UEFA – Ballverliebt https://ballverliebt.eu Fußball. Fußball. Fußball. Thu, 20 Feb 2020 14:36:33 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.1 Worum geht’s in der Causa Man City? https://ballverliebt.eu/2020/02/20/man-city-uefa-cas-strafe-ffp/ https://ballverliebt.eu/2020/02/20/man-city-uefa-cas-strafe-ffp/#respond Thu, 20 Feb 2020 11:37:49 +0000 https://ballverliebt.eu/?p=16698 Worum geht’s in der Causa Man City? weiterlesen ]]> Zwei Jahre Europacup-Sperre und 30 Millionen Euro Strafzahlung – so lautete das Urteil der UEFA gegen Manchester City. Der englische Top-Klub und seine Besitzer aus Abu Dhabi wehren sich dagegen. Hier zusammen gefasst: Worum geht’s, wie geht’s weiter und was steht auf dem Spiel?

Foto: CC BY 2.0/Cléria De Souza

Wurde City nicht schon einmal bestraft?

Ja, 2014 und es ging schon damals um die Financial-Fair-Play-Regeln der UEFA. Diese besagen grob, dass das Missverhältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben über einen Zeitraum von drei Jahren einen gewissen Betrag nicht überschreiten darf und limitieren den Betrag, den Klub-Eigentümer zuschießen dürfen, um Verluste auszugleichen.

Als ein Einhalten der FFP-Regeln für die Saison 2013/14 erstmals für ein Antreten in der Champions League bindend war, hat City ebenso wie PSG diese nicht eingehalten. City und PSG hatten gedroht, die UEFA in Sachen Financial Fair Play vor alle verfügbaren Gerichte zu zerren und um dies zu Verhindern, verhandelte Gianni Infantino – damals UEFA-Generalsekretär – hinter dem Rücken der UEFA-Kontrollgremien mit den beiden Klubs bzw. den Herrscherhäusern in Katar (PSG) und Abu Dhabi (Man City) an einer Lösung, die im Grunde ein Kotau vor den Scheichs war.

PSG musste 20 Millionen Euro zahlen (für ein Defizit von 220 Millionen). Bei City hatte sich das Kontrollgremium aber zwischen Infantino und den Scheich gedrängt; es brauchte die Intervention von Michel Platini (damals UEFA-Präsident), um City ebenfalls mit 20 Millionen Euro Strafe (plus 29 Millionen auf Bewährung) davonkommen zu lassen.

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Mehr dazu hier in der Story des „Spiegel“.

Was wird Man City nun vorgeworfen?

Es geht wieder um die Umgehung der Financial-Fair-Play-Regeln der UEFA, diesmal im Speziellen um das Zuschießen von Eigentümer-Geld sowie Urkunden- und Bilanzfälschung. Im Zuge der „Football Leaks“ veröffentlichte der „Spiegel“ im November 2018 inkriminierende klubinterne E-Mails.

Vereinfacht geht es darum, dass die Geldflüsse von Eigentümer Scheich Mansour über diverse Staatsfirmen unter Familienkontrolle abzulaufen haben und somit de facto private Zahlungen in beliebiger Höhe als reguläre Sponsorverträge verschleiert werden. Dies geschah auch mit nachträglich adaptierten Summen in heimlich vordatierten Verträgen.

Das ging so weit, dass etwa die via Stadion- und Trikotsponsor Etihad abgewickelten Zahlungen des Eigentümers die des tatsächlich von Etihad selbst geleisteten Betrages um 850% übersteigen. Neben der Fluglinie Etihad werden auch die Telekommuniktionsfirma Etisalat, die Investmentfirma Aabar und der Tourismusverband von Abu Dhabi für solche Umgehungs-Konstrukte herangezogen.

Schon im Jänner 2014 stellten Wirtschaftsprüfer fest, dass rund 85 Prozent aller Sponsorgelder von Man City aus Abu Dhabi kommen. Sprich: Alles steht und fällt mit dem Geld von Scheich Mansour.

Details dazu hier.

Warum reagiert die UEFA anders als 2014?

Im Lichte der Veröffentlichungen hat die UEFA im Frühjahr 2019 erneute Ermittlungen aufgenommen. Die personelle Situation und auch die Machtgefüge haben sich in den letzten sechs Jahren verschoben.

Michel Platini ist aus der Fußball-Familie ausgestoßen worden und Gianni Infantino arbeitet als FIFA-Präsident mit der Klub-WM daran, der UEFA die Hoheit über den Klub-Fußball zu entreißen – mit schier unendlichem Preisgeld und alleine 50 Millionen Euro nur an Startgeld.

Im Falle von Manchester City ist – anders als noch 2014 – nicht nur die Tatsache evident, dass FFP verletzt wurde. Nun ist auch öffentlich geworden, mit welch betrügerischen Mitteln und mit welchem Vorsatz dies geschehen ist. Mit Platini und Infantino hatten es die Großklubs leicht, weil die beiden selbst an einer Verschiebung zugusten der großen Namen interessiert waren.

Aleksander Ceferin, der seit 2016 Platini-Nachfolger als UEFA-Präsident ist,  ist eher daran interessiert, zumindest ein weiteres Aufgehen der Schere zwischen Großklubs und dem Rest zu verhindern und eine gewisse Balance zu bewahren. Dies ist etwa der Hintergedanke der Einführung der Conference League ab 2021 als Gegengewicht zur Champions League.

Zentral für Ceferins Bestreben, im Machtkampf gegen Infantino die Schere nicht noch weiter aufgehen zu lassen, sind die Financial-Fair-Play-Regeln und dass diese auch eingehalten werden.

Wie argumentieren die Streitparteien?

In der Causa Man City steht die Frage auf dem Prüfstand, ob die Klubs sich generell an Vorgaben der UEFA halten müssen. Die Argumentation der UEFA lautet: City habe sich mit der Teilnahme an UEFA-Bewerben sowie dem Einstreichen der entsprechenden UEFA-Prämien an die Regeln gebunden. Die Eigentümer sollen nicht glauben, dass für sie die Regeln der Bewerbe nicht gelten, nur weil sie viel Geld haben.

Der bestrafte Klub drängt in Richtung „Nein“: Man sieht den Verband dort als Ankläger und Richter in Personalunion (was juristisch nicht stimmt, die anklagende Kontroll-Instanz ist offiziell nicht Teil der UEFA) sowie als Konkurrenten um Einnahmen und nicht nur als Verwaltungskörper. Es sei unlauter, Klubs Beschränkungen wie FFP aufzuerlegen.

