Frankreich (OGC Nizza) könnten schlechter gesetzte Teams noch die Quali für die Quali schaffen. Voraussichtlich Salzburg aber auch die Austria würde also als achtes oder bestenfalls sechsten von zehn Teams ungesetzt sein. Der Gegner wird nach aktuellem Stand also Olympique Lyon, Zenit St. Petersburg, PSV Eindhoven, Metalist Kharkov oder Fenerbahce Istanbul heißen (nationale Veränderungen sind noch möglich, würden aber an der Reihung und Schwierigkeit praktisch nichts ändern).
Würde man die Runde überstehen, wird es kaum besser. In der letzten Qualifikationsrunder der Nicht-Meister steigen mit den Vierten aus England (Chelsea/Arsenal/Tottenham), Deutschland (Schalke/Eintracht Frankfurt/Freiburg) und Spanien (Real Sociedad/Valencia), sowie den Dritten aus Italien (AC Milan/Fiorientina) und Portugal (Paços de Fereira) neue Brocken ein.
Von den genannten Namen wäre Salzburg besser gesetzt als Frankfurt/Freiburg, Real Sociedad und P.d.Fereira. Man bräuchte also in diesem Optimalfall neben dem eigenen unwahrscheinlichen Aufstieg auch einen ebenso unwahrscheinlichen von Nordsjaelland und den Grasshoppers, dann wäre man gesetzt und würde gegen eines dieser Teams spielen. Schon allein da in Deutschland aber Schalke klarer Favorit auf das Ticket ist, wird das nicht passieren. (Die Austria läge auch noch hinter Real Sociedad (spanische Klubs haben einen Mindest-Koeffizienten von 17,605) und wäre damit selbst bei wundersamsten Vorkommnissen mit absoluter Sicherheit ungesetzt.)
Prognose: Wie er auch heißt: Österreichs Vizemeister sollte sich auf eine Teilnahme in der letzten Europa League-Qualifikationsrunde einstellen.
Und der Meister? Der kommt zeitgleich mit dem Vize in den Bewerb. Allerdings in Qualifikationsrunde 3 des wesentlich einfacheren Meister-Modus, wo man gegen die Meister aus den Ländern ab UEFA-Ranglistenplatz 14 spielt. Die Austria wäre 9.- oder 10.-bestes der 20 Teams und damit garantiert gesetzt (Salzburg wäre hier 6. oder 7. Team). Damit fallen harte Gegner weg. In dieser Runde wären die schwierigsten erwartbaren Brocken folgende:
NK Marburg (SLO)
Levski Sofia (BUL)
Sheriff Tiraspol (MOL)
Maccabi Tel Aviv (ISR)
Molde FK (NOR)
IF Elfsborg (SWE)
Sligo Rovers (IRL)
Das muss ein österreichischer Meister überstehen können. Im entscheidenden Playoff vor der Gruppenphase warten dann aber ziemliche Brocken. Sofern nicht mindestens vier der folgenden Klubs sensationell ausfallen oder auf nationalem Weg verhindert werden, müsste der österreichische Meister sich auf die ersten fünf der folgenden Gegner einstellen.
1 FC Basel (GC Zürich*)
2 Bate Borisov
3 Celtic Glasgow
4 Steaua Bukarest
5 APOEL Nikosia
—- (ab hier würde nachgerückt)
6 Viktoria Plzen (Sparta Prag)
7 Dinamo Zagreb
8 Partizan Belgrad (Roter Stern Belgrad*)
9 Austria Wien (Red Bull Salzburg wäre 7.)
10 Legia Warschau (Lech Posen**)
(Gereiht nach UEFA-Rangliste; Klubs in Klammer sind Mannschaften, die noch Meister werden könnten; Pseudomeister mit einem Sternchen würden schlechter als die Austria liegen, solche mit zwei Sternchen besser, Quelle)
Prognose: Einen Aufstieg in die Gruppenphase muss man von den Österreichern hier praktisch erwarten können. Wenn es jener in die Champions statt Europa League wäre, dürfte man das aber durchaus eine kleine Sensation nennen.