City hat die Echtheit der im November 2018 veröffentlichten E-Mails nie explizit bestritten, sich aber darüber beklagt, dass sie aus dem Zusammenhang gerissen und vor allem durch einen illegalen Hack geleakt worden sind. Letzteres ist zweifellos richtig, aber es war nicht die UEFA oder deren Kontroll-Instanzen, die diesen Hack vorgenommen haben. Die Anklage stützt sich auf veröffentliche Informationen in Folge eines Hacks von Drittpersonen. Eine juristische Grauzone.

Diese Fragen wird der Sport-Gerichtshof CAS beantworten müssen.

In welche Richtung tendiert der CAS und bis wann braucht es eine Entscheidung?

Am 15. Juli ist Nennschluss für die Europapokal-Bewerbe der Saison 2020/21. Bis dahin müssen die nationalen Verbände ihre Teilnehmer bekannt gegeben haben. Sollte City gegen die CAS-Entscheidung vor ein ordentliches Gericht ziehen, wäre dieses Datum aber kaum zu halten und die Sperre für 2020/21 vermutlich ruhend gestellt.

In welche Richtung der CAS tendiert, ist schwer einzuschätzen. Im Moment gibt es nur juristische Einschätzungen von außen. Im Forbes-Magazin etwa mutmaßt Bobby McMahon, dass City in den Anhörungen bei der Kontrollinstanz der UEFA nicht kooperiert hat, weil man so tatsächlich Verschleierung der Zahlungen zu verschleiern versucht hat.

Citys Statement, die UEFA wäre „Initiator, Ankläger und Richter in einem“, erkennt Forbes zwar grundsätzlich an, aber: „Der Sport befindet sich nicht außerhalb des Gesetzes, das formale Rechtssystem hat aber schon oft anerkannt, dass sich der Sport eigene Regeln auferlegen kann und auch das Recht hat, diese durchzusetzen.“ Zudem handle es sich im Falle von Manchester City nicht primär um die Verletzung von FFP, sondern um Bilanzfälschung – und das ist auch vor einem ordentlichen Gericht eine Straftat.

Tatsache ist jedenfalls, dass das CAS vor drei Monaten schon den Einspruch Man Citys gegen die Ermittlungen abgeschmettert hat.

Welche Tragweite hat die CAS-Entscheidung?

Die Causa hat das Potenzial, die radikalsten Umwälzungen seit dem Bosman-Urteil im Dezember 1995 bringen.

Damals ging es nur vordergründig um den Transfer eines belgischen Fußballers in die zweite französische Liga, grundsätzlich aber darum, ob Transferzahlungen nach Vertragsende rechtens und die Ausländer-Beschränkung mit EU-Recht vereinbar sind (klare Antwort damals: Nein).

Jonathan Wilson schreibt im Guardian: „Die Tragweite könnte seismisch sein. Was, wenn City die beiden Jahre damit verbringt, lukrative Freudschaftsspiele auf der ganzen Welt auszutragen? Was, wenn sie zeigen, dass man die UEFA mit ihrer (schon jetzt kaum signifikanten) Sorge um die kleineren Klubs gar nicht braucht? Was, wenn die FIFA bereit ist, als Schirmherr für einen neuen Bewerb zu fungieren? Das war immer die existenzielle Bedrohung, die über der UEFA schwebte.“

Die Platini-Infantino-UEFA hat es vor sechs Jahren mit Kooperation und Appeasement versucht. Die Ceferin-UEFA hat sich nun entschlossen, einem der potentesten Player die Stirn zu bieten. Der Tenor ist: Das könnte ihr Untergang sein – und selbst, wenn die UEFA die Schlacht gewinnt, ist nicht gesagt, dass sie auch den Krieg gewinnen wird.

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Die Aussichten der fünf österreichischen Teams im Europapokal-Herbst https://ballverliebt.eu/2019/06/03/die-aussichten-der-fuenf-oesterreichischen-teams-im-europapokal-herbst/ https://ballverliebt.eu/2019/06/03/die-aussichten-der-fuenf-oesterreichischen-teams-im-europapokal-herbst/#respond Mon, 03 Jun 2019 17:21:39 +0000 https://ballverliebt.eu/?p=15864 Die Aussichten der fünf österreichischen Teams im Europapokal-Herbst weiterlesen ]]> Österreich hat im Herbst fünf Starter im Europapokal. Drei davon stehen fix in einer Gruppenphase. Wir haben uns angeschaut, was man schon jetzt darüber sagen kann, was den Klubs bei den Auslosungen bevorsteht. Einiges.

Falls du dir das lieber anhörst: Wir haben auch im aktuellen Podcast über das Thema gesprochen.

Salzburg

Sicher ist jetzt schon, dass RB Salzburg in der Champions League aus Topf 3 gelost wird. Dort wird auch Leverkusen, Valencia und Inter sein. Der Rest entscheidet sich noch über die Qualifikation. In Topf 4 kann man zwar auch Kaliber wie Leipzig, Atalanta, Galatasaray oder Lille bekommen, aber immerhin sind auch ein paar leichtere Gegner möglich (nach aktuellem Stand sind dort auch Genk, Zagreb, Kopenhagen und Lok Moskau).

Topf 1 (mit dem CL- und EL-Sieger sowie den Meistern der Top 6-Nationen) und Topf 2 (mit dem Rest gereiht nach UEFA-Koeffizienten) haben fast nur harte Brocken übrig. Zenit St. Petersburg aus Topf 1 und Ajax, Shakhtar Donetsk oder Porto aus Topf 2 wäre schon so etwas wie ein Glückslos. Platz 3 ist aber also wenn es nicht ganz deppert läuft ein realistisches Ziel für die Salzburger in der Gruppenphase. Für den nötigen kleinen Umbruch im Sommer mit dem neuen Trainer hat man dank der fixen Qualifikation diesmal etwas mehr Zeit.

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LASK und WAC

Der LASK spielt in der vorletzten Runde der Champions-League-Quali und wird dort das Team mit dem schlechtesten Koeffizienten sein. Die möglichen Gegner sind dort in absteigender Wahrscheinlichkeit Porto, Dinamo Kiew, Basel, Olympiakos, Brügge, Eindhoven, Krasnodar und Viktoria Pilsen. Das ist alles am Papier eine Nummer zu groß.

Besonders weil die Linzer sich ja über den Sommer mit dem Abgang von Trainer Glasner und Neo-Trainer Valérien Ismaël auch ein wenig neu aufbauen müssen. Man wird sehen, wie schnell sich der 43-jährige Franzose, der sein Handwerk mehr oder weniger im Wolfsburg-Nachwuchs gelernt hat, einarbeiten kann und wie viel sich beim Klub deshalb verändert. In der EL-Gruppenphase ist der LASK aber dank des EL-Siegs von Chelsea fix – auch für den Fall, dass er in der Champions League sofort rausfliegt garantiert das Reglement den Platz. In der Gruppe wird man aber in Topf 4 landen und wird schlicht Außenseiter sein.

Das genau gleiche gilt im Prinzip zur Gänze auch für den WAC, der ja überhaupt erst in der Gruppenphase einsteigt und dort ebenfalls in Topf 4 sein wird. Dort ist der neue Trainer Gerhard Struber aus dem Salzburger Red Bull-Kosmos geholt worden. In Kärnten erwartet man sich davon eine inhaltliche Kontinuität. Der Stamm der Mannschaft soll laut Plan gehalten werden können, drum herum wird sich im Kader ein bisserl was tun.

Die Europa League-Töpfe sind insgesamt noch etwas schwieriger absehbar. Für den WAC und den LASK wird es aber ziemlich sicher zumindest ein sehr attraktives Los geben. Kaliber wie Sevilla, Arsenal, Manchester United, Besiktas, Sporting, ZSKA Moskau, Wolfsburg, Lazio, Milan und Mönchengladbach warten im Bewerb. Ein paar Champions-League-Exiter (Basel und Olympiakos wären denkbar) und EL-Qualifikanten (AS Rom und Eintracht Frankfurt) kommen dann laut Plan auch noch in die zwölf Vierergruppen dazu. Für den Aufstieg in den Frühling wird es für beide österreichische Teams sicher schwierig – aber das ein oder andere an guten Tagen machbares Los aus Topf 2 und 3 gibts in der Europa League immer. Punkten von Spiel zu Spiel wird angesagt sein.

Austria und Sturm

Mit Rapid ist die Mannschaft mit dem zweithöchsten Koeffizienten der Bundesliga nicht am Start. Die Hütteldorfer wären quer durch alle Qualifikationsrunden gesetzt gewesen.

Für die in der dritten von vier Runden einsteigende Austria und das in der zweiten Runde einsteigende Sturm wird jeweils schon in der dritten Qualirunde ein Gegner mit Setzung warten. Man kann da bei der Auslosung noch Glück oder Pech haben. Gesetzt sind sowohl Teams wie AS Roma aber auch solche wie Arsenal Tula oder Apollon Limassol.

Ziemlich sicher schwierig wird es dann in der letzten Runde. Die wird aber ausgelost, bevor die dritte fertig gespielt wird – das heißt: Sturm und Austria könnten da gesetzt sein, falls sie in der dritten Runde einen starken Gegner schlagen und deshalb dessen Koeffizienten „erben“. Leicht ist deshalb noch lange nichts. Teams wie Wolverhampton, Spartak Moskau und AEK-Athen dürften ungesetzt sein. Ein paar machbare Lose wären dann aber schon dabei. Erwartbar ist das freilich alles nicht, wenn man die heurige Saison als Maßstab der Leistungsfähigkeit beider heimischer Klubs annimmt.

Fazit

Die Quali und natürlich auch die Gruppenphase sind also harte Brocken für die heimische Teams. Mehr als die drei fix vergebenen Starter in der Gruppenphase wären eine positive Überraschung. Mehr als ein RB Salzburg im EL-Frühling ebenfalls. Das erste Ziel muss für die kleineren vier Klubs im Prinzip sein, zu punkten, wo man kann. Dann kann es beim nächsten Mal vielleicht für eine bessere Setzung reichen. Und dafür muss man eben auch regelmäßig dabei sein. Außer Salzburg ist das keinem der heuer startenden Teams in den letzten fünf Jahren gelungen.

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Können, wollen und sollen wir den Fußball retten? https://ballverliebt.eu/2019/03/03/koennen-wollen-und-sollen-wir-den-fussball-retten/ https://ballverliebt.eu/2019/03/03/koennen-wollen-und-sollen-wir-den-fussball-retten/#respond Sun, 03 Mar 2019 17:00:43 +0000 Die Reichen werden immer reicher. Wie den Menschen geht es auch den Fußballclubs. Wie spannend ist der Sport noch, wenn immer dieselben gewinnen? Wir haben da eine Idee„, das verspricht Zeit.de-Sportchef Christian Spiller in seinem Text „Wie ich glaube, den Fußball zu retten„. Wir finden, darüber lohnt es sich zu reden und diskutieren. Also haben wir Christian in unseren Podcast geladen und genau das gemacht. Können wir den Fußball vor der Moderne retten? Wollen wir das eigentlich wirklich? Und lohnt es überhaupt?

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CL-Fixplatz für Österreich? Es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn nicht https://ballverliebt.eu/2018/02/23/cl-fixplatz-fuer-oesterreich-es-muesste-mit-dem-teufel-zugehen-wenn-nicht/ https://ballverliebt.eu/2018/02/23/cl-fixplatz-fuer-oesterreich-es-muesste-mit-dem-teufel-zugehen-wenn-nicht/#comments Fri, 23 Feb 2018 06:47:11 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=14483 CL-Fixplatz für Österreich? Es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn nicht weiterlesen ]]> Machen wir es kurz: Nach dem Aufstieg von RB Salzburg ins Achtelfinale der UEFA Europa League, sieht es für Österreich sehr gut aus, was den Fixplatz für den Meister in der Gruppenphase der Champions League (Saison 2019/20) anbelangt. Die Schweiz, Niederlande und Griechenland werden Österreich nicht mehr überholen, da ihre Mannschaften entweder schon fix oder zumindest praktisch (Basel wird das Duell gegen ManCity nicht mehr drehen) aus dem Bewerb sind.

Bleibt Tschechien. Viktoria Pilsen hat es nämlich ebenfalls ins Achtelfinale geschafft. Der Abstand von 0,825 Punkten wäre aufzuholen, wenn Pilsen zumindest zwei Siege mehr als Salzburg schafft (ein tschechischer Sieg ist 0,400 Punkte wert, ein österreichischer 0,500 und ein Remis jeweils die Hälfte). Einen Zusatzpunkt gibt es auch für das Erreichen des Viertelfinales. Sollte Salzburg also ohne einen weiteren Punktegewinn ausscheiden, würden Pilsen auch bereits zwei Siege im Achtelfinale genügen.