(tsc)
]]>Auf was ich hinauswill, ist etwas ganz anderes. Da die Auswahlmannschaft des ÖFB in der Weltrangliste (auch von der mag man halten, was man will) mittlerweile auf dem 88. Platz angekommen ist, landet das Team im fünften Topf. Von Sechs. So, wie sich das derzeit darstellt (also vorbehaltlich der letzten Ergebnisse aus der Euro-Quali) befinden wir uns in diesem Topf in der Gesellschaft von Slowenien und Lettland (immerhin Euro-Teilnehmer 2000 bzw. 2004), mit Island, Litauen, Armenien. Auch mit Aserbaidschan (gegen die wir 05/06 immerhin vier Punkte geholt haben) und Weißrussland (gegen die wir 02/03 sogar zwei Mal klar gewonnen haben). Und mit Liechtenstein.
Ja, wir sind in einem Topf mit Liechteinstein angekommen, sollte nicht Kasachstan noch vorbeizeiehen. Kurz zur Erinnerung: Das ist jene Mannschaft, die die unsere am 6. Oktober 2006 nach allen Regeln der Fußballkunst vorgeführt hatte, und am Ende dennoch verlor. Die gute Nachricht: Eine weitere Beinahe-Blamage in Vaduz steht in der WM-Quali nicht zu befürchten. Dass wir gegen die Weltklasse-Teams aus dem sechsten Topf keine Probleme haben sollten, hoffe ich zwar – aber kaum jemand kann besser beurteilen als wir Österreicher, dass auch Färöer und Malta so ihre Tücken haben. Vielleicht wäre es kein Fehler, wenn wir in diese eine Fünfergruppe kämen, die keinen aus dem letzten Topf bekommt…
Dass wir uns keine wirklich realistischen Hoffnungen darauf machen können, mit einer (hoffentlich endlich wirklich verjüngten Mannschaft und einem AUSLÄNDISCHEN Teamchef) schon in der kommenden Qualifikation ein ernsthaftes Wort mitsprechen zu können, so will ich doch hoffen, dass es schlimmer als derzeit ganz einfach nicht mehr kommen kann. Darum lasse ich meinen Blick über den 4. Topf schweifen und stelle fest, dass wir mit Mazedonien (1 Topspieler plus 2 Österreich-Legionäre…) sicher mithalten können, auch Albanien und Moldawien bereiten mir kein Kopfzerbrechen – eher schon, dass diese Teams tatsächlich zum Teil deutlich vor uns klassiert sind. Vorsicht ist bei Bosnien, der Slowakei und Belgien geboten – aber gerade die Belgier sind ja derzeit ähnlich hin wie wir. Wenn wir also nicht gerade die Slowaken bekommen, bin ich mir ziemlich sicher, dass wir vor diesen Teams stehen können.
Womit ich zu Topf 3 komme, und da wird’s schon dünn mit den Erfolgsaussichten. Türkei, Dänemark, Irland, aber auch Bulgarien und die Schweiz könnten uns da blühen. An einem guten Tag mag da eventuell ein Punkt drin sein, aber für viel mehr wird’s da aus heutiger Sicht kaum reichen. Und darauf zu hoffen, dass uns die Ungarn zugelost werden, ist ein dünner Strohhalm – die Chancen dafür stehen 1 zu 8. Und über die Teams aus den ersten beiden Töpfen brauchen wir ohnehin nicht zu reden, gegen die haben wir ohnehin nix zu verlieren. Das Problem: Nur die Gruppensieger sind fix dabei, und die acht besten Gruppenzweiten spielen im Play-Off vier weitere Plätze aus. Ein Gruppenzweiter ist da aber auch schon raus.
Das heißt: Selbst wenn wir Gruppenzweiter würden (wovon ich derzeit nicht einmal träume), dürfte man immer noch nicht der Schlechteste von denen sein, und müsste dann auch noch einen anderen Gegner besiegen. Schwer vorstellbar. Darum gehe ich persönlich mit der Einstellung in diese Auslosung, dass man nach der (hoffentlich nicht völlig desaströsen Euro) versucht, wieder nach oben zu orientieren. Ohne den ganz großen Druck. Denn ob man am Ende Dritter oder Fünfter wird, ist im Grunde egal, und mehr ist eh nicht drin.
Nur nach Vaduz, ja, dahin wird’s wohl nicht gehen.
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