Pilsen ist aber von der Papierform her – wie Salzburg – eines der schlechteren der verbleibenden 16 Teams. Ein Weiterkommen – insbesondere ein makelloses – wird also schwierig genug. Alles in Allem müsste es schon mit dem Teufel zugehen, wenn Österreich noch den elften Platz in der Rangliste verliert. Was sonst noch schief gehen könnte, um den Fixplatz doch nicht zu bekommen, haben wir bereits hier erklärt.

Update: Die Auslosung hat Salzburg gegen Peter Stögers Dortmund gelost. Pilsen spielt gegen Sporting. Während das für die Bullen ein sehr harter Brocken für weitere Punkte ist, ist auch Pilsen in seinem Duell klarer Außenseiter. Selbst wenn die Tschechen weiterkommen, wäre auf zwei Siege für sie zu tippen eher verwegen. Dementsprechend sollte Österreich zumindest nach dem Achtelfinale den virtuellen Fixplatz immer noch inne haben.

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Rennen um den Champions League-Fixplatz: Für Österreich zum Greifen nahe https://ballverliebt.eu/2017/10/19/14248/ https://ballverliebt.eu/2017/10/19/14248/#comments Thu, 19 Oct 2017 21:58:06 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=14248 Rennen um den Champions League-Fixplatz: Für Österreich zum Greifen nahe weiterlesen ]]> Österreich kann sich in dieser Saison einen Fixplatz für die UEFA Champions League-Gruppenphase (in der übernächsten Saison) erspielen. Wie das funktionieren kann, habe ich hier erklärt. Hier nun ein Zwischenstand nach der dritten Runde der Europapokal-Gruppenphase. Kam Österreich näher an die Niederlande heran?

Zwischenstand: UEFA-Liga-Rangliste 2017

Die Antwort ist (schon wieder) ja.

Die Niederlande haben zwar erstmals in der Gruppenphase gepunkten (ein 1:1-Remis von Vitesse bei Waregem), das aber bringt ihnen nur +0,200 Punkte (Feyenoord verlor erwartungsgemäß auch daheim gegen Shakhtar).

Österreich hingegen freut sich über +0,500 Punkte. Rein theoretisch könnte man damit nach der nächsten Runde auf Platz 11 liegen. Salzburg hat mit dem 2:0 bei Konyaspor jedenfalls auch wichtige Punkte für den Aufstieg geholt. Die Austria hingegen hat auch gegen Rijeka daheim keine Chance und wird so kaum europäisch überwintern. Österreich braucht noch mindestens zwei Siege mehr als die Niederlande, um Platz 11 zu übernehmen. (Veränderung: -1 Remis)

Griechenland kann sich zwar über ein unerwartetes 0:0 von AEK Athen beim AC Milan freuen, Olympiacos blieb bei Barcelona aber erwartet (1:3) chancenlos: +0,200 Punkte.  Griechenland brauchen nun wieder mindestens zwei Siege mehr als Österreich. (Veränderung: 1 Sieg statt 1 Remis)

Tschechien hatte eine gemischte Woche und fällt punktemäßig trotzdem etwas zurück. Slavia Prag holt bei Villarreal ein Remis (2:2), Zlin punktet auch in Kopenhagen (1:1) aber Pilsen unterliegt in Lugano (2:3). +0,400. Tschechien zieht an Griechenland vorbei, aber braucht mindestens einen Sieg und ein Remis mehr als Österreich. (unverändert)

Für die Schweiz war es eine sehr starke Woche. Basel feiert einen Auswärtssieg bei ZSKA Moskau in der Champions League (2:0), Lugano besiegt Pilsen (3:2) und auch die Young Boys punkten bei Dinamo Kiew (2:2). +1,000 Punkt. Damit haben auch alle drei Klubs noch reale Aufstiegschancen ins EL-Sechzehntelfinale, Basel sogar auf das CL-Achtelfinale (ob das für das Länderranking ein Vorteil wäre, darf aber bezweifelt werden). Gelingen diese drei Aufstiege, wird die Schweiz aber kaum aufzuhalten sein. Die Schweiz braucht mindestens drei Siege und ein Remis mehr als Österreich. (Veränderung: 1 Remis statt 1 Sieg)

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Die (fast) weltweite WM-Quali und der ÖFB-Sportdirektor https://ballverliebt.eu/2017/10/05/die-fast-weltweite-wm-quali-und-der-oefb-sportdirektor/ https://ballverliebt.eu/2017/10/05/die-fast-weltweite-wm-quali-und-der-oefb-sportdirektor/#respond Wed, 04 Oct 2017 23:08:09 +0000 Wird es einen neuen ÖFB-Sportdirektor geben und wer ist da im Gespräch? Warum gibt es im vielleicht letzten Doppeltermin unter Marcel Koller noch einmal einige Debütanten und warum ist das nicht so schlimm, wie der Boulevard es macht? Wie geht es den ÖFB-Teamspielern derzeit? Wer wird sich in Europa für die Weltmeisterschaft 2018 in Russland qualifizieren? Und wer wird die WM-Quali in anderen Teilen der Welt erfolgreich abschließen? Der Ballverliebt Fußball Podcast hat für euch die Antworten.

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Zwischenstand im Rennen um UEFA-Ranking-Platz 11: Österreich holt auf https://ballverliebt.eu/2017/09/29/das-rennen-um-uefa-ranking-platz-11-oesterreich-holt-auf/ https://ballverliebt.eu/2017/09/29/das-rennen-um-uefa-ranking-platz-11-oesterreich-holt-auf/#respond Thu, 28 Sep 2017 22:23:58 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=14183 Zwischenstand im Rennen um UEFA-Ranking-Platz 11: Österreich holt auf weiterlesen ]]> Österreich kann sich in dieser Saison einen Fixplatz für die UEFA Champions League-Gruppenphase erspielen. Wie das funktionieren kann, habe ich hier erklärt. Hier nun ein Zwischenstand nach der zweiten Runde der Europapokal-Gruppenphase. Kam Österreich näher an die Niederlande heran?

>>> Unser ausgeklügelter Persönlichkeitsalgorithmus hat ergeben: Dich interessiert sicher auch unsere neue Podcastfolge mit dem Rundblick durch Europas Topligen

Das Rennen um UEFA-Platz 11 (nach der 2. Runde)

Die Antwort ist ja. Da die Niederlande (ziemlich erwartungsgemäß) ohne Punkte blieben (Nizza – Vitesse 3:0, Napoli – Feyenoord 3:1) bedeutet für Österreich (+0,750 Punkte) das starke 1:0 von  Salzburg gegen Olympique Marseille und das ordentliche 2:2 der Austria bei AEK Athen eine deutliche Annäherung. Noch zwei solcher Runden (und angesichts der Auslosung wären die erwartungsgemäß) und Österreich wäre vor den Niederlanden. Österreich braucht noch zwei Siege und ein Remis mehr als die Niederlande.

Für die Griechen (+0,200) gab es diesmal nicht viel zu  melden (AEK – Austria 2:2, Juventus -Olympiacos 2:0). Damit fallen sie wieder knapp zurück. Bemerkenswert ist, dass das Remis zwischen Austria und AEK Österreich etwas  mehr als den Griechen bringt, weil für das Fünf-Starter-Griechenland die Punkte etwas weniger zählen als für das Vier-Starter-Österreich (den späten Ausgleich hätten sich die Veilchen trotzdem schenken können). Die Griechen brauchen in der Rest-Saison mindestens einen Sieg mehr als Österreich.

Auch Tschechien (+0,600) kommt zwar den Niederlanden näher aber verliert etwa Boden gegenüber Österreich: Astana – Slavia Prag 2:2, Lokomotive Moskau – Zlin 3:0, Pilsen – Hapoel Beer Sheva 3:1). Die Ergebnisse waren aber das, was sich die Tschechen erhoffen konnten und angesichts der Ausgangslage sind sie der wohl größte verbleibende Konkurrent um Platz 11. Die Tschechen müssen in der Restsaison mindestens um einen Sieg und ein Remis mehr schaffen, als Österreich.

Die Schweiz (+0,600) hat insgesamt sehr okaye Ergebnisse geliefert (Basel – Benfica 5:0, Skenderbeu – Young Boys 1:1, Lugano – Steaua 1:2).  Das Basler-Spiel war natürlich super, aber die Young Boys und Lugano hätten mehr rausholen können. So bleibt der Abstand zwar noch aufholbar, aber  nicht unwesentlich. Die Schweiz braucht mindestens vier Siege mehr in der Restsaison, als Österreich.

Kroatien (Milan – Rijeka 3:2, +0) und Dänemark (Sheriff Tiraspol – FC Kopenhagen 0:0; +0,250) sind zwar nicht rechnerisch aber nach allen Regeln der Fußballkunst aus dem Rennen um Platz 11.

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Zwischenstand: Das Rennen um den Champions League-Fixplatz https://ballverliebt.eu/2017/09/15/zwischenstand-das-rennen-um-den-champions-league-fixplatz/ https://ballverliebt.eu/2017/09/15/zwischenstand-das-rennen-um-den-champions-league-fixplatz/#comments Thu, 14 Sep 2017 22:31:39 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=14113 Zwischenstand: Das Rennen um den Champions League-Fixplatz weiterlesen ]]> Österreich kann sich in dieser Saison einen Fixplatz für die UEFA Champions League-Gruppenphase erspielen. Wie das funktionieren kann, habe ich hier erklärt. Hier nun ein Zwischenstand nach der ersten Runde der Europapokal-Gruppenphase. Kam Österreich näher an die Niederlande heran?

UEFA-Ranking: Rennen um Platz 11

Die Antwort ist ja. Da die Niederlande ziemlich erwartungsgemäß ohne Punkte blieben (Vitesse – Lazio 2:3, Feyenoord – ManCity 0:4) bedeutet für Österreich das gute aber vielleicht nicht ganz erhoffte Remis von Salzburg (das 1:1 bei Vitoria ist 0,250 Punkte in der UEFA-Wertung wert) eine Annäherung. Auch wenn die Austria gegen den AC Milan (1:5) erwartungsgemäß nichts zu melden und beizutragen hatte.

Noch besser stehen aber die Griechen (+0,400) da, die damit vorläufig Platz 12 einnehmen und erster Verfolger der Niederlande nehmen (Rijeka – AEK Athen 1:2, Olympiacos – Sporting 2:3). Damit war zu rechnen.
Den größten Sprung (+0,600) machen die Tschechen (Slavia Prag – Maccabi TA 1:0, Zlin – Tiraspol 0:0, Steaua – Pilsen 3:0). Die Ergebnisse konnte man so schon erwarten.
Die Schweiz (+0,200) hat nur wenig gepunktet (ManUnited – Basel 3:0, Young Boys – Partizan 0:0, Hapoel Beer Sheva – Lugano 2:1). Insbesondere das Ergebnis der Young Boys ist eher eine Enttöuschung.
Die Kroaten haben ihre Chance eigentlisch schon verspielt, so es sie je gab (Rijeka – AEK 1:2) und auch die Dänen hätten vermutlich mehr gebraucht (Kopenhagen – Lok Moskau 0:0) um den Riesenrückstand noch aufholen zu können.

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Kann sich Österreich in dieser Saison einen Champions League-Fixplatz erspielen? https://ballverliebt.eu/2017/08/25/kann-sich-oesterreich-in-dieser-saison-einen-champions-league-fixplatz-erspielen/ https://ballverliebt.eu/2017/08/25/kann-sich-oesterreich-in-dieser-saison-einen-champions-league-fixplatz-erspielen/#comments Fri, 25 Aug 2017 14:26:13 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=13986 Kann sich Österreich in dieser Saison einen Champions League-Fixplatz erspielen? weiterlesen ]]> Es ist aus österreichischer Sicht ein Fun Fact, der mir am Donnerstagabend fast völlig entgangen ist: Vorjahres-Finalist Ajax ist in der Europa Leage-Quali an Rosenborg Trondheim gescheitert. Dadurch droht den Niederlanden ein knüppelhartes Europapokal-Jahr. Nur zwei ihrer fünf Teams verbleiben im Bewerb.

Feyenoord darf sich in der Champions League gegen SSC Napoli, Manchester City und Shakhtar Donetsk vermutlich über jedes Tor freuen, geschweige denn über Punkte.
Vitesse Arnheim spielt in der Europa League gegen Nizza, Lazio Rom und die höher gesetzten belgischen Konkurrenten Zulte Waregem auch eher bergauf.

Warum ist das aus österreichischer Sicht interessant?

Aktuell sind die Niederlande auf Platz 11 der UEFA-Rangliste. Das ist der Rang, der (nicht immer, aber unter normalen Umständen) am Ende dieser Saison einen Gruppenphasen-Fixstarter in der Champions League-Saison 2019/20 erhält.

Österreich liegt derzeit virtuell nur einen Rang davon entfernt auf Platz 12 der UEFA-Rangliste.

Was muss passieren?

Österreich hat noch zwei von vier Teams im Europapokal.

RB Salzburg (EL): Gegen Olympique Marseille, Vitória und Konyaspor hat man realistische Chancen auf den Aufstieg aus der Gruppenphase. Marseille ist sicher Favorit, danach kommt aber Salzburg. Dafür ist das Team stark genug, auch wenn es vermutlich kein einziges Spiel auf die leichte Schulter nehmen darf.
Austria Wien (EL): Gegen AC Milan, HNK Rijeka und AEK Athen ist die Austria, was Platz 2 betrifft, nicht chancenlos. Das gilt aber nur, wenn die Veilchen ihr sportliches Potential deutlich besser ausschöpfen als in der bisherigen Saison.

Der Rückstand Österreichs auf die Niederlande beträgt derzeit 1,949 Punkte. In einfachsten Worten: Austria und Salzburg müssen in dieser Saison höchstens vier Siege mehr erspielen als Feyenoord und Vitesse, dann zieht Österreich an den Niederlanden vorbei.

Was darf nicht passieren?

Angenommen Österreich überholt die Niederlande, kann durchaus noch etwas schief gehen am Weg zum CL-Gruppenphasen-Fixplatz.

1. Der CL-Sieger darf nicht abstinken: Verpasst der Champions League-Sieger des nächsten Jahres die direkte Qualifikation für die Gruppenphase über die Liga, muss der Meister des 11.-platzierten Landes doch wieder in die Champions League-Qualifikation. Da Platz 10 für Österreich außer jeder realistisch erscheinendenen Reichweite liegt (die Türkei hat noch drei Teams in Europa und vier Punkte Vorsprung), wäre das eine bittere Pille für den heimischen Meister der nächsten Saison.

2. Österreich darf nicht überholt werden: Hinter Österreich staut es sich in der Rangliste. Erst zu Platz 18 gibt es nicht realistisch aufholbaren Abstand.

3. Die UEFA darf den Modus nicht ändern: Sollte nicht passieren. Aber was weiß man schon, was den Lobbys der großen Ligen noch einfällt.

Ein kurzer Blick auf die Konkurrenz dahinter

Fünf Länder haben nicht allzu viel Abstand auf Österreich (alle Zahlen mit Stand 25.8.), werfen wir einen kurzen Blick auf sie.

13. Griechenland (punktegleich, aber in der aktuellen Saison schwächer)

Griechenland hat noch zwei von fünf Teams im Bewerb.

Olympiakos (CL): Der Meister wird es gegen Juventus, Barcelona und Portugals Meister Sporting schwer haben, Punkte zu holen.
AEK Athen (EL): Ist das Topf 4-Team in einer Gruppe mit dem AC Milan, Austria Wien und HNK Rijeka und hat eher Außenseiter-Chancen auf den Aufstieg. Nimmt man Milan als großen Favoriten an, wird den Spielen zwischen der Austria und AEK gleich in zweierlei Hinsich große Bedeutung zukommen.

Griechenland braucht zumindest einen Sieg mehr, um Österreich zu überholen. Das sollten die österreichischen Teams zu verhindern wissen.

14. Tschechien (+0,625)

Tschechien hat noch drei von fünf Teams im Bewerb.

Viktoria Pilsen (EL): Steaua Bukarest, Happoel Be’er Scheva und der FC Lugano sind allesamt Außenseiter gegen den Tschechischen Vizemeister.
Slavia Prag (EL): Villarreal ist außer Reichweite. Aber Maccabi Tel-Aviv und der FC Astana sind in Reichweite des Klubs von Halil Altintop, Dusan Svento und Miroslav Stoch.
FC Zlin (EL): Kopenhagen und Lokomotive Moskau (aktueller Zweiter in Russland) sollten eine Nummer zu groß sein. Mit Sheriff Tiraspol erscheint aber zumindest ein Gegner für den tschechischen 6. und Cupsieger der Vorsaison nicht übermächtig.

Tschechien braucht zumindest zwei Siege mehr, um Österreich zu überholen und hat dafür zumindest sechs Spiele in der Gruppenphase zur Verfügung. Die beiden besseren Teams haben zudem machbare Gruppen gezogen. Die Gefahr, dass das passiert, ist ohne eine ziemlich gute EL-Saison der Österreicher absolut gegeben.

15. Schweiz (+1,600)

Die Schweiz hat noch drei von fünf Teams im Bewerb.

FC Basel (CL): Benfica, Manchester United und ZSKA Moskau sind zwar keine leichte Gruppe für den schweizer Serienmeister, gerade ManUnited weiß aber bereits, dass man an Basel durchaus scheitern kann. Da ist zumindest der ein oder andere Sieg in der Gruppe sicher drinnen und ein Frühjahr in der Europa League nicht unwahrscheinlich.
BSC Young Boys (EL): In der Vorsaison Schweizer Dritter und aktueller Zweiter. Das Team von Adi Hütter (mit Ex-Sturm-Spieler Thorsten Schick im Kader) muss sich in der Gruppe mit Dynamo Kiew, Partizan Belgrad und den Albanern von Skenderbeu als Mitfavorit auf den Aufstieg sehen.
FC Lugano (EL): Mit Pilsen, Steaua und und Be’er Scheva dürfte die Gruppe für Lugano zwar schwer zu überwinden sein, mit Punkten ist allerdings zu rechnen.

Die Schweiz braucht zumindest vier Siege mehr (fünf falls sie die Saison insgesamt schlechter beendet), um Österreich zu überholen. Das ist ebenfalls nur mit einer guten Saison der Österreicher zu verhindern. Basel und die Young Boys haben beste Chancen im Frühjahr jedenfalls in Europa noch dabei sein.

16. Kroatien (+1,850)

Kroatien hat noch eines von vier Teams im Bewerb.

HNK Rijeka (EL): Mit der Niederlage in der EL-Quali zuhause gegen NK Osijek hat die Austria Österreich schon keinen Gefallen getan. Nun kann sie es in der Gruppenphase gegen Rijeka (gegen die wiederum Salzburg in der CL-Quali schon zwei Unentschieden abgegeben hat) wieder gut machen. Mit Milan und AEK hat Rijeka außerdem einen im Normalfall unerreichbaren und einen patenten Gegner.

Kroatien braucht vier Siege mehr, um Österreich zu überholen. Das ist so gut wie auszuschließen.

17. Dänemark (+2,400)

Dänemark hat noch eines von vier Teams im Bewerb:

FC Kopenhagen (EL): Obwohl mit nur zwei Siegen, drei Remis und einer Niederlage durchschnittlich in die dänische Meisterschaft gestartet, sind die Vorjjahresdritten der Superligaen gegen Lokomotive Moskau, Sheriff Tiraspol und den FC Zlin Favorit auf den Aufstieg. Mehr dann aber auch nicht.

Dass Dänemark die benötigten fünf Siege mehr als Österreich einfährt, scheint auszuschließen.

Immer zu bedenken: Länder mit fünf Startern müssen ihre Punkte (2 für einen Sieg, 1 für ein Unentschieden) durch fünf dividieren (S: 0,4, U:0,2), Österreich und andere Länder mit vier Startern nur durch vier (S: 0,5, U 0,25). Das heißt: Immer wenn Österreich vier Siege schafft, erhöht sich die Zahl der benötigten Zusatz-Siege einer dahinterliegenden Nation um 1. Dabei nicht beachtet ist: Für das Erreichen des CL-Achtelfinales gäbe es fünf Extrapunkte, für das Viertel-, Halb- und echte Finale beider Bewerbe jeweils einen Punkt. Auch diese werden dividiert. Die vier Punkte für das Erreichen der CL-Gruppenphase sind bereits berücksichtigt.

Fazit: Najo

Dank des Salzburger Traditions-Unglücks, wieder einmal die CL verpasst zu haben, hat Österreich Chancen noch passabel viele Punkte in dieser Europa League Saison zu holen. Beide Teams haben in der EL machbare, wenn auch nicht übertrieben einfache Gruppen gezogen und müssten zumindest als Gruppenzweiter im Spiel sein.

Es gibt deshalb insgeamt eine Chance auf Platz 11. Ich würde sie aber als klein bezeichnen. Die Niederlande einzuholen ist möglich, aber schwierig genug. Griechenland zu distanzieren ebenfalls. Beides kann gelingen, wenn zumindest eines der beiden österreichischen Teams (nach aktueller Form zu schließen wäre das eher Salzburg) einen guten Run erwischt.

Fast schwieriger als diese Aufgabe scheint es aber, Tschechien und die Schweiz auf Distanz zu halten. Dazu wird wohl eine gute Saison von einem Klub allein nicht genügen, da müssen beide punkten.

Zumindest zwei Quali-Startplätze zu erobern darf man sich eigentlich nicht mehr nehmen lassen. Dazu genügt Platz 15 in der UEFA-Rangliste und vermutlich könnte Österreich den sogar halten, wenn beide Teams unter den Erwartungen bleiben.

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Der EURO 2016-Modus benachteiligt Gruppe E und bevorzugt Gruppe A https://ballverliebt.eu/2015/12/20/euro-2016-gruppe-e-wird-bei-der-benachteiligt-gruppe-a-bevorzugt/ https://ballverliebt.eu/2015/12/20/euro-2016-gruppe-e-wird-bei-der-benachteiligt-gruppe-a-bevorzugt/#comments Sun, 20 Dec 2015 17:21:51 +0000 http://ballverliebt.eu/?p=11976 Die Gruppe E (und auch Gruppe F mit Österreich) wird bei der EURO 2016 klar benachteiligt, die Gruppe A von Gastgeber Frankreich hingegen systematisch bevorzugt. Und das hat gar nichts mit einer unglücklichen Auslosung zu tun. Ein Report von Sebastian Wolsing zeigt die statistische Ungerechtigkeit des Turniermodus mit 24 Mannschaften, 6 Gruppen und einem Achtelfinale.

Der Gruppe E-Effekt: Gruppe E ist die schlimmste bei der Euro

1. Einleitung

Die Europameisterschaft in Frankreich beginnt am 10. Juni 2016. Falls das Konzept von Fußballturnieren neu für dich ist, musst du nicht viel wissen: Teams qualifizieren sich und werden aus vier verschiedenen Lostöpfen gemäß ihrer Stärke in Gruppen gelost. Jede der sechs Gruppen besteht aus einer Mannschaft aus jedem Topf. Frankreich wird als Gastgeber automatisch in Gruppe A gesetzt.

Töpfe der EM-Auslosung 2016

2. Der Gruppe-E-Effekt

Viele von uns denken, dass es bei der Auslosung nicht wichtig ist, in welcher Gruppe man landet. Wichtig seien nur die Gegner, die man zugelost bekommt. Aber bei dieser speziellen Europameisterschaft ist das nicht richtig. Die Playoff-Struktur nach der Gruppenphase sieht nämlich so aus:

EURO 2016: Playoffs
Erklärung: 1A bedeutet zum Beispiel Sieger der Gruppe A, 2F bedeutet Zweiter der Gruppe F. Welche Drittplatzierten weiterkommen, entscheidet sich erst im Turnier.

Wir haben also 6 Gruppen, Gruppensieger und Gruppenzweite. Das ergibt 12 Teams, die weiterkommen. Für die 16 nötigen im Playoff kommen noch die vier besten Gruppendritten weiter. Die mathematische Symmetrie in einem System mit vier oder acht Gruppen besteht also nicht mehr. Das bedeutet:

  1. Die Sieger aus Gruppe A, B, C und D treffen im Achtelfinale auf Gruppendritte. Die Sieger aus E und F treffen auf Gruppenzweite. Eine klare Benachteiligung.
  2. Die Gruppenzweiten aus A, B, C und F treffen auf andere Gruppenzweite, jene aus D und E auf einen Gruppensieger. Eine klare Benachteiligung.
  3. Die Gruppen A, B und C bekommen beide Vorteile.
  4. Die Gruppen D und F bekommen je einen Vor- und Nachteil.
  5. Die Gruppe E bekommt beide Nachteile.

Das würde theoretisch bedeuten, dass Mannschaften aus Gruppe E im Playoff bereits eine geringere Wahrscheinlichkeit haben, ins Viertelfinale einzuziehen. Gruppe D und F haben eine höhere als E, aber eine niedrigere als A, B und C.

EURO 2016: Gruppenschwierigkeit
Auf wen die jeweiligen Gruppensieger und -zweiten im Viertelfinale treffen: Ein niedrigerer Wert bedeutet eine schwierigere Ausgangslage.

Das gilt für das Achtelfinale. Aber auch das Viertelfinale ist nicht symmetrisch. Der Sieger aus Spiel 1 und 8 im Achtelfinale wird auf jeden Fall ein Gruppenzweiter sein.

EURO 2016: Viertelfinale

Die Sieger aus Spiel 2 und 7 treffen also automatisch nicht auf einen Ersten. Das können die Sieger aus den Gruppen A und D, oder mit niedrigerer Wahrscheinlichkeit die Drittplatzierten aus B, E, F bzw. aus C, D, E sein.

Wir erwarten hier also, dass die Gruppen A und D im Viertelfinale einen Vorteil haben werden, weil ihre Sieger bis zum Semifinale keinen anderen Gruppensieger treffen können.

Theoretisch ist also die Wahrscheinlichkeit für einen Sieg eines Teams aus Gruppe A höher, als für Mannschaften aus allen anderen Gruppen.

EURO 2016: Play<off-Schwierigkeit
Diese Tabelle beschreibt den schwierigstmöglichen Weg für Mannschaften, ins Finale zu kommen (wenn immer das besser gesetzte Team gewinnt). 3 Punkte für einen drittplatzierten Gegner, 2 für einen Zweitplatzierten, 1 für einen Gruppensieger. Eine niedrigere Summe bedeutet eine schwierigere Ausgangslage.

3. Simulationen

Mit Simulationen können wir dieses Problem noch deutlicher illustrieren. Die folgenden Simulationen wurden so gewichtet, dass das beste Team eine hohe Wahrscheinlichkeit auf einen Sieg gegen das schlechteste Team hat (Anm. von ballverliebt: Sebastian hat sein SImulationsmodell in den Kommentaren etwas genauer erklärt).

Nach 100.000 Simulationen sieht das Ergebnis für den Einzug ins Viertelfinale folgendermaßen aus.

EURO 2016: Simulationen für das Viertelfinale

Man sieht: Gruppe E und F haben einen großen Nachteil gegebüber den anderen. A, B und C haben einen deutlich einfacheren Weg als die anderen Gruppen und E hat den schwierigsten.

Für das Semifinale sieht das Ergebnis in der Folge so aus:

EURO 2016: Simulationen für das Semifinale

Das zeigt, dass sich die Chancen für A und D im Viertelfinale leicht erhöhen. Kommen wir zum Gewinn des Turniers.

EURO 2016: Simulationen für den Turniersieg

Die Simulationen bestätigen, was die Tabelle 3 bereits angedeutet hat. Die Wahrscheinlichkeit das Turnier aus den unterschiedlichen Gruppen heraus zu gewinnen. Basierend auf diesen Werten ist es 28% weniger wahrscheinlich, das Turnier aus Gruppe E zu gewinnen, als aus Gruppe A. Das scheint mir außerhalb einer fairen Schwankungsbreite zu liegen.

4. Verbesserungen

Das scheint kein optimaler Weg zu sein, um eine Europameisterschaft zu organisieren. Wie könnte man das verbessern? Es ist zwar wenig hilfreich, aber man kann argumentieren, dass ein System mit 6 Gruppen mathematisch unnütz ist. Auch 16 Aufsteiger aus 24 Mannschaften könnte man für keine gute Idee halten.

Die Dinge, die UEFA berücksichtigen will sind:

  • Bedingung 1: Mannschaften aus der selben Gruppe sollen in der ersten Playoffrunde nicht aufeinander treffen.
  • Bedingung 2: Der Playoff-Baum soll symmetrisch sein.

Daraus ziehen wir für die Playoffs nach der Gruppenphase folgenden Schluss. Es gibt

  • Sechs Erstplatzierte (6 x 1 = 6)
  • Sechs Zweitplatzierte (6 x 2 = 12)
  • Vier Drittplatzierte (4 x 3 = 12)

In Summe ergibt das 30 (6 + 12 + 12), was nicht rund durch die Zahl der Spiele im Achtelfinale (8) dividiert werden kann. Bei vier Gruppen mit sechs Teams würde das anders aussehen. 4 x 1 + 4 x 2 + 4 x 3 + 4 x 4 = 40, was dividierbar durch 8 ist.

Die UEFA will das aber verzweifelt mit sechs Gruppen durchziehen, dann müssen wir aber Bedingung 1 von vorhin verwerfen. Man könnte stattdessen nach der Gruppenphase alle Aufsteiger so reihen, wie es nun mit den Gruppendritten gemacht wird und daraus das Viertelfinale gestalten.

EURO 2016: Alternativer Vorschlag für das Playoff
Vorschlag für ein alternatives Playoff. W(1) bedeutet bester Gruppensieger, R(6) bedeutet schlechtester Gruppenzweiter, T(4) bedeutet schlechtester Gruppendritter.

Nach dieserm Modell sehen Simulationen folgendermaßen aus:

EURO 2016: Alternative Simulationen

EURO 2016: Alternative Simulationen, Sieger

Das wäre sportlich und mathematisch fairer. Es muss aber gesagt werden, dass es für die Teams weniger praktikabel wäre. Sie wüssten vor dem Ende der kompletten Gruppenphase nicht, wo ihr nächstes Spiel stattfindet. Praktische Beschränkungen sprechen auch gegen das ansonsten beste System. Die vielen Spiele in einem Double-Elimination-System, würden zu viel kosten.

5. Schlussgedanken

Eine bemerkenswerte Sache ist, dass die „Regeln“ besagen, dass der Gastgeber in Gruppe A sein muss. Dort besteht eine höhere Chance auf den Turniergewinn. Da der Gastgeber außerdem unabhängig von seiner Ranglistenplatzierung immer in Topf 1 gesetzt wird, ist die Gruppe A noch einmal zusätzlich als absoluter Goldtopf zu sehen.

Ich werde den Teams in Gruppe E etwas fester die Daumen drücken. Sie werden es brauchen.

Mit freundlicher Genehmigung von Sebastian Wolsing durch ballverliebt.eu übersetzt.

Warum die Österreich-Gruppe doch kein Glücksfall war und wie die Frankreich-Gruppe bevorzugt wird. Der Turniermodus der EURO 2016 ist unfair, sagt dieser Report.

Posted by Ballverliebt on Sonntag, 20. Dezember 2015

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